Lebenserwartung

Das ist ein Thema, über das eigentlich niemand gerne redet … aber verantwortungsbewusste Versicherungen kommen daran nicht vorbei. Denn sie müssen ja kalkulieren, wie hoch die Beiträge eines Kunden etwa in der Lebens- oder Rentenversicherung sein müssen. Würden sie dabei in einer Vielzahl von Verträgen hohe Verluste machen, dann müssten das ja alle neuen Versicherten mitbezahlen. Darum berechnen die Unternehmen, wie hoch die Lebenserwartung in einer Vergleichsgruppe mit ähnlichen Rahmenbedingungen sein wird. Das voraussichtliche Alter eines einzelnen Menschen kennt schließlich niemand.

Es wird also statistisch berechnet, wie lang die Lebenszeit sein wird, die ein Kunde im Durchschnitt hat. Zu diesem Zweck arbeiten sie daher mit sogenannten Generationensterbetafeln: Dabei ist für jeden einzelnen Geburtsjahrgang angegeben, wie hoch in einem bestimmten Alter die Sterblichkeit ist oder sein wird. So bekommen die Firmen ein realistisches Bild vom durchschnittlichen Risiko, dass in ihren Verträgen eingepreist sein muss.

Die Lebenserwartungen von Frauen und Männern unterscheiden sich dabei in den vergangenen Jahrzehnten deutlich voneinander. Das berechnen die Versicherer ein - ebenso wie das schöne Faktum, dass die Menschen grundsätzlich immer älter werden. Leichtere Arbeit, bessere Medizin und steigender Wohlstand sind die entscheidenden Faktoren dafür, dass die Lebenserwartung immer höher wird.