Die 4 wichtigsten Fakten:

  • Frauen haben oft niedrigere Gehälter als Männer, was meist auf Teilzeitarbeit oder niedriger bezahlte Positionen zurückzuführen ist. Dementsprechend fallen die Ansprüche auf gesetzliche Leistungen bei Erwerbsunfähigkeit oft deutlich geringer aus.
  • Wenn Frauen aufgrund von Haushaltsführung und Mutterschaft weniger oder gar kein Einkommen haben, drohen ihnen bei Berufsunfähigkeit besonders schmerzhafte finanzielle Einbußen. Denn wer weniger gearbeitet hat, hat auch geringere Rentenansprüche.
  • Auch für Alleinerziehende ist es in der Regel sinnvoll einen wenn auch nur geringen Betrag für eine private Berufsunfähigkeitsversicherung aufzubringen. Ohne Partner müssen sie in der Lage sein, ihr Leben weitestgehend allein zu finanzieren.
  • Besonders für Selbstständige kann eine zusätzliche BU-Absicherung wichtig sein. Im Gegensatz zu Angestellten sind sie nicht durch betriebliche Gesundheitsvorsorge oder andere Versicherungen abgesichert. Außerdem sind Selbstständige direkt von den Einkünften aus ihrer Arbeit abhängig. Fällt dieses weg, weil sie aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr arbeiten können, haben sie ohne eine Berufsunfähigkeitsversicherung ggf. keine finanzielle Absicherung.

Sinnvoll: Rechtzeitige Absicherung für die Berufsunfähigkeit

Das Leben von Frauen, insbesondere von Müttern, kann sehr herausfordernd sein. Die Doppelbelastung aus beruflichen Verpflichtungen und privaten Fürsorgeaufgaben führt oft zu hohem Stress. Immerhin leisten Frauen laut statistischem Bundesamt immer noch knapp 30 Stunden mit unbezahlter Sorgearbeit, während Männer pro Woche nur knapp 21 Stunden damit verbringen. Viele Frauen arbeiten zum Teil nur in Teilzeit, was in vielen Fällen zu geringeren Einkünften führt. Gesundheitliche Probleme würden diese Situation weiter verschärfen.

Die Sorge, seinen Beruf nicht mehr ausüben zu können, ist berechtigt: Gerade berufstätige Frauen mit Kind laufen oftmals Gefahr, ihren Beruf nicht mehr ausüben zu können, zumindest für eine gewisse Zeit. Und das, obwohl die meisten gerne arbeiten würden, wie eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt. Doch auch alle anderen Frauen sollten die Vorsorge für den Fall der Berufsunfähigkeit ernst nehmen. Es ist entscheidend, sich frühzeitig abzusichern, um auch im Falle einer Berufsunfähigkeit vor dem Rentenalter finanziell für sich und ihre Familie sorgen zu können.

Die Realität zeigt, dass ein bedeutender Anteil der Erwerbstätigen in Deutschland ihren Beruf aufgrund eines Unfalls oder einer Erkrankung nicht bis zum gesetzlichen Renteneintritt ausüben kann.

Die wichtigsten Gründe für eine BU-Versicherung

Laut einem Rating des unabhängigen Analysehauses Morgen & Morgen gibt es einige Ursachen, die besonders häufig Anlass für eine BU-Versicherung geben. Mitunter am häufigsten die Ursache für eine Berufsunfähigkeit sind Erkrankungen des Skelett- und Bewegungsapparates oder Krebs und andere bösartig Geschwüre. Doch nicht nur physische Leiden führen zur Berufsunfähigkeit. Noch häufiger führen psychische Erkrankungen dazu, dass Personen ihren Beruf nicht mehr wie gewohnt ausüben können. Frauen sind von psychischen Risiken besonders betroffen.

Insbesondere Frauen, die zuhause tätig sind und nicht als erwerbstätig gelten oder Mütter, die oft vor Erreichen des Rentenalters berufsunfähig werden, stehen im Falle solcher Erkrankungen vor Herausforderungen. Denn der Eintritt der Berufsunfähigkeit kann erhebliche finanzielle Schwierigkeiten nach sich ziehen, die sowohl das eigene Leben als auch das Wohl der nächsten Generation beeinträchtigen können.

Sind Frauen alleinerziehend, sind sie häufig mit hohen Ausgaben für Wohnen und Kindererziehung konfrontiert. Die Bildungslaufbahn der Kinder, die immer häufiger ihr Abitur machen und studieren, verlängert die finanzielle Abhängigkeit von der Hauptverdienerin. Aufgrund der Doppelbelastung durch Beruf und Familie erreichen Frauen häufiger als Männer nur niedrigere Gehaltsstufen oder arbeiten in Teilzeit, was ihre Beiträge zu sozialen Sicherungssystemen und Betriebsrenten mindert.

Nicht zuletzt reichen die gesetzlichen Leistungen im Rahmen der Erwerbsminderungsrente nicht aus, um den Lebensstandard zu halten. Deshalb ist es häufig umso sinnvoller, dass Frauen frühzeitig private Vorsorgemaßnahmen für den Fall der Berufsunfähigkeit treffen.

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Schon gewusst?

Leistungen des Staates bei Berufsunfähigkeit

Personen, die aufgrund eines Unfalls oder einer Erkrankung nicht mehr in der Lage sind zu arbeiten, können eine sogenannte Erwerbsminderungsrente erhalten. Jedoch müssen dafür bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein:

  • Mindestversicherungszeit (Wartezeit): Man muss mindestens fünf Jahre in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt haben. Diese fünf Jahre beinhalten mindestens 36 Monate Pflichtbeiträge für eine versicherte Beschäftigung oder Tätigkeit.
  • Medizinische Voraussetzungen: Für einen Anspruch auf volle Erwerbsminderungsrente müssen Sie nachweisen, dass Sie dauerhaft, also voraussichtlich für mindestens sechs Monate, nicht mehr in der Lage sind, mindestens drei Stunden täglich irgendeiner Erwerbstätigkeit nachzugehen. Sind Sie in der Lage mindestens drei, aber nicht mehr als sechs Stunden täglich in irgendeinem Beruf zu arbeiten, haben Sie lediglich den Anspruch auf teilweise Erwerbsminderungsrente. Diese Rente ist nur etwa halb so hoch wie eine volle Erwerbsminderungsrente.
  • Rehabilitationsmaßnahmen: Bevor die Rentenversicherung eine Erwerbsminderungsrente bewilligt, müssen in der Regel erst alle Möglichkeiten zur medizinischen Rehabilitation ausgeschöpft werden. Ziel ist es, Ihre Erwerbsfähigkeit wiederherzustellen oder zu verbessern.

Auch für Personen, die all diese Voraussetzungen einhalten, kann es finanziell knapp werden, wenn sie ihren Beruf frühzeitig aufgeben müssen. Die durchschnittliche Höhe der vollen Erwerbsminderungsrente liegt nämlich bei etwas mehr als 900 Euro. Hausfrauen erhalten gar keinen gesetzlichen Schutz im Rahmen der Erwerbsminderungsrente.

Frauen mit unterbrochenen Karrieren z.B. aufgrund von Kindererziehungszeiten oder Pflege eines Angehörigen können bei Berufsunfähigkeit oft nur mit begrenzten gesetzlichen Leistungen rechnen. Diese Unterbrechungen in der Erwerbsbiografie führen häufig zu geringeren Rentenansprüchen, was ihre finanziellen Möglichkeiten im Falle einer Berufsunfähigkeit zusätzlich einschränkt.

Gerade Frauen, die zur Erziehung lange bei ihren Kindern zuhause bleiben, droht im Fall der Berufsunfähigkeit eine schwere finanzielle Notlage - oder sogar der wirtschaftliche Ruin. Denn ohne den Abschluss einer privaten Absicherung, kann der eigene Lebensstandard ggf. nicht mehr finanziert werden. Aufgrund von Inflation wäre außerdem eine Berufsunfähigkeitsversicherung mit Dynamikoption sinnvoll. Wichtig ist zudem, dass der Vertrag zu Ihren Bedürfnissen passt. Am besten lassen Sie sich von einer Expertin oder einem Experten beraten.

Die wichtigsten Begriffe

Erwerbsunfähigkeit/Berufsunfähigkeit

Einige Policen erscheinen auf den ersten Blick günstig, weil sie tatsächlich Erwerbsunfähigkeitsversicherungen sind und keine Berufsunfähigkeitsversicherungen. Der Unterschied liegt darin, dass Erwerbsunfähigkeitsversicherungen nur dann Leistungen erbringen, wenn die Versicherte in keinerlei Beruf mehr tätig sein kann. Diese Bedingung ist wesentlich restriktiver und schwieriger zu erfüllen als diejenige der Berufsunfähigkeitsversicherung, die häufig bereits greift, wenn man den zuletzt ausgeübten Beruf nicht mehr zu 50 Prozent ausüben kann. Daher ist es ratsam, die Vertragsbedingungen genau zu prüfen, bevor man sich für eine solche Versicherung entscheidet.

Nachversicherungsgarantie

Durch Ereignisse wie Heirat, Hausbau, Scheidung, Geburt oder Adoption von Kindern oder einen Jobwechsel können sich die Rahmenbedingungen im Leben einer Frau erheblich ändern. Die Berufsunfähigkeitsversicherung sollte darauf flexibel antworten ohne neue Hürden zu schaffen. Gute Berufsunfähigkeitsversicherungen bieten darum die sogenannte Nachversicherungsgarantie. Sie erlaubt Ihnen, die vereinbarte Berufsunfähigkeitsrente nachträglich zu erhöhen – ohne eine erneute Gesundheitsprüfung.

Die abstrakte Verweisung

Mit der abstrakten oder konkreten Verweisung im Versicherungsvertrag kann beispielsweise eine Ärztin bei Berufsunfähigkeit auf einen anderen zumutbaren Job verwiesen werden. In diesem Fall erhält sie keine Berufsunfähigkeitsrente. Auf eine solche Klausel sollten Sie sich daher besser nicht einlassen.

Gerade junge Frauen sollten nicht zögern, mit dem Eintritt ins Berufsleben auch eine Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen. Der große Vorteil: Junge Menschen sind häufiger gesund als ältere. Deswegen zahlen sie oft niedrige Beiträge.

Gerade junge Frauen sollten nicht zögern, mit dem Eintritt ins Berufsleben auch eine Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen. Der große Vorteil: Junge Menschen sind häufiger gesund als ältere. Deswegen zahlen sie oft niedrige Beiträge.

Sind Sie Beamtin und denken über eine BU-Versicherung nach?

Dann ist es in der Regel empfehlenswert, sich privat für den Fall der Dienstunfähigkeit abzusichern. Achten Sie bei Ihrer Dienstunfähigkeitsversicherung auf die echte DU-Klausel, denn nur damit sind Beamtinnen optimal für den Fall der Dienstunfähigkeit abgesichert. Spezielle Beamtenberufsgruppen wie Polizei-, Feuerwehr- oder Justizvollzugsbeamte oder -beamtinnen können sich über besondere Vereinbarungen absichern. Eine individuelle Beratung ist in jedem Fall sinnvoll. Kontaktieren Sie dafür gern unsere Expertinnen und Experten.