Verbesserte Rahmenbedingung für die bestehende "bAV-Welt"

Schließt ein Arbeitnehmer eine Direktversicherung durch Entgeltumwandlung ab, so spart er Steuern und Sozialabgaben. Auch der Arbeitgeber spart dann seinen AG-Anteil an den Sozialabgaben. Viele Unternehmen geben diese Ersparnis bereits heute als freiwilligen Arbeitgeber-Zuschuss an den Mitarbeiter weiter.

Für alle Neuverträge ab 2019 werden Arbeitgeber nun dazu verpflichtet, einen Zuschuss von pauschal 15 % zu zahlen, soweit sie Sozialabgaben durch die Entgeltumwandlung der Mitarbeiter sparen. Ab 2022 gilt diese Verpflichtung auch für bestehende Verträge.

Der Zuschuss ist nur bei Direktversicherung, Pensionskasse und Pensionsfonds zu zahlen. Er muss in den gleichen Durchführungsweg beim gleichen Versicherer wie die Entgeltumwandlung fließen.

Eine höhere Beteiligung des Arbeitgebers ist natürlich immer möglich.

Mit dieser wichtigen Neuerung des Gesetzes lohnt sich künftig auch eine zusätzliche Vorsorge für Geringverdiener.

Erstmalig wurde ein Freibetrag für die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung eingeführt. Der Freibetrag gilt für Renten aus zusätzlicher freiwilliger Altersversorgung. Dazu zählt eine betriebliche Altersversorgung, eine Riester- und Rürupversorgung.

• Es gibt einen festen Freibetrag von 100 € mtl.
• Übersteigende Beträge sind zusätzlich bis zu 30% nicht anrechenbar, bis max. 50% der Regelbedarfsstufe 1
• Damit bleiben max. 208 € mtl. anrechnungsfrei.

Die Riesterförderung kann grundsätzlich auch über die Durchführungswege Direktversicherung, Pensionskasse und Pensionsfonds genutzt werden.

Der Beitrag für Riester bAV wird - wie bei einem privaten Riestervertrag - aus dem Nettogehalt gezahlt. Die Förderung ist identisch.

Neu: Entgegen der bisherigen Regelung sind die Leistungen künftig nicht mehr beitragspflichtig in der Kranken- und Pflegeversicherung.

Achtung: Gilt nur für Riester-bAV!

Zusätzlich wird die Grundzulage in 2018 von 154 € auf 175 € jährlich angehoben.