15.03.2023
Versicherungsgruppe die Bayerische zieht positive Bilanz des Geschäftsjahres 2022: Steigerung des Marktanteils, der Beitragseinnahmen, der Kundenzahl sowie Rekordneugeschäft in den Sparten Leben und Komposit.
Im Geschäftsjahr 2022 kann die Bayerische wichtige Meilensteine bei Beitragseinnahmen, Neugeschäft, Kundenanzahl und Finanzkraft vermelden. Die Versicherungsgruppe entwickelt sich nach vorläufigen Ergebnissen weiterhin deutlich besser als der Markt.
Für die Versicherungsgruppe die Bayerische stiegen die Brutto-Beitragseinnahmen auf insgesamt 783 Millionen Euro (Vorjahr 715 Millionen Euro) und damit voraussichtlich um ca. 10 Prozent. Dabei verzeichnen in der Sparte Leben die Konzernmutter Bayerische Beamten Lebensversicherung a.G. und die Tochter BL die Bayerische Lebensversicherung AG zusammen ein Plus von ca. 10 Prozent an gebuchten Beiträgen und steigern den Wert auf ca. 580 Millionen Euro. Mit gebuchten Beiträgen in Höhe von voraussichtlich 203 Millionen Euro verzeichnet die BA die Bayerische Allgemeine Versicherung AG ein Wachstum von 7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Anzahl der Kunden zum 31.12.2022 stieg um 4 Prozent auf 1.067.000. Der Versicherer wird sich über Neugeschäft in der Sparte Leben im Umfang von ca.1,15 Milliarden Euro und damit über ein erneutes Rekordergebnis und eine Steigerung von 6 Prozent zum Vorjahr freuen können. Im Bereich Komposit konnte das Neugeschäft um 13 Prozent auf 42,5 Millionen Euro gesteigert werden. Die Nettoverzinsungen der drei Gesellschaften liegen voraussichtlich über dem Marktdurchschnitt: Die Muttergesellschaft Bayerische Beamten Lebensversicherung a.G. verzeichnet eine Nettorendite von 3,3 Prozent, die Tochter BL die Bayerische Lebensversicherung AG kommt auf 5,1 Prozent und erreicht damit ebenfalls einen Spitzenwert.
Die saldierten Bewertungsreserven der Gruppe sind seit 2011 von € 72 Mio. (1,5% der Kapitalanlagen) auf voraussichtlich € 362 Mio. (9,0 % der Kapitalanlagen) gestiegen. Damit haben die Lebensversicherer der Gruppe im Gegensatz zu vielen anderen Marktteilnehmern noch einen positiven Saldo aus Bewertungsreserven und stillen Lasten. Dies ist ein Beleg für eine nachhaltige und kluge Anlagestrategie bei der Bayerischen.
„2022 war erneut ein Jahr voller Herausforderungen. Die Pandemie war noch nicht überstanden, da sorgte der russische Angriffskrieg auf die Ukraine auch an den Finanzmärkten für erdrutschartige Veränderungen: Preisexplosionen bei der Energieversorgung, Lieferengpässe sowie eine nicht gekannte Steigerung der Inflationsrate. Dies führte zu einer Aufgabe der Minuszins–Politik der EZB und zu einer signifikanten Anhebung des Leitzinses im Euroraum. Auch wenn dieser Schritt sich langfristig sehr positiv gerade auf die Kapitalanlagen der Lebensversicherer auswirkt, kurzfristig werden Zinstitel in den Beständen unter Druck gesetzt. Wer hauptsächlich auf festverzinsliche Titel mit langen Laufzeiten gesetzt hatte, muss entweder einen langen Atem mitbringen oder bei der Liquidierung die Auflösung von stillen Lasten in Kauf nehmen. Die besondere Diversifikation in der Strategie der Bayerischen hat dazu geführt, dass dieser Effekt nur in einem überschaubaren Maße auf die Kapitalanlagen wirkt. Im Saldo zeigt unser Haus weiterhin bemerkenswerte positive Bewertungsreserven. Die verheerenden Flutschäden des Sommers 2021 – in Summe das größte Schadenereignis in der Geschichte der Bayerischen – wirkten auch im Jahr 2022 nach. Trotzdem konnte die Bayerische ihren Wachstumskurs erneut fortsetzen und gleichzeitig die Eigenmittel der Gruppe weiter ausbauen. Besonders stolz bin ich, gemeinsam mit meinen Kollegen, auf den Zusammenhalt, den Enthusiasmus sowie das Engagement all unserer Mitarbeitenden sowie unserer Partnerinnen und Partner im Vertrieb. Das erfüllt mich mit großer Dankbarkeit“, sagt Dr. Herbert Schneidemann, Vorstandsvorsitzender der Versicherungsgruppe die Bayerische.
„Die Investition in die digitale Transformation wurde 2022 weitergeführt und die Etablierung eines neuen Kernsystems für das Kompositgeschäft konnte plangemäß abgeschlossen werden. Die Veränderung in eine agile und kundenorientierte Organisation wurde weiter vorangetrieben und mit der Umsetzung ab 2023 wurden auch die Verantwortung innerhalb der Risikoträger sowie im Vertrieb und der IT umgesetzt. Der Fokus der Bayerischen liegt ganz auf einer nachhaltigen Ausrichtung und darauf, dass persönliche Beratung mit digitalen Services optimal ergänzt werden. Die Vertriebsergebnisse 2022 wurden teilweise deutlich gesteigert und haben ein erfreuliches Niveau erreicht. Im Jahr 2023 liegt der Fokus weiter auf der Vereinfachung unserer Prozesse und darauf, jedes Geschäftsfeld dauerhaft profitabel zu betreiben. Dabei ist die Bayerische offen für Kooperationen und fokussiert sich auf ihre Kernkompetenzen“, sagt Martin Gräfer, Mitglied der Vorstände der Bayerischen, und ergänzt: „Was mich besonders freut, ist, dass wir die richtige Mischung aus digitaler Unterstützung in kritischen Prozessen, wie zum Beispiel im Vertrieb, und gleichzeitig einem Mehr an menschlicher Nähe und individueller Perspektive in der Produktgestaltung und der Arbeit mit Kundinnen und Kunden.“
„Durch unsere diversifizierte Anlagestrategie ist unser Portfolio sehr widerstandsfähig bei Marktschwankungen. Wir investieren bereits seit einer Reihe von Jahren in nachhaltige Infrastruktur, in Alternative Anlagen und in die Assetklasse Immobilien“, sagt Vorstand Thomas Heigl und ergänzt: „Dies ist mit ein Grund für unsere überdurchschnittlichen Kapitalanlageerträge.“ Nicht zuletzt die nachhaltige Markenlinie der Bayerischen, Pangaea Life, glänzte im Jahr 2022 mit einer hervorragenden Rendite von 16,7 Prozent für Pangaea Life Blue Energy und 8 Prozent für Pangaea Life Blue Living jeweils nach Fondkosten.
Sehr freut sich der Vorstand auch darüber, dass die Mitarbeitenden nach dem Corona–Krisenmodus wieder zunehmend gemeinsam am Standort der Hauptverwaltung aktiv werden. Die völlig neu eingerichteten und modernisierten Büros und insbesondere die beliebte Kantine erfreuen sich in der Belegschaft besonderer Beliebtheit. Ab dem ersten Quartal 2023 hat die Hälfte der Mitarbeitenden wieder ihre Arbeit in den neuen Kollaborationsbereichen aufgenommen.
Auch der Jahresstart 2023 war in allen Geschäftsfeldern überaus erfolgreich. Das Neugeschäft in der Leben-Sparte konnte nochmals um 6 Prozent gesteigert werden, und im Bereich Komposit wurden die statistischen Beiträge um rund 5 Prozent gesteigert.
Die genannte Werte sind vorbehaltlich der finalen Jahresabschlüsse. Zu den weiteren Unternehmensergebnissen wird im Rahmen der für den 02.08.2023 geplanten Bilanz–Pressekonferenz berichtet werden.