Eine Gruppe von Frauen halten sich hinter ihren Rücken überkreuzt die Hände

Frauen sorgen zunehmend besser vor.

(verpd) Private Rentenversicherungen, Riester- und Rürup-Verträge sind die Top-drei-Altersvorsorge-Varianten von Frauen. Der Startschuss für die Finanzplanung beginnt bei den Frauen im Durchschnitt mit Anfang 30. Das zeigt eine aktuelle Auswertung eines Versicherungs-Unternehmens.

Frauen beginnen früher mit der Altersvorsorge als noch vor zehn Jahren und sie bevorzugen teilweise andere Produkte als Männer. Das geht aus einer aktuellen Auswertung eines Lebensversicherers hervor. Die Daten basieren nach Angaben des Versicherers auf einer Analyse von 1,2 Millionen Versicherungskunden.

Frauen kümmern sich immer früher um ihre Altersvorsorge

Lag das Durchschnittsalter der Frauen im Jahr 2009 beim Abschluss eines Altersvorsorgeproduktes noch bei 34 Jahren, schlossen sie zehn Jahre später diese Produkte bereits im Alter von 31,5 Jahren und damit wesentlich früher ab. Die größte Veränderung zeigt sich bei der privaten Rentenversicherung. Während das Durchschnittsalter 2009 bei noch bei 37 Jahren lag, entschieden sich Frauen 2018 bereits im Alter von durchschnittlich 32 Jahren für diese Form der Vorsorge.

Zwar sind Frauen beim Abschluss von vielen Vorsorgeprodukten immer noch im Schnitt jeweils etwa ein halbes bis ein Jahr älter als Männer, aber sie holen auf: Frauen erwerben eine Immobilie als Kapitalanlage im Durchschnitt mit 36,4 Jahren, während Männer eine solche Investition erst mit 37,1 Jahren tätigen. Beide Geschlechter bevorzugen für die Altersvorsorge jedoch private Rentenversicherungen.

Allein Ende 2018 haben nach Angaben des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. deutschlandweit knapp 38,6 Millionen private Rentenversicherungs-Policen bestanden. Bei den Frauen war laut der Auswertung der 1,2 Millionen Versicherungskunden eine Form besonders beliebt: Mehr Frauen als Männer schlossen eine staatliche geförderte Lebensversicherung in Form eines Riester-Rentenvertrages ab. Der Riester-Vertrag als Altersvorsorge liegt bei den Frauen auf Platz zwei.

Frauen und Männer setzen auf private Rentenversicherung

Die Riester-Rente kann jeder gesetzlich Rentenversicherte abschließen, zum Beispiel ein Arbeitnehmer, aber auch, wer mit einem gesetzlich Rentenversicherten verheiratet ist und selbst nicht gesetzlich rentenversichert ist. Wer in einen Riester-Vertrag inklusive der staatlichen Zulagen mindestens vier Prozent seines Vorjahresbrutto-Einkommens einzahlt, erhält vom Staat eine Grundzulage von 175 Euro im Jahr. Für jedes Kind, für das einem Kindergeld zusteht, erhält man obendrein noch 185 Euro – für Kinder, die ab 2008 geboren wurden, sogar 300 Euro – pro Jahr dazu.

Auf Platz drei landet bei den Damen die Rürup-Police und damit ebenfalls eine staatlich geförderte Altersvorsorge in Form einer Rentenpolice, die bestimmte Kriterien einhält. Sie kann auch von nicht gesetzlich Rentenversicherten, wie dies auf einen Großteil der Selbstständigen zutrifft, abgeschlossen werden. Rürup-Sparer können einen bestimmten prozentualen Anteil der eingezahlten Prämien als Sonderausgaben steuerlich absetzen und damit ihr zu versteuerndes Einkommen reduzieren.

Grundsätzlich empfiehlt es sich für jeden – und zwar unahäbgig von Alter und Geschlecht –, den persönlichen Bedarf für die Altersvorsorge zu ermitteln. Hilfen in Form von individuellen Berechnungen und Analysen sowie auf die persönliche Situation zugeschnittenen Vorsorgelösungen gibt es beim Versicherungsfachmann.