Der Rentenfaktor ist ein zentraler Begriff, wenn es um die private Rentenversicherung geht. Er wurde von Versicherungsmathematikern entwickelt, um Klarheit darüber zu schaffen, wie hoch die spätere Rente ausfallen wird. Mit einer privaten Rentenversicherung können Sie neben der gesetzlichen Rente eine zusätzliche finanzielle Absicherung für das Alter schaffen. Aber wie genau wird die Höhe der monatlichen Rente berechnet? Hier kommt der Rentenfaktor ins Spiel.

Der Rentenfaktor gibt schon bei Vertragsbeginn an, welchen Rentenbetrag Sie für je 10.000 Euro Einzahlung erhalten werden. Ein Rentenfaktor von 27 bedeutet beispielsweise, dass Sie für jeden angesparten Betrag von 10.000 Euro eine monatliche Rente von 27 Euro erhalten werden. Bei einem Kapital von 100.000 Euro wären dies 270 Euro monatliche Rente und bei 500.000 Euro wären es 1.350 Euro, die Ihnen monatlich als Rente ausgezahlt werden.

Bei klassischen Rentenversicherungen gibt der Rentenfaktor eine recht verlässliche Auskunft über die spätere Rente, abgesehen von nicht garantierten Überschussbeteiligungen. Bei fondsgebundenen Rentenversicherungen hingegen ist der endgültige Rentenwert abhängig von der Entwicklung des jeweiligen Fonds.

Es ist wichtig zu wissen, dass der Rentenfaktor während der Ansparphase nur dann geändert werden kann, wenn dies im Vertrag ausdrücklich vorgesehen ist. Selbst in solchen Fällen muss ein unabhängiger Treuhänder bestätigen, dass alle Voraussetzungen für die Änderung des Faktors gegeben sind. Nachdem die Rente beginnt, steht der Rentenfaktor fest und somit auch die Höhe Ihrer privaten Rente.