Aktuelle Diäten im Vergleich: Was bringt denn wirklich was?

Sie möchten schon frühzeitig an Ihrer Sommerfigur arbeiten oder haben über die Weihnachtstage ein paar Kilos zugelegt? Besonders in den Frühlingsmonaten sagen viele Ihren Gewichtsproblemen den Kampf an. Schließlich ist das Jahr und damit die Motivation für den Traumkörper noch frisch. Das geht auch an den Hochglanzmagazinen und der Werbeindustrie nicht vorbei. Diese überschütten uns förmlich mit den neuesten und wirksamsten Diäten - und erleichtern die Auswahl damit kaum. Schließlich versprechen alle Abnehmtechniken einen großen Erfolg - und das schon innerhalb kürzester Zeit. Aber was ist wirklich dran an Diätpillen und Wundermitteln für die Traumfigur? Mit welcher Methode lässt sich das hartnäckige Hungergefühl am effizientesten vermeiden? Wir haben die populärsten Abnehmmethoden für Sie unter die Lupe genommen.

Der Weg zum Traumkörper klingt einfach: Wenn Ihr Körper mehr Energie verbraucht, als er einnimmt, purzeln die Pfunde. Auf dieser Grundlage basieren fast alle Diätmethoden. Dennoch empfiehlt jede Methode einen anderen Weg zum Ziel. Seien es Ersatzmahlzeiten, Trennkost, oder das Weglassen einer bestimmten Nahrungsgruppe - alles soll Sie zu Ihrem Traumkörper bringen. Aber welche Diäten tragen wirklich zu einem gesunden Abnehmen bei?

Das Konzept hört sich einfach und vielversprechend an: Kalorienarme Shakes, die dennoch alle wichtigen Nährstoffe und Vitamine enthalten, ersetzen eine oder mehrere Mahlzeiten am Tag. Aufgrund des entstehenden Kaloriendefizites werden die Abnehmerfolge sehr schnell sichtbar.

• Die Vorteile: Abnehmen mit Diät-Shakes nimmt wenig Zeit in Anspruch. Die Shakes sind schnell zubereitet und helfen Dank genauer Angaben die Kalorienzufuhr kontrolliert zu reduzieren. Enthaltene Vitamine und Nährstoffe sorgen dafür, dass kein Mangel durch das Abnehmprogramm entsteht. Zudem werden viele Shakes mit unterschiedlichen Geschmacksrichtungen angeboten. So entsteht keine Eintönigkeit beim täglichen Trinken.
• Die Nachteile: Wer sich für die Shake-Methode entscheidet, muss etwas tiefer in den Geldbeutel schauen. Denn die Pulvermischungen, sind alles andere als kostengünstig. Zudem erfordert es eine große Disziplin, neben den täglichen Shakes nicht die ein oder andere feste Mahlzeit zu sich zu nehmen. Viele können sich mit der Flüssignahrung nur für einen kurzen Zeitraum anfreunden, sodass die Abbruchquote der Shake-Diät sehr hoch ist.
• Fazit: Abnehmen mit Shakes kann funktionieren - jedoch oft nur über einen kurzen Zeitraum. Deshalb kann diese Methode ein guter Einstieg in eine längerfristige Ernährungsumstellung sein. Wenn Ihre Essgewohnheiten nach der Shake-Diät jedoch gleichbleiben, werden Sie längerfristige Ergebnisse vermissen.

Wenn es nur so einfach wäre: Die Idee dahinter ist, dass Sie am Abend auf Kohlenhydrate und am Morgen auf Eiweiße verzichten und so die nächtliche Fettverbrennung ankurbeln. Das bedeutet, dass die klassische Brotzeit am Abend mit dieser Methode tabu ist. Auch auf Sattmacher wie Reis oder Nudeln müssen Sie verzichten. Zum Frühstück hingegen dürfen etwa Käse, Ei, Butter oder Wurst nicht auf den Tisch kommen. Zudem sollten Sie zwischen den drei Hauptmahlzeiten auf weitere Nahrung verzichten.

• Die Vorteile: Weniger Kohlenhydrate zu sich zu nehmen, kann tatsächlich einen Abnehmeffekt mit sich bringen. Zudem haben Sie bei Ihrem Mittagessen freie Wahl. So können Sie eventuelle Mangel durch den Teilzeit-Verzicht auf Kohlenhydrate und Eiweiße leicht ausgleichen. Das Kaloriendefizit bleibt bei dieser Methode ebenfalls gering, sodass ein Jo-Jo-Effekt sehr unwahrscheinlich ist.
• Die Nachteile: So schön die Diät über Nacht auch klingen mag, wissenschaftlich bewiesen ist der Abnehmeffekt durch den abendlichen Verzicht auf Kohlenhydrate nicht. Das Weglassen von Kohlenhydraten zum Frühstück oder Mittagessen würde also denselben großen, oder auch kleinen Effekt mit sich bringen. Zudem müssen Sie in diese Form der Trennkost viel Zeit investieren. Schließlich müssen sich Diätler über alle Inhaltsstoffe Ihrer Mahlzeiten genau informieren. Bestenfalls sollte also nur Selbstgemachtes auf den Tisch kommen, um die absolute Gewissheit zu haben.
• Fazit: Die "Schlank im Schlaf"-Diät beruht auf einer wirksamen Methode: Kohlenhydrate werden reduziert und sorgen so für einen Abnehmeffekt. Dennoch muss sich niemand beim Verzicht auf das Abendessen beschränken. Möchten Sie Ihr Gewicht mit dieser Methode reduzieren, können Sie Brot, Nudeln & Co. auch einfach zu jeder anderen Tageszeit weglassen.

Eine vegetarische Ernährung, also der Verzicht auf Fleisch, wird oft mit einem gesunden Lebensstil und einer schlanken Figur in Verbindung gebracht. Ganz so falsch ist diese Annahme nicht, schließlich wird das fehlende Fleisch hier oft durch Gemüse ersetzt. Zudem wird in vegetarischen Haushalten viel selbst gekocht, da vegetarische Fertigprodukte oft noch eine Seltenheit sind. Aber bringt Sie diese Ernährungsweise auch wirklich zum Wunschgewicht?

• Die Vorteile: Tatsächlich zeigen Studien, dass Vegetarier seltener übergewichtig sind. Ob das jedoch auf den Verzicht auf Fleisch oder doch andere Gründe zurückzuführen ist, bleibt fraglich. Dennoch kann sich ein vegetarischer Lebensstil positiv auf unser Essverhalten auswirken. Schließlich ist schon der Verzicht auf den Fast-Food-Burger oder die Currywurst in der Mittagspause ein guter Weg in Richtung Traumfigur.
• Die Nachteile: Wer kein Fleisch isst, muss wichtige Nährstoffe wie Vitamin B12 oder Eisen, auf anderem Wege zu sich nehmen. Vielen ist das jedoch leider nicht bewusst, sodass mehr oder weniger schnell ein Nährstoffmangel bei der vegetarischen Ernährung eintreten kann. Zudem müssen Sie neben dem Verzicht auf Fleisch auch auf eine rundum gesunde Ernährung achten, um Ihr Abnehmziel wirklich zu erreichen. Wenn Sie das Weglassen von Wurst und Schnitzel mit süßen Getränken und Schokoriegeln belohnen, werden die Pfunde nicht purzeln.
• Fazit: Wer mit dem Fleischverzicht auch auf eine rundum gesunde Ernährung mit Gemüse, Vollkornprodukten & Co. setzt, kann so dass ein oder andere Kilo verlieren. Dennoch sollten ein durchdachter Ernährungsplan und vegetarische Vitamin B- und eisenhaltige Produkte zum Alltag gehören, um einen Mangel zu vermeiden.

Der Grundsatz ist, wie der Name schon sagt, eine fettarme Ernährung. Bei vielen Menschen kommen fetthaltige Produkte, wie Süßigkeiten, Fast Food und Chips, in der alltäglichen Ernährung vor. Dabei ist eine hohe Fettzufuhr einer der Hauptgründe für die steigende Zahl an übergewichtigen Menschen.

• Die Vorteile: Eine fettarme Ernährungsweise lässt sich gut und ohne "hungern" in den Alltag einbauen. Schließlich sind beliebte Grundnahrungsmittel, wie Nudeln, Kartoffeln oder Brot erlaubt. Lediglich besonders fetthaltige Lebensmittel müssen Sie aus Ihrer Ernährung streichen. Zudem hilft die fettarme Lebensweise nicht nur Ihrer Figur, sondern auch der Gesundheit. Die Blutfettwerte und der Insulinspiegel können so gesenkt werden. Damit ist die Low-Fat Diät zwar nicht nur, aber vor allem für Personen mit Diabetes Typ 2 eine gute Alternative.
• Die Nachteile: Wenn der Verzicht auf fetthaltige Lebensmittel mit anderen ungesunden Produkten ausgeglichen wird, bringt Sie diese Art abzunehmen nicht zum Erfolg. Schließlich müssen Sie bei einer ausgewogenen Ernährung auch auf die Zufuhr von Proteinen und Kohlenhydraten achten, da diese bei großen Mengen ebenfalls die Kilos auf die Waage bringen. Zudem kann hier ein Mangel an fettlöslichen Vitaminen und einigen Fettsäuren entstehen.
• Fazit: Auch hier gilt, dass nur eine ausgewogene Ernährung zum Erfolg führen kann. Wenn Sie also neben dem Low-Fat-Grundsatz auch auf eine sonstige gesunde Ernährung mit allen wichtigen Nährstoffen achten, kann Sie diese Diät zum Erfolg bringen.

Egal, ob Low-Fat, Abnehmshakes oder Fleischverzicht - alle Abnehmmethoden basieren auf radikalen Ernährungsumstellungen. Das ist eine besonders große Herausforderung für den Körper, was dazu führt, dass viele Diäten schnell wieder für alte Muster aufgegeben werden. Dabei ist eine 180 Grad-Wende oft nicht nötig, um überflüssige Kilos zu verlieren. Denn häufig sind es unsere kleinen Schwächen, die den Kalorienhaushalt füllen und somit das Abnehmen verhindern. So reicht es oft aus, die Tüte Chips am Abend oder das tägliche Stück Kuchen auf der Arbeit wegzulassen, um die Pfunde purzeln zu sehen.

Wenn Sie sich unsicher sind, wo das Problem in Ihrer Ernährung überhaupt liegt, kann ein Ernährungstagebuch helfen, den Übeltäter ausfindig zu machen. Schreiben Sie dabei alles auf, was Sie über den Tag zu sich nehmen. Dazu gehören auch Getränke. Denn Limonaden oder unverdünnte Fruchtsäfte sind echte Kalorienbomben. Merken Sie, dass Sich beispielsweise ein besonders ungesundes, fett- oder zuckerhaltiges Produkt in Ihrer Ernährung wiederholt, sollten Sie es Schritt für Schritt weglassen. Denn eine langsame Umstellung macht einen Rückfall auf eine ungesunde Ernährung unwahrscheinlicher.

Zudem sollten Sie die Umstellung nicht nur auf Ihre Ernährung beschränken. Jeder Abnehmtipp wird nur mit ausreichender Bewegung zu sichtbaren Erfolgen führen. Egal was Sie tun, jedes Workout kurbelt den Stoffwechsel an und stärkt den Muskelaufbau. Bei Bewegung ist erlaubt was gefällt, allerdings sollten Sie ein paar kleine Dinge beachten:

• Finden Sie das passende Workout: Damit die Motivation lang anhält, sollten Sie den passenden Sport für Sich finden. Gerade untrainierte oder stark übergewichtige Menschen sollten mit sanften Sportarten wie Schwimmen, Nordic Walking und bewegungsintensiven Zumba-Kurse beginnen. Dabei wird das Risiko einer Gelenk-Stauchung minimiert und der Körper langsam an die bisher ungewohnte Bewegung gewöhnt.
• Bleiben Sie dran: Sich immer wieder aufzuraffen ist schwer. Gerade zu Beginn lassen viele „Neusportler“ ihre Ambitionen schnell wieder fallen. Passen Sie deswegen Ihre Workouts optimal Ihrem Alltag an. So bleiben Sie stressfrei und lange aktiv.
• Zauberwort "Clean-Eating": Pulver und Shakes sind verheißungsvoll, aber sollten nur selten genutzt werden. Gerade zu Beginn braucht ihr Körper viel Eiweiß, Vitamine und Mineralstoffe. Achten deswegen auf eine ausgewogene und gesunde Ernährung mit wenig raffiniertem Zucker oder fettigen Snacks.
• "Sportfrei" und trotzdem den Stoffwechsel ankurbeln: Gerade zwischen zwei Workouts sollten Sie auf einen aktiven Stoffwechsel achten. Ihr Körper braucht in Regenerationsphasen gesunde und frische Lebensmittel – und Ruhe.
• Werden Sie ein Freund von Slowfood: Neben den Ernährungs- und Sportgewohnheiten sollten Sie auch Ihr Essverhalten optimieren. Am besten nutzen Sie kleine Teller (da passt weniger drauf) und achten darauf, wirklich langsam und mit Genuss zu essen. Das gelingt übrigens besonders gut, wenn Sie mit Freunden zusammen sind und statt Pizza zu bestellen lieber selbst kochen.