Mehr Ordnung in der Wohnung und im Haushalt – wie geht das?

Jeder kennt es. Im Zeitdruck legt man die Jacke schnell auf die Treppe und den Zeitungsstapel auf den Küchentisch. Man verschiebt die Putzpläne und die Aufräumaktion auf morgen, dann auf übermorgen. Bereits nach wenigen Tagen wächst einem die Unordnung über den Kopf. Aber warum fällt es uns so schwer, langfristig Ordnung zu halten, nicht einfach mal regelmäßig zu säubern, putzen, ordnen & Co.? Die Gründe sind simpel und nachvollziehbar: Entweder hat man keine Zeit sich dieser Sisyphus Aufgabe fortlaufend zu widmen oder man ist schlichtweg überfordert. So oder so haben Chaos und Aufschieberitis oft unangenehme Folgen: Man kommt zu spät zum Training, weil die Sportschuhe nicht an ihrem Platz waren. Die Rechnung von neulich ist nicht aufzufinden, weshalb man das IKEA-Regal nicht zurückbringen kann. Der Handy-Akku wird knapp, weil das Ladekabel verschwunden ist. Die Unordnung wird so zur echten Alltagsbelastung. Die Lösung, wieder: Aufräumen. Aber wie motiviere ich mich nun trotz aller Hürden? Kann Ordnung halten sogar Spaß machen?

Ganz klar. Ja! Und das ist gar nicht so schwer. Mit diesen 10 Tricks schaffen Sie eine dauerhafte Ordnung, sogar ohne Wochenplaner.

Haushalt organisieren mit Plan: So klappt´s

Mehr-Ordnung-im-Haushalt-Trick 1: Regelmäßig ausmisten

Über die Jahre sammelt sich einiges in unseren Schränken und Regalen an. 10.000 Dinge besitzt ein europäischer Haushalt durchschnittlich. Und das wenigste davon braucht man tatsächlich oder regelmäßig. Kleidung, die man seit zwei Jahren nicht mehr angezogen hat, oder angesammelte Werbegeschenke sollten mindestens einmal im Jahr entsorgt werden. Dabei gilt: Was nicht mehr funktionstüchtig ist oder Ihnen nicht mehr gefällt, kommt weg. Denken Sie daran: Die meisten Dinge könnten neu besorgt werden, wenn Sie doch plötzlich wieder fehlen. Mit aussortierten Kleidungsstücken, die jedoch noch tragbar sind, können Sie die Caritas oder „Platz schaffen mit Herz“ unterstützen. Vielleicht hilft Ihnen auch ein eigener Entrümpelungstag, den Sie sich fest in den Kalender schreiben und regelmäßig durchziehen. Je öfter Sie Platz schaffen, umso weniger Dinge müssen Sie aufräumen – und desto schneller sind Sie fertig!

Mehr-Ordnung-im-Haushalt-Trick 2: Einrichtung dem Lebensstil anpassen

Ihre Gewohnheiten und Ihre Wohnungseinrichtung sollten zusammenpassen. Machen Sie sich bewusst, welche Bereiche Ihrer Wohnung oder Ihres Hauses Sie aktiv nutzen und welche Sie regelmäßiger als andere in Ordnung halten müssen. Wer zum Beispiel ein meist leerstehendes Gästezimmer hat, muss nicht damit leben, dass die Sportsachen bisher keinen rechten Platz finden und in Bad und Schlafzimmer herumliegen. Schnappen Sie sich die Yogamatte und die Hanteln, im Gästezimmer sind sie zumindest bis zum nächsten Besuch gut aufgehoben. “Aus den Augen, aus dem Sinn” – so einfach kann es manchmal sein.

Mehr-Ordnung-im-Haushalt-Trick 3: Stauraum überprüfen

Sie merken es schon: Wer Platz hat, kann sich das Aufräumen leichter machen. Überprüfen Sie also Ihren potenziellen Stauraum. Gibt es überhaupt noch leere Schubladen und Fächer im Kleiderschrank – oder ist schon alles voll und das Chaos geht hinter verschlossenen Kleiderschranktüren weiter?  Wer mit unserem Tipp 1, also dem Entrümpeln, nicht neuen Platz geschaffen hat, kann noch einmal halbleere Schubladen oder Regalfächer zusammenlegen und Stauraum herausschlagen. Steht doch der Kauf neuer Möbelstücke an, sollte die Funktionalität ab jetzt im Vordergrund stehen: Wohnzimmer- oder Nachttische mit Fächern oder aufklappbare Sitzbänke eignen sich gut für zusätzlichen Stauraum.

Mehr-Ordnung-im-Haushalt-Trick 4: Ordnungstyp herausfinden

Wer sich selbst beim Aufräumen beobachtet, kann herausfinden, wie er es sich leichter machen kann: Widmen Sie sich dem Aufräumen täglich länger als eine halbe Stunde oder verstauen Sie einfach alles so schnell es geht im Schrank? Was sind die Folgen für Ihren Alltag – Zeitnot oder die panische Suche nach den eben verräumten Dingen? Versuchen Sie herauszufinden, welche Aufräumgewohnheiten sich eingeschlichen haben und welche Sie am meisten Nerven kosten! Denn gerade für diese Schmerzpunkte gibt es, einmal erkannt, oft einfach Lösungen. So kann es reichen, wenn Sie die Wäsche zukünftig nur noch einmal in der Woche und gemütlich vor dem Fernseher sortieren und nicht mehr jeden Morgen. Auch in Absprache mit der Lebenspartnerin oder der Familie lassen sich oft gut Lösungen für die echten Aufräumhürden finden – und sei es nur in Sachen Arbeitsteilung.

Mehr-Ordnung-im-Haushalt-Trick 5: Eigenes System finden

Damit Sie das mit der Ordnung zuhause möglichst lange durchziehen, bedarf es einer systematischen Struktur. Die sollte, wie beschrieben, an Ihre Bedürfnisse angepasst sein. Ob Sie nun also Ihre Gegenstände in Kategorien einteilen und daraufhin in Kisten verpacken oder ein eigenes Ordnungssystem für Ihren Schrank finden, steht Ihnen frei. Empfehlenswert ist die nach der Aufräumexpertin Marie Kondo benannte KonMari-Methode. Dabei widmet man sich beim Ausmisten und Aufräumen Kleidung, Büchern, Papier, Kleinkram und Erinnerungsstücken in genau dieser Reihenfolge.  Auch ein genereller Plan, mit welchem Raum begonnen wird, kann hilfreich sein. So könnte das Chaos auf dem Schreibtisch zweitranging werden, wenn dafür die Küche grundsätzlich ordentlich bleibt. Auch das Pareto-Prinzip zu kennen, kann nützlich sein: Demnach sorgen nur 20 Prozent unserer Tätigkeiten für 80 Prozent des (Aufräum-)Erfolgs. Welche Tätigkeiten sind das bei Ihnen? Wichtig ist, dass Sie die für Sie passende Organisation verinnerlichen und weiterführen.

Mehr-Ordnung-im-Haushalt-Trick 6: Sortieren nach Jahreszeiten oder Nützlichkeit/Verwendungshäufigkeit

Benutzen Sie Gegenstände regelmäßig, sollten diese sofort auffindbar sein. Mit einem Sortiersystem, das vor allem nach Notwendigkeit aufgebaut ist, sparen Sie sich also viel Zeit. Alltägliche Gebrauchsgegenstände wie Schlüssel oder Einkaufstaschen gehören in Griffnähe an einem gut erreichbaren Ort deponiert, zum Beispiel ganz vorne in einer Schublade. Was nicht zur Jahreszeit passt oder nur für besondere Anlässe reserviert ist, verschwindet in den oberen Fächern im Schrank oder im Keller. Achten Sie jedoch darauf, dass Sie auf alles leicht zugreifen können, um sich nicht beim nächsten Ausmisten zu blockieren oder die nächste Chaosbaustelle zu eröffnen.

Mehr-Ordnung-im-Haushalt-Trick 7: Platz für Dinge festlegen

Aufräumen macht dann am meisten Spaß, wenn Sie mehr Zeit sparen als verlieren, sowohl beim Aufräumen als auch beim Suchen. Statt die gesamte Wohnung wegen der Zeitung von gestern auf den Kopf zu stellen, schauen Sie in Zukunft einfach in den Magazinständer. Das Zubehör für Handy und Laptop legen und finden Sie in der immer gleichen Schublade, aktuelle Rechnungen und Belege an einer Pinnwand. Oft ist es sogar hilfreich, Schränke und Kisten zu beschriften. Gerade kleinere Kinder lernen so früh, dass die Regel “Alles hat seinen Platz” das Leben leichter macht.

Mehr-Ordnung-im-Haushalt-Trick 8: Familien-Ordnungsplan festlegen

Am besten funktioniert ein Vorhaben, wenn alle mitmachen. Beziehen Sie Ihre Familie oder Mitbewohner mit ein und erstellen einen Ordnungsplan, der sich an unseren bisherigen Aufräum-Tipps orientiert. Ob über eine App oder auf einer Schreibtafel, festgelegt wird, wer bestimmte Tage, Aufgaben oder Wohnbereiche übernimmt. So kommen Sie sich nicht in die Quere, müssen nicht jeden Tag übers Aufräumen diskutieren und “das bisschen Haushalt” macht sich tatsächlich fast von allein.

Mehr-Ordnung-im-Haushalt-Trick 9: Horizontale Flächen freihalten

Wollen Sie möglichst schnell ein Erfolgserlebnis beim Aufräumen, eignet sich dieser Trick besonders: Lassen Sie das Chaos auf Tischen, Schränken und Regalen verschwinden! Denn nehmen unsere Augen leere weitläufige Flächen wahr, lässt das einen Raum sofort um einiges aufgeräumter und großzügiger wirken. Deswegen sind Staubfänger-Dekoartikel meist keine gute Idee fürs effektive Ordnung halten. Entfernen Sie beim Aufräumen alle Kochutensilien von der Küchenablage, Besteck vom Esstisch und vor allem Kleidung vom Boden. Sie werden überrascht sein, welche Wirkung das hat.

Mehr-Ordnung-im-Haushalt-Trick 10: Von Apps und Co. motivieren lassen

Zunehmend nutzen wir digitale Medien, die uns im Alltag unterstützen. Und auch in Sachen Ordnung und Aufräumen kann das Smartphone helfen. Dank Apps für Android und iOS macht das Pläne erstellen und Termine anlegen und erledigen richtig Spaß. Dass das Handy zu jedem kleinen Erfolg gratuliert, kann für dringend nötige Motivationsschübe sorgen.

Gut zu wissen:

Lust auf mehr Sicherheit im Haushalt? Dann schauen Sie einmal bei unserer Meine-eine-Police vorbei!

Warum tut Ordnung gut?

Die Wissenschaft bestätigt: Aufräumen ist gut fürs seelische Wohlbefinden. Jedes erreichte Aufräumziel sorgt für Glückshormone im Gehirn. Wer sich Freiraum und Struktur in den vier Wänden schafft, holt sie sich auch in den Geist.

Alles schön und gut – aber Sie sitzen immer noch hier, anstatt den Staubwedel zu schwingen? Dann kommt hier unser letzter und ultimativer Tipp: Drehen Sie Ihre Lieblingsmusik laut auf – und starten Sie einfach!