
Sach-Versicherungen
Krankenhauszusatzversicherung ohne Gesundheitsfragen
Ein Krankenhausaufenthalt kann unerwartet kommen. Mit einer Krankenhauszusatzversicherung ohne Gesundheitsfragen sichern Sie sich umfassend ab, ohne detaillierte Gesundheitsangaben machen zu müssen. Erfahren Sie hier mehr über die Vorteile und Nachteile.
Gibt es eine Krankenhauszusatzversicherung ohne Gesundheitsprüfung?
Auch wenn es eher die Seltenheit ist, bieten einige Versicherer Krankenhauszusatzversicherungen ohne Gesundheitsfragen an. Diese Policen bringen jedoch oft andere Einschränkungen mit sich. Denn Interessenten sollten bedenken, dass der Verzicht auf Gesundheitsfragen häufig mit höheren Beiträgen oder einem eingeschränkten Leistungsumfang einhergeht.
Was bedeutet „ohne Gesundheitsfragen“?
Normalerweise dienen Gesundheitsfragen einem Versicherer dazu, vor Vertragsabschluss das Risiko eines potentiellen neuen Versicherten einzuschätzen. Sie helfen dabei, festzustellen, ob der Antragsteller ein erhöhtes Kostenrisiko mit sich bringt, weil er bereits unter Vorerkrankungen leidet. Dies kann für den Versicherten zu Leistungsausschlüssen oder Risikoaufschlägen führen.
Bei Policen ohne Gesundheitsfragen entfällt dieser Schritt, was den Abschluss der Versicherung vereinfacht und insbesondere für Personen mit bestehenden gesundheitlichen Problemen ein Vorteil sein kann. Allerdings sollte man sich bewusst sein, dass der Verzicht auf Gesundheitsfragen oft mit anderen Nachteilen verbunden sein kann, wie im nächsten Abschnitt näher erläutert wird.

Diese Nachteile kann eine Krankenhauszusatzversicherung ohne Gesundheitsprüfung mit sich bringen
Eine Krankenhauszusatzversicherung ohne Gesundheitsprüfung kann verschiedene Nachteile mit sich bringen, über die sich Versicherungsnehmerinnen und -nehmer von vornherein bewusst sein sollten. Versicherer, die auf die Gesundheitsprüfung verzichten, ergreifen oft andere Maßnahmen, um sich gegen unbekannte Risiken abzusichern.
Höhere Beiträge
Ein häufiger Nachteil ist, dass die Beiträge für Krankenhauszusatzversicherungen ohne Gesundheitsfragen höher ausfallen. Dies liegt daran, dass der Versicherer ein höheres Risiko eingeht, indem er Personen mit unbekannten Vorerkrankungen versichert. Um dieses Risiko zu kompensieren, werden die Prämien entsprechend angepasst.
Einschränkungen im Leistungsumfang und Leistungsobergrenzen
Krankenhauszusatzversicherungen ohne Gesundheitsprüfung bieten in vielen Fällen einen eingeschränkten Leistungsumfang gegenüber jenen, bei denen dem Versicherungsnehmer vorab Gesundheitsfragen gestellt werden. Möglicherweise werden Leistungsobergrenzen festgelegt, die die Höhe der Kosten, die vom Versicherer erstattet werden, limitieren. Dies bedeutet, dass bestimmte Leistungen möglicherweise nicht vollständig abgedeckt sind, was vor dem Abschluss einer solchen Police berücksichtigt werden sollte.
Risiko einer Anfechtung
Das Risiko einer Anfechtung des Versicherungsvertrags besteht, wenn sich herausstellt, dass bei der Beantwortung der Gesundheitsfragen relevante Informationen nicht angegeben wurden. Dies kann dazu führen, dass der Versicherer im Fall der Fälle die Leistung und damit die Kostenübernahme verweigert. Um dies zu vermeiden, sollten Versicherungsnehmerinnen und -nehmer schon beim Abschluss der Krankenhauszusatzversicherung alle Gesundheitsfragen wahrheitsgemäß beantworten und eventuelle Vorerkrankungen angeben.
So läuft die Gesundheitsprüfung ab
Die Gesundheitsprüfung ist ein einfacher Prozess, der direkt im Antrag für den Abschluss einer Krankenhauszusatzversicherung erfolgt. Der Versicherungsnehmer beantwortet die Fragen dementsprechend entweder online selbst oder im Gespräch mit dem Berater oder der Beraterin. Die Antworten beruhen also auf den Angaben des Versicherungsnehmers und sind nicht mit einem Arztbesuch verbunden.
Die Gesundheitsfragen selbst sind in der Regel unkompliziert und beziehen auf Vorerkrankungen und chronische Leiden, was dem Versicherer dazu dient, das Risiko des Versicherungsnehmers einzuschätzen. Eine transparente und wahrheitsgemäße Beantwortung dieser Fragen ist erforderlicher, um eine optimale Absicherung zu gewährleisten und mögliche Probleme im Versicherungsfall zu vermeiden.
Welche Vorerkrankungen werden abgefragt?

Bei der Gesundheitsprüfung für eine Krankenhauszusatzversicherung werden in der Regel Fragen zu verschiedenen gesundheitlichen Aspekten gestellt, um das Risiko für den Versicherer einzuschätzen. Zu den häufig abgefragten Vorerkrankungen gehören insbesondere solche, die ein erhöhtes Risiko für Krankenhausaufenthalte oder teure Behandlungen darstellen.
Dazu zählen beispielsweise Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie Bluthochdruck oder Herzinfarkt, die aufgrund ihrer Schwere und Häufigkeit besonders relevant sind. Auch Krebserkrankungen werden oft abgefragt, da sie mit intensiven und kostspieligen Behandlungen verbunden sein können. Darüber hinaus interessieren sich Versicherer für chronische Leiden, wie Diabetes oder Asthma, die eine regelmäßige medizinische Betreuung erfordern. Autoimmunkrankheiten, die oft komplexe Behandlungen erfordern, sind ebenso von Interesse, wie psychische Erkrankungen, da sie zu längeren, womöglich stationären, Behandlungszeiten führen können.
Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Erkrankungen relevant sind. Leichte oder vorübergehende Beschwerden, die keine langfristigen Auswirkungen auf die Gesundheit des Versicherungsnehmers haben, sind oft nicht von Interesse.