Ein Skifahrer bei der Abfahrt

Sach-Versicherungen

Unfallversicherung für die Bergrettung

Ein Bergunfall kann hoch finanzielle Belastungen nach sich ziehen: Bergrettungseinsätze kosten oft mehrere tausend Euro. Erfahren Sie, welche Versicherungen in so einem Fall leisten und wie Sie sich zusätzlich absichern können.

Kurz zusammengefasst

  • Bergungseinsätze können schnell mehrere Tausend Euro kosten. Für die Kostenübernahme ist die Unterscheidung zwischen medizinischer Rettung und Bergung ohne Verletzung entscheidend.
  • Gesetzliche Krankenversicherungen übernehmen nur medizinisch notwendige Rettungskosten. Bergungen bei Blockierungen, Wettereinbruch oder Erschöpfung ohne schwere Verletzungen sind nicht abgedeckt.
  • Eine private Unfallversicherung übernimmt Such-, Rettungs- und Bergungskosten unabhängig vom Verletzungsgrad. Die Bayerische bietet im Prestige-Tarif unbegrenzte Bergungskostendeckung und weltweiten Schutz für alle Bergsportarten.
  • Im Ausland sind Bergrettungskosten meist nicht oder nur teilweise durch Krankenversicherungen gedeckt. In Österreich und der Schweiz können Kosten schnell fünfstellig werden – private Unfallversicherungen zahlen weltweit.
  • Wer regelmäßig Bergsport betreibt, sollte über eine private Unfallversicherung nachdenken, um vor hohen Kosten geschützt zu sein.

Was kostet ein Einsatz der Bergrettung?

Sie hängen in der Felswand fest, haben sich beim Abstieg den Knöchel verstaucht oder der Nebel macht ein Weiterkommen unmöglich – was als entspannter Bergtag begann, kann schnell teuer werden. Denn Bergrettungseinsätze kosten oft mehrere tausend Euro. Entscheidend für die Kostenübernahme ist dabei, ob es sich um eine Rettung oder eine Bergung handelt.

Rettungskosten

Bei einer medizinisch notwendigen Rettung liegt ein lebensbedrohlicher Notfall vor – Sie sind schwer verletzt oder erkrankt und benötigen sofortige medizinische Hilfe. In diesem Fall übernimmt meist die gesetzliche Krankenversicherung die Kosten, da der Hubschraubereinsatz medizinisch notwendig ist.

Bergungskosten

Eine Bergung bedeutet, dass Sie zwar hilflos, aber unverletzt oder nur leicht verletzt sind. Sie kommen beispielsweise aufgrund unwegsamen Geländes, schlechten Wetters oder eigener Erschöpfung nicht mehr weiter. Diese Kosten tragen Sie normalerweise selbst – es sei denn, Sie haben eine private Unfallversicherung.

Was kostet ein Einsatz mit einem Rettungshubschrauber?

Die Kosten hängen von verschiedenen Faktoren ab: Flugdauer, Entfernung, Tageszeit, Wetterbedingungen und benötigtes medizinisches Personal. Pro Flugminute fallen zwischen 60 und 90 EUR an. In Deutschland betragen durchschnittliche Helikopterbergungskosten 3.100 EUR, ein Sondereinsatz der Bergwacht Bayern kostet pauschal 980 EUR.

Hier zahlt sich eine private Unfallversicherung aus: Such-, Rettungs- und Bergungskosten werden bis zu einer bestimmten Summe übernommen. Die Bayerische bietet in ihrem Prestige-Tarif sogar unbegrenzte Bergungskostendeckung.

Eine junge Familie geht im Sonnenschein wandern. Die junge Tochter steht im Vordergrund.

Private Unfallversicherung

Die gesetzliche Unfallversicherung gilt nur während der Arbeitszeit sowie auf dem Hin- und Rückweg. Eine private Unfallversicherung eignet grundsätzlich für alle, die auch bei Unfällen in der Freizeit abgesichert sein wollen. Ihre Vorteile bei der Bayerischen:

  • umfangreiche Assistance-Leistungen und zusätzliche Bausteine
  • Sofortleistung bei schweren Verletzungen
  • Kostenübernahme für Such-, Bergungs- und Rettungskosten

 

Darum lohnt sich eine Unfallversicherung für Bergsportler

Eine private Unfallversicherung übernimmt Such-, Rettungs- und Bergungskosten – auch wenn Sie unverletzt geborgen werden. Während die Krankenversicherung nur bei medizinischen Notfällen zahlt, springt die private Unfallversicherung auch bei Blockierungen oder Wetterrettungen ein.

Besonders sinnvoll ist sie für regelmäßige Bergsteigerinnen und Bergsteiger sowie für Kletterinnen oder Kletterer. Im Ausland können Hubschrauberrettungen schnell 5.000 EUR kosten – die private Unfallversicherung zahlt weltweit.

Die wichtigsten Vorteile

  • Kostenübernahme auch bei unverletzten Bergungen
  • Gilt weltweit, 24 Stunden am Tag
  • Deckung bis zu unbegrenzten Summen möglich
  • Schnelle Hilfe ohne Vorkasse im Ausland
  • Schutz bei allen Bergsportarten (Wandern, Klettern, Skitouren)

Leistungen der privaten Unfallversicherung bei Bergunfällen

Eine private Unfallversicherung übernimmt verschiedene Kosten im Zusammenhang mit Bergunfällen. Der Leistungsumfang hängt dabei vom gewählten Tarif ab.

Diese Kosten werden übernommen:

  • Such-, Rettungs- und Bergungskosten (meist 10.000-25.000 EUR, im Premium-Tarif unbegrenzt)
  • Hubschraubereinsätze und Flugrettung
  • Bodenrettung durch Bergwacht-Teams
  • Suchaktionen mit Hundestaffeln oder Spezialtechnik
  • Rücktransport ins Heimatland
  • Notfallbehandlung vor Ort
  • Assistance-Leistungen (Fahrdienste, Haushaltshilfe nach dem Unfall)

Diese Kosten werden nicht übernommen:

  • Präventive Maßnahmen oder Routinebehandlungen
  • Unfälle unter Alkohol- oder Drogeneinfluss
  • Schäden durch grob fahrlässiges Verhalten (je nach Versicherer)
  • Kosten bei bewusster Missachtung von Warnungen oder Sperrungen
  • Verluste oder Beschädigungen der Ausrüstung

Die Bayerische bietet beispielsweise in ihrem Prestige-Tarif unbegrenzte Bergungskostendeckung und weltweiten Schutz für alle Bergsportarten.

Welche Versicherungen zahlen nach einem Bergunfall?

Bei einem Bergunfall können verschiedene Versicherungen einspringen – je nach Art des Notfalls und Unfallort. Während manche nur bei medizinischen Rettungen leisten, decken andere auch Bergungen ohne medizinische Notwendigkeit ab. Ein Überblick über die wichtigsten Versicherungen hilft Ihnen, Lücken in Ihrem Schutz zu erkennen.

Zwei Sanitäter stehen vor einem Rettungshubschrauber

Auslandskrankenversicherung

Eine Auslandskrankenversicherung deckt medizinische Behandlungskosten und oft auch medizinisch notwendige Rettungseinsätze ab. Bei Hubschrauberrettungen aus medizinischen Gründen werden die Kosten meist übernommen. Wichtig: Reine Bergungen ohne medizinische Notwendigkeit sind oft nicht gedeckt. Und wenn, dann in deutlich geringerem Umfang als bei der Privaten Unfallversicherung. Die Versicherung übernimmt in der Regel auch den Krankenrücktransport nach Deutschland, wenn dieser medizinisch notwendig oder sinnvoll ist.

Gesetzliche Krankenversicherung

Die gesetzliche Krankenversicherung zahlt nur bei medizinisch notwendigen Rettungseinsätzen, also echten Notfällen. In Deutschland werden die Kosten meist vollständig übernommen. Im EU-Ausland, Island, Liechtenstein, Norwegen und der Schweiz besteht über die Europäische Krankenversichertenkarte (EHIC) ein Grundschutz, allerdings nur nach den örtlichen Tarifen. Bergungen ohne medizinische Notwendigkeit bleiben grundsätzlich Privatleistung.

Private Krankenversicherung

Privat Krankenversicherte haben meist besseren Schutz als GKV-Mitglieder. Im europäischen Ausland sind sie oft gut abgesichert, außerhalb Europas hängt der Schutz vom jeweiligen Tarif ab. Viele PKV-Tarife übernehmen auch Bergungskosten, allerdings meist mit Begrenzungen. Ein Blick in die Versicherungsbedingungen ist essenziell, da die Leistungen stark variieren können.

Private Haftpflichtversicherung

Die private Haftpflichtversicherung springt ein, wenn Sie anderen Personen versehentlich oder fahrlässig bei einem Bergunfall Schäden zufügen. Ein typisches Beispiel ist ein Steinschlag oder Eisschlag, den Sie auslösen und durch den andere Bergsteiger verletzt werden, oder wenn beim Klettern Seilpartner durch eigene Fehler zu Schaden kommen. Die Versicherung übernimmt dann Behandlungskosten, Schmerzensgeldzahlungen und eventuelle Bergungskosten der Geschädigten. Auch bei Rettungseinsätzen, die durch Ihr Verschulden notwendig werden – etwa, wenn Sie trotz Warnungen eine gesperrte Route nehmen und dadurch andere in Gefahr bringen – kann die Privathaftpflicht für die entstandenen Kosten aufkommen. Wichtig: Die Haftpflicht zahlt nur für Schäden an Dritten, nicht für Ihre eigenen Bergungskosten.

Private Unfallversicherung

Die private Unfallversicherung ist der umfassendste Schutz für Bergsportler und -sportlerinnen. Sie übernimmt Such-, Rettungs- und Bergungskosten – auch wenn Sie nur leicht oder verletzt oder komplett unversehrt sind. Die Deckungssummen können je nach Anbieter und Tarif stark variieren. Die Bayerische übernimmt im Tarif Prestige Such-, Bergungs- und Rettungskosten sogar unbegrenzt. Der Schutz gilt weltweit und rund um die Uhr.

Was tun bei einem Bergunfall?

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1. Ruhe bewahren und Überblick verschaffen

Atmen Sie tief durch und verschaffen Sie sich einen Überblick über die Situation. Prüfen Sie, ob weitere Gefahren drohen (Steinschlag, Absturzgefahr).

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2. Eigenschutz beachten

Bringen Sie sich zunächst selbst in Sicherheit. Nur wenn Sie unverletzt sind, können Sie anderen helfen.

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3. Verletzte versorgen

Leisten Sie Erste Hilfe nach Ihren Möglichkeiten. Stillen Sie Blutungen, lagern Sie die verletzte Person stabil und halten Sie sie warm.

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4. Notruf absetzen

Wählen Sie 112 und geben Sie den genauen Standort an (GPS-Koordinaten, Wegmarkierungen, Hütten). Beschreiben Sie Art und Schwere der Verletzungen sowie die Anzahl der Betroffenen.

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5. Auf Hilfe warten

Bleiben Sie bei dem oder der Verletzten und seien Sie erreichbar für Rückfragen. Weisen Sie die Rettungskräfte ein, wenn sie eintreffen. Bei Hubschrauberrettung: freie Fläche schaffen und lose Gegenstände sichern.

Häufige Fragen zu Versicherungen und Kosten bei einer Bergrettung

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