Die Zweiräder erobern deutsche Städte

Stau, Lärm, Parkplatzsuche und Umweltverschmutzung – mal ehrlich, sparen Sie sich diesen Stress und lassen Sie das eigene Auto lieber in der Garage stehen! Es geht nämlich auch anders. Ein Versuch lohnt sich, denn das liebste Fortbewegungsmittel der Deutschen ist immer weniger praktikabel. Viele Großstädte setzen deshalb schon jetzt auf umweltfreundlichere Alternativen wie mietbare E-Scooter und E-Roller. Auch Elektrofahrräder sind nicht mehr von den Straßen wegzudenken.

Alternativen gibt es also zur Genüge – wobei nicht alle das Auto zu 100 Prozent ersetzen können. Hier gilt es, das richtige Zweirad für den eigenen Zweck zu finden. Welcher Stadtflitzer am besten zu Ihnen passt, erfahren Sie hier!

Back to Basics mit dem (Elektro-)Fahrrad

Umweltfreundlich, vergleichsweise günstig und gut für die Figur obendrein – warum der klassische Drahtesel eine Alternative zum Auto sein kann, müssen wir Ihnen wohl nicht erklären. Beim Weg von A nach B können sich in der Großstadt jedoch einige Kilometer ansammeln, die mit dem Fahrrad schnell zur echten Ausdauerprüfung werden. Doch verschwitzt und außer Atem möchten wohl die Wenigsten am Ziel ankommen. Deshalb ist fraglich, ob der typische Drahtesel das bequeme Auto bei Wind und Wetter dauerhaft auf allen Wegen durch die Stadt ersetzen kann.

Elektrofahrrad: Die beste Alternative?

Dieses Problem löst die strombetriebene Alternative zum klassischen Fahrrad, mit der nicht erst seit kurzem durch die deutschen Großstädte geradelt wird. Kein Wunder, schließlich können Sie mit dem Elektrofahrrad auch längere Strecken von über zehn Kilometern ohne große Anstrengung mit bis zu 25 km/h zurücklegen. Ein elektrischer Hilfsantrieb unterstützt Sie beim Strampeln und ist dabei auch noch mucksmäuschenstill. Parkplatzsuche und Stau im Stadtverkehr sind mit dem Elektrofahrrad ebenfalls kein Problem mehr. Mit einem Neupreis ab 500 € sind Elektrofahrräder zwar eine größere Anschaffung, im Vergleich zum neuen oder gebrauchten Auto aber ein echtes Schnäppchen!

Obwohl das schon sehr nach einer echten Alternative klingt, wollen wir Ihnen aber auch die Nachteile nicht vorenthalten: Bewegungsunfreudige Mitmenschen – umgangssprachlich oft auch wenig charmant als „Faulpelze“ bezeichnet – sollten lieber die Finger von Elektrofahrrädern lassen. Denn trotz elektrischem Antrieb ist ein Mindestmaß an Strampeln zum Vorankommen notwendig. Für den wöchentlichen Großeinkauf ist das Zweirad ebenfalls nicht geeignet, denn Stauraum bietet nur der Gepäckträger und vielleicht noch ein zusätzlich angeschafftes Lenker-Körbchen. Zudem besteht, wie beim Fahrrad, keine Helmpflicht. Da wird die Balancefahrt mit Mineralwasser und sorgfältig gepackter Einkaufstasche im turbulenten Straßenverkehr eine ziemlich unsichere Angelegenheit. 
 

Für wen ist das Elektrofahrrad denn nun geeignet?

Für umweltbewusste Städtler, denen der Hilfsantrieb auf den alltäglichen Strecken im Stadtverkehr gerade recht kommt, die aber dennoch den Sportfaktor des Fahrrads nicht missen wollen. 

Gut zu wissen: 

Das Elektrofahrrad hört sich nach einer passenden Alternative für Ihren Alltag an, lediglich der fehlende Stauplatz bereitet Ihnen noch Sorgen? Dann wäre das Lastenfahrrad womöglich das richtige Fortbewegungsmittel für Sie. Mit zusätzlichem Platz für Kinder, Einkäufe & Co. profitieren diese nämlich auch von einem elektrischen Hilfsantrieb.
 

Neues ausprobieren mit dem E-Scooter

Es ist Ihnen bestimmt auch schon aufgefallen: Neuerdings sind nicht mehr nur Fahrräder auf den städtischen Fahrradwegen zu sehen. Der E-Scooter erobert mittlerweile auch die Straßen der deutschen Großstädte und bringt Sie mit bis zu 20 km/h von A nach B.

Somit ist der City-Roller mit Elektroantrieb nicht nur etwas langsamer als das Elektrofahrrad. Auch die Reichweite lässt zu wünschen übrig: Laut Herstellern können heutige E-Scooter voll aufgeladen bis zu 30 Kilometer zurücklegen. Unter realen Bedingungen müssen Sie jedoch mit einigen Kilometern weniger rechnen. Somit stellt der Scooter bei Langstrecken nur dann eine Alternative zum Auto dar, wenn Sie ihn mit den Angeboten des öffentlichen Nahverkehrs kombinieren können. 

Mit Stauraum kann der E-Scooter ebenfalls nicht glänzen – genauso wenig wie beim Thema Sicherheit. Denn die fehlende Helmpflicht macht den elektronisch angetriebenen Roller zu einer unsicheren Angelegenheit im Straßenverkehr. 

Der „Ihre Versicherung macht mal den Moralapostel“-Tipp:

Ok, das klingt zwar jetzt für den ein oder anderen ein wenig „spießig“, aber: Bitte setzen Sie einen Helm auf, wenn Sie auf dem Fahrrad im Straßenverkehr unterwegs sind! Ob Vorschrift oder nicht – denken Sie an Ihre Gesundheit. Bei der Vielzahl an stylischen und modernen Angeboten finden Sie sicher etwas Passendes. Helmfrisur oder plattgedrückte Haare hin oder her. Gesundheit und Sicherheit gehen immer vor. Danke, und jetzt weiterlesen! 😊 

Doch halt: Geben Sie den E-Scooter nicht ganz so schnell auf!

Denn mit den folgenden Faktoren heben Sie sich eindeutig von der Konkurrenz ab. Ein besonderer Vorteil: Viele E-Scooter lassen sich am Ziel angekommen ganz einfach einklappen und deshalb leicht transportieren. Und bei einem Startpreis von 150 € sind die Stadtflitzer auch für den kleineren Geldbeutel geeignet. 

Zudem gibt es in vielen Großstädten die Möglichkeit, die Scooter für 15-20 Cent pro Minute Fahrzeit zu mieten. In München, Berlin & Co. sind sie schon gar nicht mehr aus dem Stadtbild wegzudenken. Ob das nun alle gut finden – oder eben nicht, sei mal dahingestellt.

Hier heißt es: Einfach einen Roller in Sichtweite mit einer entsprechenden App freischalten, losfahren und am Ziel angekommen wieder sperren. Stellen Sie den gemieteten E-Scooter aber bloß nicht wahllos auf Fußwegen ab, denn das ruft schnell den Unmut Ihrer Mitmenschen hervor. Egal ob zu Fuß, mit dem Rad oder dem schwach-motorisierten Roller unterwegs… Rücksichtnahme gehört dazu!  
 

Für wen ist ein E-Scooter besonders geeignet?

Wenn Sie auf der Suche nach einer flexiblen Option für den kleinen Geldbeutel sind oder die Mietoption einiger Großstädte spannend finden, kann der E-Scooter eine Alternative zum Auto sein – jedoch nur auf Kurz- und Mittelstrecken. Denn die geringe Reichweite macht den E-Scooter eher zu einer Ergänzung des öffentlichen Nahverkehrs, als zu einem Fortbewegungsmittel, das Sie zuverlässig von Tür zu Tür bringt. Trotzdem: Spaß macht das Scooterfahren allemal!

Online-Rechner E-Scooter

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Schnell unterwegs mit dem E-Motorroller

Der gängigste städtische Autoersatz ist ohne Frage der Motorroller – und das schon seit Jahrzehnten. Die benzinbetriebenen Zweiräder können zwar einige Defizite des Autos wettmachen, Lärm und Umweltverschmutzung bleiben jedoch auch bei Motorrollern ein echtes Problem in deutschen Großstädten. Grund genug, den klassischen Roller mit Verbrennungsmotor erst einmal beiseite zu schieben und Ihre volle Aufmerksamkeit auf den E-Motorroller zu lenken. 

Dieser kann nämlich besonders im städtischen Bereich glänzen. Der elektronische Antrieb ist umweltfreundlich und verursacht so gut wie keinen Lärm. Mit Höchstgeschwindigkeiten zwischen 45 und 120 km/h steht er seinem benzinbetriebenen Vorgänger trotzdem in nichts nach – und ist damit die schnellste unserer zweirädrigen Stadtflitzer-Alternativen zum Auto. 

Die rechtlichen Anforderungen sind ebenfalls identisch zum benzinbetriebenen Pendant: Für E-Roller mit einer Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h ist der Autoführerschein ausreichend. Für das Fahren schnellerer Modelle sind eine Fahrerlaubnis der Klasse A1, eine Anmeldung bei der Zulassungsstelle sowie regelmäßige TÜV-Untersuchungen nötig. Vollständig geladen kann der E-Motorroller Strecken zwischen 50 und 100 Kilometern zurücklegen. Für Langstrecken ist dieser also nicht geeignet, als Großstadtgefährt ist seine Reichweite jedoch völlig ausreichend. 

Das klingt schon fast nach dem perfekten Großstadtgefährt, oder? Ganz von Nachteilen freimachen kann sich jedoch auch der E-Motorroller nicht. Denn gerade beim Preis wird so manch umweltbegeisterter Städter schlucken: Die Kosten zwischen 1.000 und 4.500 € eigenen sich nur für den größeren Geldbeutel. Einen Lichtblick gibt es dennoch. Denn wer sich diese (zugegeben etwas größere) Anschaffung nicht leisten will oder kann, hat in vielen Großstädten die Möglichkeit, einen E-Motorroller zu mieten. 

Ein Problem bleibt aber auch beim E-Roller: Die ständige Parkplatzsuche. Denn was im Alltag oft praktiziert wird, ist eigentlich verboten! Auf dem Gehweg dürfen Motorroller nämlich nur dann parken, wenn dies durch entsprechende Verkehrsschilder erlaubt wird. Sollte das nicht der Fall sein, gilt auch hier: Viel Erfolg bei der Parkplatzsuche – und bitte den Helm nicht vergessen!
 

Für wen ist der E-Motorroller geeignet?

Für Großstädter, die ohne Anstrengung schnell an ihr Ziel kommen wollen und bereit sind, dafür auch einen größeren Groschen zu zahlen.

E-Scooter versichern!

Falls Sie bereits einen eigenen E-Scooter besitzen oder planen einen zu kaufen, bieten wir Ihnen dafür übrigens auch den passenden Versicherungsschutz.