Traumberuf Feuerwehrmann/-frau: Wichtige Informationen zum Dienst bei der Feuerwehr

Der Beruf bei der Feuerwehr ist für viele nicht nur eine Berufswahl, sondern eine wahre Berufung. In unserem Artikel tauchen wir tief in die Berufswelt bei der Feuerwehr ein. Wir werfen einen Blick auf die Ausbildung, die verschiedenen Tätigkeitsbereiche, Karrieremöglichkeiten, das Gehalt und die Unterschiede zwischen verschiedenen Dienstverhältnissen. Mit diesem umfassenden Überblick erhalten angehende Feuerwehrleute nicht nur klärende Einblicke in ihre zukünftigen Aufgaben, sondern auch wichtige Informationen für ihre persönliche Vorsorge nach der Einstellung.

Voraussetzungen zur Ausbildung bei der Berufsfeuerwehr

Die Ausbildung zum Feuerwehrmann oder zur Feuerwehrfrau ist ein anspruchsvoller Prozess, der die zukünftigen Lebensretter auf die vielfältigen Herausforderungen vorbereitet, die im Alltag bei der Feuerwehr auf sie warten. Bevor Sie Ihre Ausbildung beginnen, gibt es einige wichtige Grundvoraussetzungen zu erfüllen, die zeigen ob Sie wirklich für den Dienst bei der Feuerwehr geeignet sind. Diese können von Bundesland zu Bundesland variieren. Hier ist eine knappe Übersicht über die Hauptkriterien:

  • Abgeschlossene Berufsausbildung: In der Regel benötigen Sie bereits eine abgeschlossene (handwerkliche) Berufsausbildung, da die Ausbildung zum Beruf der Feuerwehrmann oder zur Feuerwehrfrau oft als eine Art Fortbildung gilt.
  • Bildungsabschluss: Der erforderliche Abschluss kann je nach Bundesland variieren. Normalerweise wird mindestens ein Hauptschulabschluss verlangt, in manchen Bundesländern jedoch auch eine Mittlere Reife.
  • Psychische und physische Belastbarkeit: Als Feuerwehrmann/-frau müssen Sie sowohl physisch als auch psychisch belastbar sein, um im Einsatz effektiv handeln zu können.
  • Einwandfreies Führungszeugnis: Ein makelloses Führungszeugnis ist Voraussetzung für eine Einstellung, da Sie in Ihrer Tätigkeit bei der Feuerwehr oft mit sensiblen Informationen und Verantwortungsbereichen in Kontakt kommen.
  • Führerschein: Ein gültiger Führerschein ist bei vielen Feuerwehren erforderlich, da Sie Einsatzfahrzeuge bedienen und zu verschiedenen Einsatzorten fahren müssen.
  • Gesundheitliche Eignung: Ein weiterer entscheidender Faktor im Auswahlverfahren ist die gesundheitliche Eignung der Bewerber. Der Dienst bei der Feuerwehr erfordert eine gute körperliche Verfassung und die Fähigkeit, unter extremen Bedingungen den Beruf auszuüben. Daher werden Bewerber in Sporttests auf ihre physische Fitness und bei Untersuchungen auf ihre allgemeine Gesundheit geprüft, um sicherzustellen, dass sie den Anforderungen des Berufs gewachsen sind.

Die Erfüllung dieser Mindestanforderungen bildet die Grundlage für die Zulassung zur Ausbildung. Zudem ermöglicht sie es den angehenden Feuerwehrleuten, sich auf die umfangreiche Ausbildung und somit die verantwortungsvolle Rolle im Feuerwehrdienst vorzubereiten.

Erfolgreich aus dem Auswahlverfahren: Ausbildungsablauf bei der Feuerwehr

Die Ausbildung zum Feuerwehrmann oder zur Feuerwehrfrau, in der Regel ist es die Grundausbildung zum Beamten im mittleren feuerwehrtechnischen Dienst, ist gut strukturiert und umfasst verschiedene Phasen und Module. Hier ist eine grobe Übersicht über den typischen Ausbildungsablauf:

  • Grundausbildung: Die Ausbildung bei der Berufsfeuerwehr beginnt in der Regel mit einer Grundausbildung, die die grundlegenden Fertigkeiten und Kenntnisse vermittelt, die für den Dienst bei der Feuerwehr erforderlich sind. In dieser Phase lernen die angehenden Feuerwehrleute die Feuerwehrtechnik, Gefahrenlehre, Erste Hilfe und weitere wichtige Grundlagen. Praktische Übungen und theoretischer Unterricht sind Teil dieser Ausbildungsphase.
  • Ausbildungsabschnitt im Rettungsdienst: Nach den Basics schließt sich eine Ausbildungsphase in Erste-Hilfe-Maßnahmen und Notfallversorgung an. Dafür besuchen Sie verschiedene Bildungseinrichten von Berufsfeuerwehren und Krankenhäusern.
  • Abschlusslehrgang an einer Landesfeuerwehrschule: Bevor Sie die Ausbildung mit der Laufbahnprüfung abschließen, gibt es noch einen Abschlusslehrgang an einer Landesfeuerwehrschule mit einer Dauer von wenigen Wochen.
  • Abschlussprüfung: Am Ende der Ausbildung, nach circa 18 Monaten, steht eine Abschlussprüfung an, die theoretische und praktische Prüfungselemente beinhaltet. Der erfolgreiche Abschluss dieser Prüfung ist Voraussetzung für die offizielle Anerkennung zum Feuerwehrmann oder zur Feuerwehrfrau.

Abgesehen von den eben genannten Stationen stehen auch immer wieder sportliche Übungen wie zum Beispiel Rettungsschwimmen auf dem Stundenplan, da die körperliche Fitness für Feuerwehrleute extrem wichtig ist. Die Ausbildung hört nach dem Abschluss auch nicht auf. Feuerwehrleute müssen regelmäßig an Weiterbildungs- und Fortbildungsmaßnahmen teilnehmen, um auf dem neuesten Stand zu bleiben und ihre Fähigkeiten zu erweitern.

Jobs und Karriereleiter bei der Feuerwehr

Feuerwehrleute stehen täglich vor neuen Herausforderungen und sind darauf vorbereitet, in brenzligen Situationen zu handeln. Sie sind nicht nur Feuerwehrleute, die Brände löschen, sondern auch vielseitige Einsatzkräfte für beispielsweise:

  • Rettung bei Stürmen: Nach schweren Stürmen räumen sie Straßen von umgestürzten Bäumen und Ästen, um die Sicherheit von Fußgängern und Autofahrern wiederherzustellen.
  • Ölspuren beseitigen: Nach Autounfällen auf Autobahnen, bei denen Öl auf die Fahrbahn gelangt, reinigen sie die Straße, um sie wieder befahrbar zu machen.
  • Hochwasserhilfe: Feuerwehrleute sind in Notfällen bei Starkregen und Überschwemmungen im Einsatz. Sie pumpen überflutete Häuser aus und retten Menschen, die nicht mehr aus ihren Häusern entkommen können.
  • Vielseitige Hindernisse: Sie sind bereit, schwere Hindernisse aus dem Weg zu räumen und verwenden oft ihre körperliche Kraft, um die Aufgaben zu bewältigen.

Trotz aller Herausforderungen und der physischen Belastung bietet der Beruf des Feuerwehrmanns oder der Feuerwehrfrau eine hochspannende und abwechslungsreiche Karriere. Zudem sind die Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt für Feuerwehrleute in der Regel gut. Berufsfeuerwehrmänner/-frauen haben nach erfolgreichem Ausbildungsabschluss verschiedene Möglichkeiten, eine Anstellung zu finden. Sie können bei Berufsfeuerwehren, Feuerwehren der Bundeswehr oder in Werksfeuerwehren in Unternehmen arbeiten. Die Chancen auf dem Arbeitsmarkt sind äußerst vielversprechend, da Berufsfeuerwehrleute in nahezu allen großen Feuerwehren stark gefragt sind.

Nach dem erfolgreichen Abschluss der Ausbildung im mittleren feuerwehrtechnischen Dienst eröffnen sich Ihnen verschiedene Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung und zum Aufstieg in höhere Dienstgrade innerhalb der Feuerwehr. Hier sind einige der Optionen im Überblick:

  • Oberbrandmeister/-in und Hauptbrandmeister/-in: Brandmeister und Brandmeisterinnen sind dafür geeignet, sich durch gezielte Lehrgänge zum Oberbrandmeister/zur Oberbrandmeisterin und anschließend zum Hauptbrandmeister/zur Hauptbrandmeisterin zu qualifizieren.
  • Feuerwehrgerätewart/-in: Eine weitere Möglichkeit besteht darin, sich zum Feuerwehrgerätewart/zur Feuerwehrgerätewartin weiterzubilden. Diese Position beinhaltet die Verantwortung für die Wartung und Instandhaltung der Feuerwehrfahrzeuge und Geräte.
  • Gehobener Dienst und höherer Dienst: Neben dem mittleren Dienst gibt es in der Feuerwehr den gehobenen Dienst und den höheren Dienst, wobei die genauen Einstellungsvoraussetzungen von Bundesland zu Bundesland variieren können. In der Regel wird ein Hochschulstudium für den gehobenen Dienst vorausgesetzt. Im gehobenen Dienst existieren verschiedene Dienstgrade wie Brandoberinspektor/-in, Brandamtmann/-frau, Brandamtsrat/-rätin und Brandrat/-rätin. Im höheren Dienst gibt es Dienstgrade wie Brandrat/-rätin, Oberbrandrat/-rätin bzw. Brandoberrat/-rätin, Branddirektor/-in und Leitender Branddirektor/Leitende Brandirektorin.

Die Feuerwehr bietet somit vielfältige Wege für die berufliche Entwicklung und den Aufstieg in höhere Positionen und Dienstgrade. Somit können Sie je nach individuellen Interessen, Fähigkeiten und Bildungshintergrund Ihren individuellen Weg verfolgen.

Gehalt von Feuerwehrleuten

Nach Abschluss ihrer Ausbildung starten Berufsfeuerwehrleute im mittleren Dienst in der Regel als Brandmeister oder Brandmeisterin mit einem Einstiegsgehalt von etwa 2.500 Euro brutto pro Monat. Hinzu kommt oft eine Feuerwehrzulage von etwa 150 bis 200 Euro monatlich. Zusätzlich können Feuerwehrleute mit Schichtzuschlägen rechnen, insbesondere, wenn sie Einsätze in der Nacht, an Wochenenden oder an Feiertagen durchführen.

Die konkrete Vergütung kann allerdings nach Bundesland variieren, da Brandmeister/-innen in der Besoldungsstufe A7 eingestuft sind. Oberbrandmeister/-innen, die sich in der Besoldungsstufe A8 befinden, erhalten in der Regel ein höheres Bruttogehalt von etwa 2.600 bis 2.800 Euro monatlich. In der freiwilligen Feuerwehr erhalten Feuerwehrleute zwar kein festes Gehalt, aber oft eine kleine Aufwandsentschädigung pro Einsatz.

Im gehobenen und höheren Dienst der Feuerwehr sind noch deutlich höhere Gehälter möglich. Leitende Branddirektoren/-direktorinnen, beispielsweise in der Besoldungsstufe A16, können ein Bruttogehalt von mehr als 6.000 Euro im Monat erhalten. Allerdings setzen solche Positionen in der Regel ein Hochschulstudium und verschiedene Führungslehrgänge voraus. Die genauen Anforderungen variieren hier auch nach Bundesland.

Verschiedene Dienstverhältnisse bei der Feuerwehr

Die Feuerwehr bietet verschiedene Dienstverhältnisse, die auf die unterschiedlichen Bedürfnisse und Interessen der Feuerwehrleute zugeschnitten sind. Die drei Geläufigen sind:

  • Angestellt: Einige Feuerwehrleute sind angestellt und arbeiten als Berufsfeuerwehrmänner/-frauen in hauptberuflichen Positionen. Sie erhalten ein festes Gehalt und unterliegen den Arbeitsgesetzen ihres Landes.
  • Verbeamtet: In einigen Ländern und Regionen haben Feuerwehrleute den Status von Beamten. Sie sind Beamte/Beamtinnen auf Zeit oder auf Lebenszeit und genießen oft eine besondere rechtliche Stellung. Verbeamtete erhalten eine festgelegte Besoldung und haben in der Regel Sicherheiten wie Versorgungsansprüche, Kündigungsschutz und niedrigere Steuersätze.
  • Freiwillig: Viele Feuerwehrleute arbeiten auf freiwilliger Basis. Sie sind ehrenamtliche Mitarbeitende der Freiwilligen Feuerwehr und erhalten in der Regel keine finanzielle Entlohnung. Ihre Motivation ist oft die gemeinnützige Arbeit und das Engagement für ihre Gemeinschaft.

Die Wahl des für Sie passenden Dienstverhältnisses hängt von individuellen Präferenzen, Lebensumständen und beruflichen Zielen ab. Jedes Dienstverhältnis spielt eine wichtige Rolle bei der Bewältigung von Notfällen und der Sicherstellung der öffentlichen Sicherheit.

Eine Bewerbung aus Passion: Lebensretter mit Hingabe und Verantwortung

Feuerwehrleute spielen eine entscheidende Rolle in der Gesellschaft, indem sie Leben retten, Brände bekämpfen und in Notfällen Hilfe leisten. Es ist ein Beruf, der nicht nur körperliche Fitness und technisches Wissen erfordert, sondern auch ein starkes Verantwortungsbewusstsein und die Bereitschaft, in gefährlichen Situationen zu handeln.

Eine wichtige Überlegung, die angehende Feuerwehrleute in Betracht ziehen sollten, ist der Abschluss einer Dienstunfähigkeitsversicherung. Da der Feuerwehrberuf oft mit Risiken und körperlichen Herausforderungen verbunden ist, kann eine solche Versicherung den finanziellen Schutz bieten, falls ein Feuerwehrmann oder eine Feuerwehrfrau aufgrund von Verletzungen oder gesundheitlichen Problemen dienstunfähig wird. Dies ermöglicht eine finanzielle Absicherung und Unterstützung für Feuerwehrleute und ihre Familien, falls sie nicht mehr in der Lage sind, ihren Dienst auszuüben.

Insgesamt ist der Beruf des Feuerwehrmanns und der Feuerwehrfrau eine noble Berufung, die eine wichtige Rolle in der Gesellschaft spielt. Die Entschlossenheit, das Engagement und die Opferbereitschaft, die Feuerwehrleute an den Tag legen, verdienen Respekt und Anerkennung. Es ist ein Traumberuf, der nicht nur Leben rettet, sondern auch die Sicherheit und das Wohlergehen unserer Gemeinschaft gewährleistet.