Checklisten rund um Ihren nächsten Klinikaufenthalt

Ganz egal, welche Krankheit oder Verletzung sie auch plagt – manchmal lässt sich ein Klinikaufenthalt einfach nicht vermeiden. Und das ist auch gut so! Schließlich ist damit eine ärztliche Aufsicht rund um die Uhr, und somit auch eine besonders schnelle und sichere Genesung, möglich. Ein besonders angenehmes Thema ist die Zeit im Krankenhaus dennoch nicht. Denn schon bevor Betroffene ihre Tage im Krankenbett verbringen, müssen sie sich um einiges kümmern.

Was darf in der Krankenhaustasche nicht fehlen? Was muss zuvor noch erledigt werden? Wann können mich Freunde und Verwandte besuchen? Wir versorgen Sie mit Antworten und wichtigen Tipps dazu, wie Sie den Krankenhausaufenthalt sorgenfrei überstehen. 
 

Die wichtigsten Checklisten für Ihren Krankenhausaufenthalt

Die Zeit im Krankenhaus kann dem Betroffenen schnell schlaflose Nächte bereiten. Die Sorge darum, ob alles gut gehen wird, ist ein ständiger Begleiter. Deshalb ist es umso verständlicher, dass wichtige Vorbereitungen meist keinen Platz mehr im Kopf der Patienten haben. Unsere Checklisten helfen Ihnen dabei, sich stressfrei auf das Krankenhaus vorzubereiten.

Checkliste #1: Ich packe meine Tasche und nehme mit...

Während Ihrer Genesungszeit sind Sorgen um vergessene Sachen fehl am Platz. Deshalb können Sie Ihren Krankenhausbesuch mit einer richtig gepackten Kliniktasche um einiges angenehmer gestalten. Was Sie dabei unbedingt mitbringen sollten, zeigt unsere Packliste!

  • Bequeme Kleidung: Niemand liegt gerne mit unbequemen Alltagsklamotten im Krankenbett. Deshalb sind die Lieblingsjogginghose und lockere Oberteile die bessere Wahl für Ihren Klinikaufenthalt. Auch ein Bademantel zum Überziehen kann sehr nützlich sein. Bei einer stationären Behandlung sind bequeme Schlafklamotten ebenso wichtig. Packen Sie also auch Nachthemd, Pyjama & Co. ein.
  • Unterwäsche und Socken: Es passiert nicht selten, dass sich Klinikaufenthalte aufgrund von ungeplanten Untersuchungen verlängern. Deshalb sollten Sie immer etwas mehr Wechselwäsche und -socken einpacken, als eigentlich benötigt. Ihr Arzt hat Ihnen für den Alltag Thrombosestrümpfe nahegelegt? Dann sollten diese auch im Krankenhaus nicht fehlen. Denn durch lange Liegezeiten während Ihres Aufenthalts steigt das Risiko von Blutgerinnseln und Thrombosen.
  • Schuhe: Auch hier sollten Sie besonders auf die Bequemlichkeit achten. Deshalb sind Turnschuhe und feste Hausschuhe besonders wichtig. Auch Badeschlappen dürfen auf unserer Checkliste nicht fehlen. Schließlich sollten Sie aus Hygienegründen vor allem das Badezimmer nie barfuß betreten.
  • Hygieneartikel: Neben Waschlappen und Handtüchern sollten Sie auch diverse Hygieneartikel in Ihre Tasche packen. Beschränken Sie sich hierbei bestenfalls auf grundlegende Dinge. Zahnbürste und -pasta, Shampoo und Duschgel, sowie eine Gesichtscreme sind völlig ausreichend. Schließlich können Untersuchungen und Eingriffe kräftezehrend sein. An eine ausführlichere Pflegeroutine ist dann nicht zu denken.
  • Medikamente: Krankenhäuser haben zwar viele, aber dennoch nicht jedes Medikament ständig parat. Wenn Sie regelmäßig Medikamente einnehmen, sollten diese also auch in Ihrer Reisetasche nicht fehlen. So steht einer lückenlosen Einnahme nichts im Weg.
  • Weitere Hilfsmittel: Welche weiteren Gegenstände zu einem angenehmen Krankenhausaufenthalt verhelfen können, unterscheidet sich von Patient zu Patient. Eine Liste mit Telefonnummern Ihrer Angehörigen ist immer hilfreich. Vor allem, wenn Sie Ihr Handy lieber zu Hause lassen möchten, das Telefonat mit den Liebsten aber dennoch nicht missen wollen. Bei Bedarf sollten Sie auch wichtige Hilfsmittel, wie Ihre (Lese-)Brille oder Ihren Gehstock mitbringen. Bücher oder Zeitschriften können zudem ein guter Zeitvertreib an langen Krankenhaustagen sein.
  • Persönliche Gegenstände: Kahle Wände und eine sterile Ausstattung lassen Kliniken oft sehr trist wirken. Persönliche Gegenstände können Ihnen dann helfen, sich trotzdem heimisch zu fühlen. Deshalb zögern Sie nicht, Fotos Ihrer Liebsten oder auch einen persönlichen Glücksbringer einzupacken.   

Checkliste #2: Was davor noch zu erledigen ist...

Ein Klinikaufenthalt reißt Sie für einige Tage aus Ihrem gewohnten Alltag. Es ist also besonders wichtig, einige Dinge schon im Vorfeld zu regeln. Deshalb zeigen wir Ihnen, was dabei unbedingt auf Ihrer To-Do-Liste stehen sollte.

  • Personen und Dienstleister informieren: Informieren Sie alle relevanten Personen rechtzeitig über Ihren Klinikaufenthalt. Falls Sie einen Pflegedienst in Anspruch nehmen, müssen Sie diesen ebenfalls über Ihre Abwesenheit informieren. Zudem kann ein voller Briefkasten oder eine leere Wohnung schnell zu Missverständnissen bei Nachbarn und Angehörigen führen – oder schlimmstenfalls Diebe anlocken.
  • Versorgung abklären: Bitten Sie Familienmitglieder oder Freunde, sich um Ihre persönlichen Aufgaben zu kümmern. Eine Haushaltshilfe kann während Ihres Krankenhausaufenthalts ebenfalls sinnvoll sein. Und auch Haustiere und Grünpflanzen wollen während Ihrer Abwesenheit versorgt werden.
  • Termine absagen oder verschieben: Vor Ihrem Klinikaufenthalt sollten Sie zudem unbedingt einen Blick in den Kalender werfen. Stehen während Ihrer Abwesenheit Termine an? Dann sollten Sie diese noch verschieben oder absagen.
  • Laufende Kosten und Rechnungen decken: Ihre Krankenhausbehandlung nimmt einen längeren Zeitraum ein? Dann kann es sinnvoll sein, einer Vertrauensperson eine Bankvollmacht zu erteilen. So können Sie sicherstellen, dass laufende Kosten wie Miete und Strom bezahlt werden. Zudem kann die bevollmächtigte Person auch andere anstehende Rechnungen begleichen.
  • Umfang der Krankenversicherung prüfen: Können Sie sich in Ihrer gewünschten Klinik behandeln lassen? Haben Sie Anspruch auf eine Chefarztbehandlung? Und wie sieht es mit einem möglichen „Upgrade“ in ein Einzelzimmer aus? Das alles können Sie über Ihre Krankenversicherung klären. Diese beinhaltet nämlich nur einen bestimmten Umfang, der Ihnen im Falle einer stationären Behandlung zusteht. Entspricht der Versicherungsumfang nicht Ihren Bedürfnissen, kann womöglich eine Krankenhauszusatzversicherung für Sie sinnvoll sein.

Checkliste #3: Diese Unterlagen dürfen nicht fehlen...

Ihr wichtigstes Krankenhaus-Mitbringsel: Alle nötigen Dokumente. Relevante Vorbefunde und Versicherungsdetails sind wichtig für Ärzte und das Pflegepersonal. Liegen alle aktuellen Befunde vor, sinkt das Risiko, dass sich geplante Eingriffe verzögern und sich Ihr Aufenthalt verlängert. Wir sind uns sicher, dass Sie darauf verzichten möchten. Deshalb zeigen wir, welche medizinischen Unterlagen Sie beim Check-in unbedingt benötigen:

  • Informationen zur Krankenversicherung: Wenn Sie über eine gesetzliche Krankenkasse versichert sind, bringen Sie auf jeden Fall Ihre Krankenkassenkarte mit. Bei einem privaten Anbieter sollten Sie dagegen zumindest den Namen der Versicherung und Ihre Versicherungsnummer bereithalten.
  • Vorbefunde: Dazu gehören Röntgenbilder, CT- oder Kernspinaufnahmen, sowie Labor- und EKG-Befunde. Auch Unterlagen zu vorherigen Operationen und Klinikaufenthalten sollten Sie vorlegen.
  • Befunde zu chronischen Leiden: Auch Unterlagen zu chronischen Krankheiten wie Diabetes dürfen bei Ihrem Krankenhaus Check-in nicht fehlen. 
  • Relevante Pässe: Jegliche Art von „Gesundheits-Pass“ sollten Sie ebenfalls mitbringen. Dazu gehören beispielsweise der Impf-, Allergie- oder Marcumarpass.
  • Kontakt des Pflegedienstes: Sie nehmen einen ambulanten Pflegedienst in Anspruch oder bewohnen ein Pflegeheim? Dann sollten Sie die entsprechenden Kontaktdaten ebenfalls in der Klinik hinterlegen.
  • Liste der Medikamente: Zudem müssen Sie der Klinik unbedingt eine regelmäßige Einnahme von Medikamenten melden. Nur so können Ärzte die Behandlung mit Ihren Medikamenten abstimmen und Wechselwirkungen vermeiden. 

Checkliste #4: Diese Dinge gehören nicht ins Krankenhaus...

Einige Dinge sind im Krankenhaus schlichtweg fehl am Platz: Nehmen Sie also nur mit was Sie unbedingt brauchen und verzichten Sie auf:

  • Wertsachen: Diebstähle machen auch vor Krankenhäusern nicht Halt. Das ist besonders ärgerlich, weil diese für gestohlene Gegenstände im Normalfall keine Haftung übernehmen. Deswegen sollten teurer Schmuck, hohe Summen an Bargeld und andere Wertsachen lieber zu Hause bleiben.
  • Scharfe Gegenstände: Hierbei ist vor allem der Kosmetikbereich gemeint. So verbieten viele Krankenhäuser die Mitnahme von Rasierern. Ebenfalls ungern gesehen sind Verpackungen aus Glas, wie es bei Deodorants oft der Fall ist. Das liegt daran, dass Klingen und eventuelle Glasscherben das Verletzungspotenzial enorm erhöhen. 
  • Alkohol oder Zigaretten: Kliniken gelten als Ort der Erholung und Genesung. Deshalb ist es selbstverständlich, dass alkoholische Getränke und Zigaretten hier absolut fehl am Platz sind.

Besuch im Krankenhaus: Das sollten Sie dazu wissen!

Besuchszeiten nur zwischen 12 und 14 Uhr und dann bestenfalls für das Personal unsichtbar bleiben? Viele verbinden Krankenhausbesuche mit derart strengen Regelungen – obwohl sie schon längst nicht mehr üblich sind. Ganz im Gegenteil! Besucher gelten heute als wichtiger Faktor für eine schnelle Genesung kranker Menschen. So können in Anwesenheit der Liebsten sogar Herzfrequenz und Blutdruck der Patienten sinken. Kein Wunder! Schließlich fühlen wir uns schlichtweg wohler, wenn wir von Familie und Freunden umgeben sind.

Dennoch gilt: Um die Heilung der Patienten und die Arbeit des Personals nicht zu behindern, sollten Krankenhausbesucher auf einige Dinge Rücksicht nehmen. Welche hierbei die wichtigsten Punkte sind, zeigen wir!
 

#1 Wann darf ich Patienten besuchen?

In vielen Krankenhäusern sind eingeschränkte Besuchszeiten also bereits Geschichte. Dennoch gehören ärztliche Visiten und andere Untersuchungen mehrmals am Tag zum Krankenhausprogramm dazu – und sollten auch bestenfalls nicht von Besuchern gestört werden. Fragen Sie das Krankenhauspersonal, wann der beste Zeitpunkt für den Besuch ist.

Dasselbe gilt für den Patienten. Überraschungsbesuche sind zwar beliebt, stören aber möglicherweise die wichtigen Ruhephasen. Sprechen Sie daher die Besuchszeiten auch mit dem Patienten ab.

Zu viele Besucher auf einmal bedeuten außerdem Stress. Für Sie, den Patienten und das Personal. Deshalb gilt: Eine oder zwei Bezugspersonen sind für einen Besuch völlig ausreichend.

#2 Wie sollte ich mich während des Besuchs verhalten?

Im Krankenhaus steht in erster Linie die Gesundheit der Patienten im Vordergrund. Um diese so gut wie möglich zu fördern, sollten Sie einige (offizielle und inoffizielle) Verhaltensregeln beachten.

Besonders wichtig sind dabei die Hygienevorschriften des Krankenhauses. Unerwünschte Keime und Bakterien bringen alle Patienten in Gefahr. Ein gründliches Händewaschen vor und nach Ihrem Besuch ist also unverzichtbar. Vermeiden Sie es, sich auf leerstehende Krankenbetten zu setzen. Diese sollten nämlich möglichst keimfrei bleiben. Auf der Intensivstation gelten meist besondere Hygieneregelungen, die Ihnen das Personal gern erklärt.

Viele Patienten verbringen ihren Krankenhausaufenthalt in einem Mehrbettzimmer. Hier sind bei einem Besuch meist auch die Zimmernachbarn anwesend. Um diese nicht zu stören, ist die Cafeteria oder ein Aufenthaltsraum des Krankenhauses eine gute Alternative. Wenn die Gesundheit des Patienten das noch nicht zulässt, sollten Sie sich entsprechend ruhig verhalten. Dazu gehört auch, das Handy vor Ihrem Besuch auf lautlos zu schalten und leise zu reden. 

#3 Was darf ich mitbringen?

Wenn ein Krankenhausbesuch ansteht, möchten Sie sicherlich nicht mit leeren Händen erscheinen. Dennoch ist nicht jedes Mitbringsel passend. Schließlich müssen in Kliniken hygienische Standards eingehalten werden, um die Gesundheit der Patienten nicht zu gefährden. Auf welche Geschenke verzichtet man also besser – und was sind passende Alternativen? Achtung: Jetzt kommt eine Überraschung!

  • Blumen: Das typischste Mitbringsel ist der Blumenstrauß, obwohl er alles andere als ideal ist. Mitgebrachte Blumen können Hygiene- und Gesundheitsprobleme bereiten, denn Patienten könnten allergisch reagieren. Eingetopfte Pflanzen sind im Krankenhaus ebenfalls tabu, denn hier verstecken sich Keime in der Erde. Lassen Sie also am besten die Finger von echten Pflanzen.
  • Lieblingspizza: Sie wollen einem Freund dessen Lieblingssüßigkeiten oder die Pizza vom Lieblingsitaliener mitbringen? Dann sollten Sie unbedingt zuvor mit dem Krankenhauspersonal klären, ob die kulinarische Überraschung in den Ernährungsplan des Kranken passt und erlaubt ist. Tatsächlich verbieten bestimmte Einrichtungen aus Angst vor gesundheitsgefährdenden Erregern fertig zubereitete Speisen. 
     

Gern gesehen sind dagegen Bücher oder die Lieblingszeitschrift des Patienten. Schließlich kann das Krankenhaus dabei gesundheitliche oder hygienische Probleme ausschließen. Zudem bieten sie dem Patienten eine Beschäftigungsmöglichkeit an langen Krankenhaustagen.

Kein Geschenk, aber dennoch immer wieder ein großer Wunsch von Patienten: Die Haustiere am Krankenbett. Hygieneregeln im Krankenhaus machen den Besitzern jedoch einen Strich durch die Rechnung. Tiere sind bislang ein absolutes Tabu in Krankenhäusern – zu hoch ist die Gefahr von Keimen. Zwar wird aktuell (mal wieder) über die gesundheitsfördernde Wirkung von Haustieren während des Genesungsprozesses debattiert, aber bisher gilt für Waldi und Co.: Wir müssen leider draußen bleiben!

Solange die flauschigen Lieblinge in Krankenhäusern (noch) nicht willkommen sind, ist ein Wiedersehen im Freien eine gute Alternative. Wenn der Patient fit genug für einen Spaziergang ist, können Sie ihn (auch hier: in ärztlicher Absprache) mit einem tierischen Wiedersehen außerhalb der Klinik überraschen. Wir sind uns sicher, dass diese Überraschung jedes andere Mitbringsel toppen wird!