Kaffee, Tee, Guarana: Das können die natürlichen Koffein-Wachmacher

Kaffee, Tee & Co.: Natürliche Wachmacher gibt es in Supermärkten und Drogerien viele zu kaufen. Denn manchmal schlägt die Müdigkeit bei der Arbeit, an der Uni oder in der Schule viel zu schnell erbarmungslos zu – und dann braucht es ein schnelles „Gegenmittel“. Ein entspannendes Schläfchen ist nämlich (leider) nicht immer möglich, da das eigene Bett fern, volle Konzentration aber dennoch erforderlich ist.

Ob also als notorischer Morgenmuffel, im Kampf gegen das leidige Suppenkoma oder einfach als kurzfristiger Konzentrations-Boost: Damit Sie wissen, was es rund um das Thema „Kaffee, Koffein & Co.“ zu wissen gibt, stellen wir Ihnen nun die besten natürlichen Alternativen zum Kaffee und den anderen „üblichen Verdächtigen“ vor! Viele Wachmacher haben nämlich einen schlechten Ruf – und viele Studenten, Eltern und auch ältere Menschen fragen sich, wie gut und sinnvoll Wachmacher wirklich sind.

Damit diese Fragen ab sofort der Vergangenheit angehören, bekommen Sie bei uns sichere Antworten:

  • Wir wirkt Kaffee und welche Inhaltsstoffe besitzt der natürliche Wachmacher?
  • Welche natürlichen Alternativen gibt es zu Kaffee?
  • Ab wann dürfen Kinder die Wachmacher trinken?

Da bleibt uns nur noch zu sagen: Nehmen Sie nochmal einen ordentlichen Schluck aus der Tasse neben Ihnen und dann viel Spaß beim Schmökern!

Kaffee: Wirkung und Inhaltsstoffe des natürlichen Wachmachers No. 1

Ganz klar, Kaffee ist der Top-Muntermacher überhaupt! In Deutschland liegt der Pro-Kopf-Verbrauch von Rohkaffee daher auch bei beeindruckenden sieben Kilogramm pro Jahr. Das ist eine ganze Menge, aber international trotzdem weit weg von den oberen Rängen. Denn die Finnen als Spitzenreiter übertrumpfen uns zum Beispiel mit ihrem Kaffee-Konsum deutlich: Ganze zwölf Kilogramm werden hier jährlich geschlürft. Ein wahrlich stolzer Wert!

Kaffee ist natürlich nicht nur deshalb beliebt, weil er dank seiner 800 verschiedenen Aromastoffe vielen so unglaublich gut schmeckt! Nein, er macht natürlich auch wach und belebt den Gemütszustand.

Dazu ist Kaffee – in Maßen (nicht die vom Oktoberfest) getrunken – auch gesund. Das liegt zum einen daran, dass schwarzer Kaffee ohne Zucker ein kalorienfreies Getränk ist und den Blutzuckerspiegel senkt. Damit ist das braune Flüssiggold auch für Diabetiker gut geeignet. Zum anderen stärken die Antioxidantien im Kaffee den menschlichen Zellschutz, während das ebenfalls enthaltene Dopamin für mehr Glückshormone im Körper sorgt.

Auch die Mär, Kaffee sei ein „Flüssigkeits-Räuber“, gilt heute übrigens als klar widerlegt. Zwar wirkt Kaffee harnreibend. Aber der zusätzliche Gang zur Toilette kommt eher von den großen Mengen Wasser, die ein paar Tassen Kaffee so mit sich bringen.

Wie wirkt Koffein auf den Körper und macht müde Menschen munter?

Kaffee macht wach, das liegt am Koffein. Das ist ja alles klar, keine Frage. Doch wie schafft das Koffein diesen tollen Effekt?

Ganz einfach: Die psychoaktive Substanz dockt an bestimmten Molekülen unserer Zellen an und verdrängt dort den körpereigenen Botenstoff Adenosin. Der sorgt gerne für Müdigkeit, doch durch die Verdrängung kann das Koffein nach etwa 15 Minuten seine anregende, stimulierende Wirkung entfalten. Nicht nur der Herzschlag wird dadurch erhöht, auch die Konzentration wird gefördert und die Bronchien erweitert. Das sind im Grunde sehr angenehme und praktische Effekte. Bei einer Überdosierung können sie aber leider auch sehr unangenehme Nebenwirkungen entfalten. Denn dann kann es neben Schweißausbrüchen und Herzrasen auch zu Nervosität oder einem unkontrollierten Zittern kommen.

Um das zu vermeiden, sollten Sie als gesunder Mensch nicht mehr als vier Tassen über den Tag verteilt trinken, Schwangere maximal drei. Auch zum Frühstück am Morgen sollten es keinesfalls mehr als zwei Tassen auf einen Streich sein.

Die wachmachende Wirkung von Koffein kann im Übrigen zwischen vier und acht Stunden andauern. Das liegt nicht nur an der persönlichen Toleranz – sondern auch an den Genen und ist damit sehr individuell, eben je nach Person.

Unser Tipp:

Nicht nur Koffein und Co. halten konzentriert, sondern auch ganz normales Wasser. Denn auch mit zunehmendem Flüssigkeitsmangel lässt die Konzentration schnell nach. Wenn Sie also auch koffeinfrei fit bleiben wollen, heißt es vor allem: Immer ausreichend trinken! Es muss aber nicht unbedingt ein Käffchen sein.

Was gibt es für natürliche Wachmacher-Alternativen zu Kaffee?

Besonders beliebt bei uns Deutschen sind vor allem weißer, grüner und schwarzer Tee. Dazu kommt das exotische Guarana als neuer Shootingstar unter den natürlichen Kaffee-Alternativen. Wir haben uns deshalb mit deren Vor- und Nachteilen beschäftigt. Was sie vereint? Sie alle enthalten Koffein. Das ist nämlich nicht nur Bestandteil der Kaffeebohne. Sondern sogar in über 60 weiteren Pflanzen drin. Lustigerweise heißt der Wachmacher-Stoff aber überall gleich. Wäre ja auch komisch, wenn es zum Beispiel in Kakao als Kakaoin bezeichnet werden würde, oder? 

Tee: Weiße und grüne Koffein-Alternativen zum Kaffee

Tee löscht nicht nur Durst, sondern fördert auch die Verdauung, mildert Stress und hält mindestens genauso munter.

Auch die gängigen Teesorten enthalten einiges an Koffein (veraltet: Teein). Egal ob fermentiert und getrocknet wie Schwarztee oder unfermentiert wie weißer sowie grüner Tee: Das Lieblingsgetränk Asiens ist ein starker Aufputscher – und dazu mit Fug und Recht eine tolle Delikatesse mit vielen gesunden Inhaltsstoffen:

  • Sekundäre Pflanzenstoffe: Tee enthält viele sekundäre Pflanzenstoffe wie Flavonoide, Polyphenole und Catechine. Die sollen antibakteriell, anticancerogen und antifugal wirken – und das ist ganz klar gesund! Denn wer hat schon Lust auf Bakterien, Krebs oder Pilze?
  • Vitamine: Tee enthält dazu in der Regel neben Mineralstoffen auch Vitamine aus dem B-Komplex und sogar Vitamin A und C. 
  • Aminosäuren: Die chemischen Verbindungen können vom Körper nicht selbst gebildet werden, sind aber essentiell. Wir müssen Sie daher über unsere Ernährung regelmäßig aktiv zuführen. Aminosäuren wie Theanin sollen dabei viele positive Wirkungen haben. Für das Immunsystem, für Herz und Kreislauf, gegen Bluthochdruck und sogar für das Nervensystem.

Das Koffein des Tees ist übrigens bekömmlicher als beim Kaffee. Das hat einen guten Grund, denn es wird erst im Darm gelöst und nicht schon im Magen resorbiert. Dennoch ist es genauso konzentrationsfördernd und anregend. Die Wirkung setzt allerdings erst später ein, teilweise erst nach über einer Stunde. Dafür haben Sie dann aber auch deutlich länger etwas von der belebenden Wirkung.

Wir sagen: Probieren Sie es doch selbst einmal aus. Ein guter, schmackhafter Start in den Morgen gelingt damit in der Regel spielend leicht. Besonders koffeinreich sind übrigens chinesische Sorten wie Yin Zhen und die japanischen Grüntees Gyokuro und Matcha. Aber Achtung: Bitte nur bei 70 Grad aufbrühen! Damit heißt es dann sicher nicht abwarten und Tee trinken, sondern eher Tee trinken und Action!

Tee-Spezial-Wissen zum Angeben:

Streng genommen gibt es Tee nur in den Sorten Weiß, Gelb, Grün, Oolong oder Schwarz (das sind die verschiedenen Fermentationsstufen). Gemeinsam ist allen Teesorten dabei, dass sie von der echten Teepflanze stammen – der so genannten „Camellia sinensis“. Pflanzen wie Kamille oder Pfefferminz fallen nicht darunter, weshalb sie eigentlich nur teeähnliche Aufgussgetränke sind.

Guarana: Energiereiche Koffein-Alternative auf dem Vormarsch

Die Lianen-Pflanze kommt aus den Amazonas-Regenwäldern in Südamerika und ist neben Mate für viele Jugendlichen eine neue, wichtige Kaffee-Alternative geworden. Die Blätter der Pflanze werden zu einem kaffeeähnlichen Pulver verarbeitet und vor allem wegen eines Inhaltsstoffes gerne geerntet: dem Koffein. Wer hätte es gedacht!

Der Koffeingehalt des Superfoods liegt deutlich höher als der des Kaffees. Denn Guarana-Pulver enthält bis zu 7,6 Prozent Koffein. Der Gehalt in Kaffee liegt dagegen nur bei etwa 1,3 Prozent. Das Koffein in Guarana braucht etwa 45 Minuten, um seine Wirkung schrittweise aufzubauen. Das liegt vor allem an den Gerbstoffen, an die das Koffein gebunden ist. Die müssen nämlich erst abgebaut werden, um den stimulierenden Stoff freizugeben. Das ist dann bei Guarana und Tee zugleich auch der Grund, weshalb die erwünschte Wirkung länger anhält.

Und so bereiten Sie die Kaffee-Alternative zu: Einfach einen gehäuften Teelöffel in 300 ml heißes Wasser einrühren, kurz ziehen lassen und dann genüsslich schlürfen. Wie bei allen Muntermachern kann es bei überhöhtem Konsum aber nicht nur zu einem angeregten Stoffwechsel kommen, sondern auch zu Symptomen wie Schlafstörungen, Herzrasen oder anderen Problemen. Trinken Sie also am besten nicht mehr als drei Tassen pro Tag..

Wird der energiespendende Kaffee-Ersatz dagegen in Maßen genossen, macht er wieder nur wach und steigert die Leistungsfähigkeit. Sogar die Gehirn-Aktivität soll angeregt werden – zumindest den Arbeitgeber freut´s.

Ab wann dürfen Kinder die natürlichen Wachmacher trinken?

Junge Menschen (und auch Kinder) trinken heute immer früher koffeinhaltige Getränke – und das fast täglich. Das liegt hauptsächlich an den beliebten Energydrinks, die seit Jahren groß in Mode sind. Und dazu noch verdammt viel Zucker enthalten. Das Problem: Zu viel Koffein ist nicht gesund, vor allem für Kinder nicht. Zwar macht die Dosis das „Gift“, doch das ist wie beschrieben sehr individuell.

Generell spricht aber nichts dagegen, wenn Kinder ab 14 Jahren zu einer Tasse Kaffee greifen – in Maßen. Mit 14 Jahren verträgt ein Kind etwa ein Viertel des Koffeingehalts eines Erwachsenen. Kinder sollten darum den richtigen Umgang erst erlernen. 

Bei Kaffee ist das meist nicht schwer, denn die Bitternoten schmecken Kindern nicht unbedingt, eine Überdosierung ist folglich schwieriger. Auch bei Tee und Guarana sind die Geschmäcker meist erst in späteren Jahren ausgereift, sodass ein Interesse erst später besteht.

… und was ist mit Energydrinks als Alternative zu Kaffee?

Egal wie alt: Mehr als zwei Dosen sollten am Tag nicht getrunken werden. Im Gegensatz zu den natürlichen Varianten enthalten Energydrinks nämlich viel Zucker, dazu noch das zusätzlich aufputschende Taurin und viele Extra-Kalorien. Vor allem Zucker überdeckt dabei die Bitternoten und führt zu einem erhöhten Konsum und damit schneller zu einer Überdosierung. Vor allem in Verbindung mit der Süße ist das nicht unbedingt gesundheitsfördernd.

Kaffee und Tee sind also im Zweifel nicht nur für Teenager die bessere Wahl – und das im Grunde konkurrenzlos. Wer seine Müdigkeit vertreiben oder die eigene Leistungsfähigkeit möglichst unbedenklich steigern will, sollte auf jeden Fall eher bei natürlichen Kaffee-Alternativen zugreifen und ein wenig mehr Zubereitungszeit in Kauf nehmen.

In der chinesischen Teezeremonie heißt es dazu übrigens:
Der erste Aufguss ist für den Geruch,
der zweite Aufguss ist für den Geschmack
und der dritte Aufguss für die lange Freundschaft.