Warum sind grüne Geldanlagen im Bausektor so vielversprechend?

Die Inflation steigt, Vermögen auf der Bank zu lagern scheint keine gute Option mehr zu sein. Feste Werte wie Betongold sind für Investoren also äußerst interessant. Doch nicht jede Immobilie ist eine gute Investition! So bekommt alleine die alte Häuslebauer-Weisheit “Lage, Lage, Lage!” angesichts der Klimakrise und drohenden Extremwetterlagen einen ganz neuen Drive.

Es wird nämlich immer wichtiger, dass Häuser oder Wohnungen so energieeffizient wie möglich sind. Und nicht zuletzt sollten Immobilien so gedacht und gebaut sein, dass sie den Visionen unseres zukünftigen Zusammenlebens auch in sozialen Belangen gerecht werden.

Was Sie als Anleger von dieser Entwicklung haben? Nun, dank einer Geldanlage in nachhaltige Immobilien lässt sich über die Jahre nicht nur in Sachen Nebenkosten bares Geld sparen. Ein Investment rechnet sich schlicht immer dann am besten, wenn das Thema Nachhaltigkeit rundum mitgedacht wurde.

Wie das gelingt, erfahren Sie hier!

Worauf muss ich beim Investieren in grüne Immobilien achten?

Es gibt zahllose Nachhaltigkeitskriterien für Immobilien. Da ist es gar nicht so leicht herauszufinden, auf welche es ankommt und welche ein Gebäude zur richtig guten Geldanlage machen. Eine Wärmenutzung über Geothermie zum Beispiel ist nicht an jedem Standort möglich. Und wer neu baut, hat natürlich mehr Möglichkeiten als Eigentümer oder Käuferinnen von Bestandsimmobilien. 

Sicher ist: Wer frühzeitig plant und an den richtigen Stellschrauben dreht, hat heute gute Chancen, mehr aus seinem Investment zu machen. Dafür hilft ein Blick auf die so genannte ESG-Kriterien. Auf Deutsch übersetzt stehen die drei Buchstaben nämlich für "Umwelt, Soziales und Unternehmensführung". Wer ein Haus oder eine Wohnung kaufen möchte, sollte wie erwähnt nicht nur prüfen, wie umweltschädlich das Anlageobjekt womöglich ist (Stichwort CO2-Emmissionen), sondern auch, ob sie zukünftigen sozialen Ansprüchen genügt.

Beispiele wären: zu klärende Fragen wie:

  • Sind Gebäude mit Bildungseinrichtungen zum Beispiel umweltfreundlich erreichbar, also zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln?
  • Wer sitzt beim Projekt noch mit im Boot: Achtet der Bauträger beispielsweise auf Nachhaltigkeit und faire Arbeitsbedingungen, bestenfalls weit über gesetzliche Anforderungen hinaus? 

Ein weiterer wichtiger Faktor sind bereits bestehende Grenzwerte. Erfüllt eine Immobilie heute noch nicht die Ziele in Sachen Nachhaltigkeit, die in den kommenden Jahren erreicht werden sollen, so müssen Sie das bei der Investition einpreisen. Im Gegenzug heißt das: Wer heute schon die aktuellen grünen Vorgaben übererfüllt, hat gute Chancen, in den kommenden Jahren eben nicht teuer nachrüsten zu müssen!

Ein Tipp für alle, die mehr wissen wollen: Eine Übersicht über aktuelle und kommende Anforderungen an die Immobilienwirtschaft bekommen Sie hier: Nachhaltig wohnen – so sehen Gegenwart und Zukunft aus.

Orientierung bietet aber beispielsweise auch die EU-Taxonomie für Nachhaltigkeit, die seit 2022 in Kraft ist. Ihr Ziel: Öffentliche und private Finanzströme in nachhaltige, insbesondere CO2-neutrale Investitionen zu lenken. Die Verordnung gibt Kriterien für die Bewertung von Investments vor.

Sie liefert gute Anhaltspunkte für die Frage:

Wie ist es um die Nachhaltigkeit Ihrer Geldanlage bestellt?

Um sich hier einen ersten Überblick und etwas mehr Klarheit zu verschaffen, sollten Sie zunächst die folgenden Aspekte prüfen:

  1. Klimaschutz: Wie hoch ist der Energieverbrauch – und wurde bereits beim Bau darauf geachtet, den Energieaufwand so gering wie möglich zu halten? Wie sieht es mit einem möglichen Rückbau aus – gilt es dann, umweltschädliche Stoffe zu entsorgen?
  2. Anpassung an den Klimawandel: Ist das Objekt so gebaut, dass es auch Extremwetterlagen Stand halten kann?
  3. Nachhaltige Nutzung und Schutz von Wasser- und Meeresressourcen: Abwasserkanäle müssen regelmäßig kontrolliert werden. Nur eine anerkannte Prüfbescheinigung schützt gegebenenfalls vor Verwaltungsverfahren oder einem Bußgeld.
  4. Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft, Abfallvermeidung und Recycling: Auch hier sind vor allem Häuslebauer gefragt: Denn wichtige Nachhaltigkeitssiegel bekommt nur, wer schon beim Bau auf die Wahl nachhaltiger Materialien achtet, die später einmal leicht zu entsorgen oder wiederzuverwenden sind.
  5. Vermeidung und Verminderung von Umweltverschmutzung: Dazu gehört ganz allgemein, dass die negativen Folgen von Bestandsbauten und Neubebauung für die Umwelt möglichst reduziert werden.
  6. Schutz gesunder Ökosysteme: Der Abbau von Baumaterialien wie Steinen oder Holz darf nicht zum Risiko werden. Außerdem kann unter diesem Gesichtspunkt eine Sanierung im Zentrum sinnvoller sein als der Neubau auf der grünen Wiese.

Energiesanieren, autarker Neubau: Kostenfalle oder Investment?

Aus welchen Gründen auch immer Sie planen, Ihr Geld (weiter) in Betongold anzulegen: Rechnen Sie grundsätzlich mit weiteren strengen Vorgaben in Sachen Nachhaltigkeit, die auf den Immobilienmarkt zukommen und erfüllt werden müssen. Nicht wenige dieser Energiesanierungen oder Effizienzmaßnahmen sind mit hohen Kosten verbunden, die sich in der Regel erst über viele Jahre amortisieren. Lohnt es sich also wirklich, mehr Geld für ein grünes Investment in die Hand zu nehmen?

Die Antwort ist eindeutig und lautet: Ja! Denn dem gegenüber steht immer eine deutliche Wertsteigerung des Objekts. War früher die energetische Qualität noch etwas für Idealisten, ist sie heute ein entscheidendes Kriterium für Anleger.

Vorteile von nachhaltigen und grünen Immobilien

Eine Investition in mehr Nachhaltigkeit ist fast immer eine gute finanzielle Entscheidung. Das sind die wichtigsten Gründe: 

  • Wertsteigerung
  • Erhöhung des Wohnkomforts
  • Niedrige Betriebskosten
  • Zukunftssichersicherheit
  • Höhere Rendite auch auf dem Mietmarkt
  • Steuervorteile und Fördermöglichkeiten

Und nicht zuletzt: Mit einer rentablen Investition aktiv zum Klimaschutz beizutragen – das macht ein gutes Gefühl. Zumindest ein besseres, als wenn man zu seinem "Glück" gezwungen wird, oder?
 

Heizkostenumlage: Wie Immobilienbesitzer zu mehr Nachhaltigkeit gebracht werden (sollen)

Wer bis vor kurzem noch dachte, als Vermieter zumindest um die gestiegenen Energiepreise herumzukommen, wird schon bald enttäuscht. Die Bundesregierung will ab 2023 die Klimaabgabe auf Heizkosten auch auf die Vermieter umlegen – abhängig davon, wie klimafreundlich das Haus ist.

Ziel ist es natürlich wieder, Eigentümer und Eigentümerinnen dazu zu motivieren, in die energetische Sanierung ihrer Häuser in möglichst großem Umfang zu investieren. Immerhin liegen die größten Energieeinsparpotenziale in Deutschland im Bestand. Wer das nicht sehen will und sich weigert, in Sachen Nachhaltigkeit mitzugehen, wird in den kommenden Jahren definitiv zu hohen Bußgeldern gezwungen.

Wir meinen daher: Lassen Sie uns da doch lieber vom neuen Immo-Trend profitieren!

Doch wie gelingt die energetische Sanierung so, dass sich Investment und Rendite langfristig die Waage halten? In unserem Ratgeber Klimaneutrales Haus haben wir eine ganze Reihe an Anhaltspunkten für wirklich zielführende Maßnahmen zusammengetragen. Darüber hinaus raten wir Ihnen, eine(n) Experten oder Expertin zu Rate zu ziehen, bestenfalls aus Ihrer Region. Eine entsprechende Liste steht beispielsweise unter www.energie-effizienz-experten.de bereit.

Der Vorteil: Sie haben so einen direkten Draht zu jemanden, der die staatlichen Fördermöglichkeiten überblickt – sei es in Form eines Zuschusses oder eines kostengünstigen Kredits. Und: Der Staat übernimmt unter bestimmten Voraussetzungen sogar bis zu 80 Prozent der Beratungskosten!

Investieren in nachhaltige Immobilien – das sind die Möglichkeiten!

Wer nicht direkt in die eigene Immobilie investieren möchte, kann trotzdem vom Nachhaltigkeitsschub auf dem Immobilienmarkt profitieren. Nachhaltige oder ökologische Immobilienfonds zum Beispiel erwirtschaften oft große Gewinne aus Miet- und Zinseinnahmen sowie der Wertsteigerung. Der Vorteil für Investoren bei nahezu allen Arten von Immobilienfonds: Das Risiko ist gut gestreut.

Doch auch in Crowdinvestments, Anleihen, Aktien oder Genossenschaftsanteile können Sie Ihr Geld anlegen. Wichtig ist und bleibt aber dabei: Prüfen Sie zwingend die Seriosität der jeweiligen Anbieter. Bei einer Investition in Genossenschaftsmodelle zum Beispiel kann das Risiko des Totalverlustes bestehen!

Investieren in das nachhaltige Wohnen der Zukunft

Mit dem Pangaea Life Blue Living Fonds investieren Sie in die Zukunft klimaneutraler Städte - und das zu attraktiven Konditionen eines Großanlegers.

Nachhaltige Investitionsfaktoren, Sie vielleicht noch nicht auf dem Schirm haben!

Sie haben nun eine gute Übersicht über Chancen und Möglichkeiten Ihres Investments in nachhaltige Immobilien. Sicher aber ist Ihre Vorstellung von “Nachhaltigkeit” im Baugewerbe noch nicht so weit gefasst, wie das bei ausgewiesenen Investment-Profis bereits der Fall ist. Wir wollen Ihnen aber natürlich auch dieses Wissen nicht vorenthalten. Welche Faktoren sollten Sie also noch beachten?

Wirtschaftliche Fragen zur grünen Immobilie

  • Welche Energieeffizienzklasse wird aktuell erreicht?
  • Helfen Smart Home Anwendungen, die Effizienz zu verbessern?
  • Wie gering sind die laufenden Kosten?
  • Wie attraktiv ist das Objekt für den kommenden Mietmarkt?
  • In ein früher Einstieg in der Projektentwicklungsphase möglich?
  • Wie sieht der Lebenszyklus der Immobilie aus?
  • Ist ein Versicherungsschutz für die Investition möglich? (Unwetter und Elementarschäden: Hier geht es zum Naturgefahren-Check für Ihre Region)
     

Ökologische Fragen rund um Ihr Investment

  • Wird Ökostrom oder eine andere Form von erneuerbaren Energien genutzt?
  • Sind Wasser- und Flächenverbrauch minimiert?
  • Wie gesund ist der Baugrund? Was befand sich vorher auf der Fläche?
  • Wie ist die Anbindung an nachhaltige Mobilität? Hierzu zählen zum Beispiel auch E-Ladesäulen.
     

Soziale Fragen zum nachhaltigen Immo-Investment

  • Ist eine hohe Lebens- und Arbeitsqualität gegeben?
  • Werden Denkmalschutz und Baukultur berücksichtigt?
  • Gibt es einen Anteil an öffentlich gefördertem oder preisgedämpftem Wohnraum?
  • Ist das Gebäude alters- und kindgerecht sowie barrierefrei?
  • Gibt es Kinderbetreuungsplätze in der Nähe?
  • Können sich die Bewohner der Immobilie draußen und drinnen wohlfühlen?
  • Sind die Baustoffe gesundheitsverträglich?
     

Leider sind Gütesiegel für nachhaltiges Bauen von Gebäuden im privaten Bausektor noch nicht ausreichend verbreitet, um wirklich aussagekräftig zu sein. Deshalb empfiehlt es sich, Angebote für eine grünes Investment gut zu vergleichen. Haben Sie mit Hilfe unserer Tipps eine Immobilie gefunden, die Ihren Ansprüchen an die Nachhaltigkeit genügt, dann ist Ihnen eine zukunftssichere Wertanlage fast gewiss. Denn grüner Wohnraum wird – zu Recht – immer beliebter.

Sie haben Ihr Traumobjekt schon gefunden?

Wir unterstützen Sie bei der Suche nach dem passenden Finanzierungskonzept!