Vorbereitungs-Check: Sicher in die neue Saison mit Moped, Motorrad und E-Roller

Die Tage werden länger, die Temperaturen steigen und die Sonne lässt sich immer häufiger blicken – was die meisten Menschen wohl als Anfang des Frühlings bezeichnen würden, ist für Zweirad-Fans vor allem eines: Der Start in die neue Saison! Schließlich erlauben die ersten Frühlingstage endlich wieder das, was den ganzen Winter über kaum möglich war: Ausgiebige, längere Fahrten mit dem geliebten "Bike".

Doch besonders bei den ersten Touren des Jahres darf die richtige Vorbereitung auf den Fahrspaß nicht fehlen. Schließlich müssen sich sowohl Gefährt als auch Fahrer wieder an die Fahrpraxis auf den beiden Rädern gewöhnen. 

Hierbei werden jedoch nicht nur Motorrad und Moped pünktlich zum Frühling aus dem Winterschlaf geweckt. Seit einigen Jahren zeigen sich mit dem Beginn der wärmeren Jahreszeit auch immer mehr E-Roller auf den (vorzugsweise) städtischen Straßen. Obwohl diese als Motorrad- oder Moped-Alternative geringere Geschwindigkeiten erreichen, gilt auch hier: Die richtige Pflege ist das A und O für eine sichere Fahrt.

Doch welche Schritte dürfen bei der Saisonvorbereitung und dem Frühjahrscheck nicht fehlen? Und was müssen Zweirad-Fans versicherungstechnisch zum Saisonbeginn beachten? Wir zeigen alle Schritte zu einem sicheren Fahrspaß!

Motorrad und Moped frühlingsfit machen: Vorbereitungs-Check

Während Motorradfahrer mit ihrem Gefährt oft Geschwindigkeiten in beachtlichen Höhen erreichen, lassen es Mopedfahrer vergleichsweise gemütlich angehen. Schließlich zählt man Mopeds zu den Kleinkrafträdern, welche lediglich eine Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h erreichen. Die Geschwindigkeit bleibt damit jedoch auch der größte Unterschied zwischen Motorrad und Moped. Hinsichtlich ihres Aufbaus sind die Zweiräder nämlich gar nicht so verschieden – und benötigen deshalb auch eine ähnliche Pflege nach der Winterpause.

Wie die Vorbereitung auf den Saisonstart genau aussehen sollte, zeigen wir Ihnen jetzt:

  • Bevor Sie den Motor der Maschine nach der Winterpause zum ersten Mal starten, sollten Sie einen Blick auf die Batterie werfen. Ist diese nicht ausreichend geladen, gilt es, das noch vor der ersten Fahrt nachzuholen. Idealerweise sollte die Batterie zum Saisonstart voll aufgeladen sein.  
  • Auch das Motoröl, Kühlmittel und die Bremsflüssigkeit müssen Sie nach der Winterpause überprüfen und bei Bedarf auffüllen.
  • Als Nächstes gilt es, die Reifen Ihres Zweirads zu begutachten. Der ADAC empfiehlt, diese nach spätestens sechs Jahren zu erneuern. Zeit für neue Reifen wird es aber auch schon, wenn die Profiltiefe des alten Satzes bereits früher weniger als 1,6 Millimeter beträgt.
  • Die Kontrolle der Bremsbeläge darf zum Saisonstart ebenfalls nicht fehlen. Schließlich können Sie sich nur mit intakten Bremsen sicher auf der Straße bewegen. Die Beläge sind im Neuzustand etwa fünf bis acht Millimeter stark. Hat sich die Dicke bei Ihrem Motorrad auf weniger als zwei Millimeter reduziert, sollten Sie diese vor der ersten Fahrt in jedem Fall austauschen.
  • Auch nach potenziellen Beschädigungen und Verschmutzungen an der Antriebskette sollten Sie vor der neuerlichen Inbeztriebnahme Ausschau halten. Schmutzige Stellen können in der Regel selbst entfernt werden. Bei Beschädigungen gilt es jedoch, eine Werkstatt aufzusuchen. Zudem sollten Sie die Spannung der Antriebskette überprüfen – und (wenn nötig) anpassen.
  • Möchten Sie die Antriebskette für eine Extraportion Pflege einölen, ist allerdings Vorsicht geboten. Schließlich kann das Öl schnell an die Reifen gelangen und diese rutschig werden lassen. Deshalb sollten Sie vor dem Einölen der Kette stets die Reifen abdecken.
  • Haben Sie die Funktionstüchtigkeit Ihres Motorrads überprüft, geht es an den Feinschliff. Säubern Sie alle Teile des Zweirads gründlich und halten Sie hierbei nach rostigen Stellen Ausschau. Hat sich Flugrost gebildet, können Sie diesen mit einer Chrompolitur oder einer Messingbürste entfernen. Rostige Kleinteile glänzen nach dem Einlegen in Zitronensäure wieder. Bei hartnäckigen Roststellen hilft jedoch nur ein Drahtbürstenaufsatz für die Flex. Oder die Fahrt zur Werkstatt.

Obwohl Mopeds die gleiche Vorbereitung benötigen, dürfen Sie hierbei einen weiteren Schritt nicht vergessen. Denn auch für „motorisierte Fahrzeuge mit geringer Leistung“ (zu welchen die Mopeds gehören) muss jährlich ein neues Versicherungskennzeichen beantragt werden. Da Mopeds keine Zulassung der KFZ-Stelle benötigen, dient dieses Kennzeichen nämlich als wichtiger Nachweis dafür, dass eine gültige Absicherung besteht.

Das neue Versicherungskennzeichen gilt stets ab dem 1. März – und damit pünktlich zum Frühlingsanfang. Das bedeutet allerdings auch, dass das alte Versicherungskennzeichen (und damit auch der Versicherungsschutz) jährlich zum 28. oder 29. Februar ungültig wird.

Gut zu wissen:

Neben Moped und E-Scooter benötigen übrigens auch weitere Zweiräder ein Versicherungskennzeichen, um „rechtmäßig“ am Straßenverkehr teilnehmen zu können. Hierzu zählen einige Modelle der Elektrofahrräder, aber auch Segways und Quads sowie Trikes und E-Motorroller mit einer Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h.

Um bei gutem Wetter mit dem Moped sofort auf die Straßen zu können, sollten Sie das neue Kennzeichen also möglichst frühzeitig bei Ihrer Versicherung beantragen. Hierzu benötigen Sie in der Regel die folgenden Unterlagen und Informationen:

  • Hersteller des Mopeds
  • Fahrzeug-Identifikations-Nummer
  • Antriebsart
  • Baujahr

E-Roller frühlingsfit machen: Vorbereitungs-Check

Auf Fahrradwegen, der Straße oder im Park – mittlerweile sind E-Scooter gar nicht mehr aus dem Stadtbild wegzudenken. Während zu Beginn besonders Leihroller von verschiedenen Marken die Scooter-Szene dominiert haben, kommen nun auch immer mehr private E-Roller hinzu. Sind Sie stolzer Besitzer eines eigenen E-Scooters, gibt es jedoch einiges zu beachten!

Schließlich werden die Roller als vollwertige Verkehrsteilnehmer angesehen. Damit benötigen sie eine Betriebserlaubnis und ein Versicherungskennzeichen, um am Straßenverkehr teilnehmen zu dürfen. Für die amtliche Betriebserlaubnis (und damit auch das benötigte Kennzeichen) muss der E-Scooter verschiedene Voraussetzungen erfüllen. Deshalb sollten Sie die Ausstattung vor Saisonbeginn genau überprüfen und (wenn nötig) ergänzen. 

Unsere Schnell-Checkliste zeigt Ihnen, was beim E-Roller nicht fehlen darf:

  • Zwei Bremsen
  • Klingel
  • Scheinwerfer
  • Schlussleuchte
  • Rückstrahler
  • Seitenreflektoren

Ist Ihr E-Scooter bereit für die Straße, fehlt nur noch eine Portion Pflege. Schließlich musste der Trend-Roller die gesamte kalte Jahreszeit in seinem Winterquartier ausharren. Wie Sie Ihren Scooter richtig warten, ist von Modell zu Modell allerdings recht unterschiedlich – und wird deshalb in der Regel vom Hersteller genau vorgegeben. 

Einige Tipps, die jeden Roller zum Saisonstart neu erstrahlen lassen, können wir dennoch geben:

  • Elektrische Anschlüsse sollten Sie vor der ersten Fahrt mit einem trockenen Tuch reinigen. Bei schwer erreichbaren Stellen kann Ihnen ein Pinsel beim Säubern helfen.
  • Alle weiteren, nicht-elektrischen Bestandteile können Sie auch sorglos mit einem feuchten Tuch abwischen.
  • Pflegen Sie die nicht-elektrischen Teile anschließend mit Wachs, um einem schnellen Verdrecken des E-Scooters vorzubeugen.
  • Der Winterschlaf Ihres E-Scooters geht auch an den Bremsschreiben und -belägen nicht spurlos vorbei. Führen Sie vor den ersten Ausflügen des Jahres deshalb einige Probebremsungen durch. Merken Sie, dass die Bremskraft nachgelassen hat, ist der Weg in die Werkstatt obligatorisch.

Aber jetzt sagen wir: Auf das Moped, fertig, los!