Versicherungen für Struppi, Miezi & Co.

(Haus-)Tierhalter wissen: Das Leben mit einem Haustier ist einfach schöner. Die pelzigen Weggefährten gehören zur Familie und sind, wie das Sprichwort schon sagt, die besten Freunde des Menschen. Doch was ist, wenn der tierische Begleiter dann doch mal etwas anstellt oder ein dringender Besuch beim Tierarzt nicht mehr verhindert werden kann? Große Angst um das Wohl des Lieblings und Geldsorgen sind oft die Folge. Eine Tierhaftpflicht- und Tierkrankenversicherung ist dann oft die Lösung! Wir zeigen, bei welchen Ihrer Lieblinge Sie auf diese Absicherung nicht verzichten sollten! 

Sind Tierversicherungen überhaupt sinnvoll?

Dass es etwas ungewöhnlich zu sein scheint, neben den eigenen, monatlich anfallenden Versicherungskosten auch noch Ihren tierischen Begleiter abzusichern, verstehen wir. Stellen Sie sich jedoch einmal die folgenden Situationen vor: Ihr Hund entdeckt beim Spaziergang ein Eichhörnchen auf der anderen Straßenseite, sprintet los und verursacht einen schweren Verkehrsunfall mit mehreren Fahrzeugen und Verletzen. Anderes Szenario: Ihre Katze frisst seit Tagen nichts mehr. Beim Tierarzt stellt sich heraus, dass nur eine teure Magenoperation das Leben Ihres geliebten Fellknäuels retten kann, für die Sie finanziell nicht so einfach aufkommen können. 

Oder denken Sie an unsere geschuppten Freunde wie exotische Giftschlangen – entwischen Ihnen diese, gehen die Kosten für die tagelange Suche durch Feuerwehr und Polizei, eine mögliche Reinigung des Hauses und die vorsorgliche Unterbringung der verängstigten Nachbarn im Hotel zu Ihren Lasten. So geschehen erst kürzlich in Herne/NRW – mit einer „mittleren, fünfstelligen Summe“, die dem Halter der Tiere in Rechnung gestellt worden ist. Diese Fälle sind alles andere als unwahrscheinlich und zeigen, wie wichtig eine Tierhaftpflicht- und Tierkrankenversicherung für das tierische Wohl, sowie Ihre finanzielle Absicherung wirklich sein kann.

Tierhalterhaftpflichtversicherungen – langes Wort, aber wichtig!

Diese Versicherung ist ein besonderes Muss für Pferde- und Hundehalter. Denn Schäden, die durch diese Vierbeiner verursacht werden, sind in der Regel nicht durch die private Haftpflichtversicherung des Besitzers gedeckt. Diese übernimmt nämlich meist nur Schäden durch „Kleintiere“, wie etwa Katzen oder Meerschweinchen. Bei großen (Haus-)Tieren wie Pferden und Hunden hingegen, muss der Besitzer für die entstandenen Kosten aufkommen – im schlimmsten Fall mit seinem gesamten Vermögen. Es gibt jedoch eine Alternative: Damit Sie aufgrund Ihres vierbeinigen Lieblings nicht in finanzielle Schwierigkeiten geraten, ist eine Tierhalterhaftpflicht für Hunde- und Pferdebesitzer unverzichtbar. 

Tierhalterhaftpflicht für Hundebesitzer

Ganz egal, wie gut Bello, Waldi & Co. auf „Sitz“, „Platz“ und „bei Fuß“ reagieren: In Ausnahmefällen kann es selbst bei den besterzogensten Hunden passieren, dass die Befehle von Herrchen oder Frauchen ignoriert werden. So können in Momenten des Unglücks große finanzielle Schäden entstehen, die Ihnen mit einer guten Hundehaftpflichtversicherung jedoch keine schlaflosen Nächte bereiten müssen.
Und das Beste: Diese Extraportion Sicherheit muss Ihren Geldbeutel nicht einmal schwer belasten. Gute Tierhalter- bzw. Hundehalterhaftpflichtversicherungen gibt es laut Stiftung Warentest nämlich schon ab rund 60€ im Jahr – oder sogar etwas günstiger, wie bei uns. Bei der Wahl Ihrer Wunschversicherung sollten Sie jedoch keinesfalls nur auf den Preis achten. Viel wichtiger ist, was diese tatsächlich zu bieten hat. Folgende Fragen sollten Sie sich bei der Versicherungswahl stellen.

  • Welche Deckungssumme ist für mich ausreichend? Wenn Sie eine zu niedrige Deckungs-summe wählen, kann sich das besonders bei Personenschäden rächen – trotz Haftpflichtversicherung. Daher sollten idealerweise Schäden bis mindestens fünf Millionen Euro in der Haftpflichtversicherung abgesichert sein – oder natürlich höher. Wieder wie bei uns. 😉
     
  • Wer sollte mitversichert sein? Wenn gelegentlich auch Nachbarn oder Freunde mit Ihrem Vierbeiner unterwegs sind, sollten Sie sicherstellen, dass diese „privaten Hundehüter“ ebenfalls abgesichert sind.
     
  • Welche Situationen sollten mitversichert sein? Wenn Sie mit Ihrem Hund nicht nur die all-täglichen Spazierrouten besuchen, sondern beispielsweise auch regelmäßig zur Hundeschulen oder gar auf Wettbewerbe gehen, sollten potenzielle Schadensfälle in dieser Umgebung bei Versicherungsabschluss auch bedacht werden.
     
  • Wie gehe ich mit meinem Hund spazieren? Wenn Ihr Vierbeiner auch mal ohne Leine her-umschnüffeln darf und der Maulkorb nicht zu Ihrer täglichen Grundausstattung beim Spa-ziergang gehört, sollten Sie auch dies bei der Auswahl eines Anbieters bedenken. Einige Haftpflichtversicherungen führen Leine und Maulkorb nämlich als verpflichtende Ausstattung beim Spaziergang an. Dementsprechend wird im Schadensfall nicht gezahlt, wenn diese nicht vorhanden waren. 

Gut zu wissen:

In einigen Bundesländern ist eine Tierhalter- bzw. Hundehalterhaftpflichtversicherung für Hundebesitzer sogar Pflicht. So sind in Berlin, Hamburg, Niedersachen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen Hundehalter von Rassen jeder Art dazu verpflichtet, eine Tierhalterhaftpflichtversicherung abzuschließen. In Brandenburg, Sachsen, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Baden-Württemberg ist das nur bei einzelnen, als gefährlich eingestuften Rassen der Fall.

Pferdehalterhaftpflicht für Pferdebesitzer

Das Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Pferde – heißt es. Damit das auch so bleibt, sollten Sie im Fall der Fälle ausreichend abgesichert sein. Deshalb ist die Tierhalterhaftpflichtversicherung auch bei Pferdebesitzern ein absolutes Muss.

Je größer das Tier, desto erheblicher ist in der Regel auch der Schaden. Dementsprechend steigen die Deckungssummen und damit auch die jährlichen Beiträge zur Haftpflichtversicherung. Gute Policen gibt es laut Stiftung-Warentest ab 90 € im Jahr. Der Preis sollte jedoch auch hier nicht die wichtigste Rolle spielen. Denn viel entscheidender ist, was Ihre Wunschversicherung zu bieten hat. 

Neben der Höhe der Deckungssumme ist dabei die Absicherung von Reitbeteiligungen ein relevantes Thema. Denn nicht selten teilen sich Besitzer und Reitbeteiligung die Pflege eines Pferdes. Bei einem Schadensfall in Anwesenheit der Reitbeteiligung ist diese für die Schadensersatzleistung verantwortlich. Deshalb sollte beim Abschluss einer Pferdehaftpflicht geprüft werden, ob die Versicherung auch die Absicherung von Reitbeteiligungen einschließt.  

Klingt komisch, kann sich aber lohnen: Die Tierkrankenversicherung

Wenn Ihr tierischer Liebling krank ist, möchten Sie ihm selbstverständlich die beste Behandlung bieten. Die Kosten für tierärztliche Untersuchungen und nötige Folgebehandlungen können jedoch schnell bis in den vierstelligen Bereich ansteigen. Mit einer Tierkrankenversicherung sind Sie in solchen Fällen bestens gewappnet. 

Kleines Manko: Tierische Krankenversicherungen werden nur von wenigen, meist recht spezialisierten Versicherungsunternehmen angeboten. Das ist übrigens auch der Grund, warum wir uns mit unserem Partner Barmenia zusammengeschlossen haben. So finden Sie auch bei der Bayerischen eine Hundekrankenversicherung und eine Katzenkrankenversicherung.

Doch zurück zum Thema: Bei einer Krankenversicherung für Ihren felligen Liebling können Sie für gewöhnlich zwischen zwei Versicherungsarten wählen. Während die Tier OP-Versicherung nur bei chirurgischen Eingriffen zahlt, werden bei der eigentlichen Tierkrankenversicherung auch die Kosten für anderweitige Behandlungen übernommen. Die zu zahlenden Beiträge sind hierbei stark von den folgenden Faktoren abhängig:

  • Leistungsumfang
  • Tierart und Rasse
  • Alter
  • Selbstbeteiligung
  • Bei Katzen: freilaufend oder Wohnungskatze

Generell gilt: Je krankheitsanfälliger und älter ein Tier ist, desto höher fällt der Versicherungsbeitrag aus. Zudem werden über acht Jahre alte – sowie schon kranke – Tiere von den Versicherungen in vielen Fällen abgelehnt. 

Zusätzlich ist die Vielfalt der angebotenen Versicherung stark abhängig von der zu versichernden Tierart. Während es für Hunde, Pferde und Katzen auch hierzulande mittlerweile mindestens eine Handvoll Krankenversicherungen gibt, ist die Auswahl für kleinere Tiere wesentlich geringer. Am Schlechtesten versorgt sind hierbei Mäuse, Vögel und Reptilien, für die schlichtweg keine Absicherungsmöglichkeiten existieren. In diesem Fall sollten Sie monatlich etwas Geld zurücklegen, um Ihrem tierischen Kameraden im Ernstfall jede mögliche Hilfe bieten zu können.