So geht Wintergrillen: Tipps und Ideen zum neuen Trend

Ob draußen im Wald an einer schicken Grillstelle oder auf dem hübsch hergerichteten Winterbalkon: Wintergrillen mausert sich in diesem Jahr zu einem großen Trend – ganz gleich, ob in der Stadt oder auf dem Land. 

Immer mehr Familien und Freunde tun´s. Und das ist gut so! Denn die Aerosol-Belastung (und damit die leidige Ansteckungsgefahr mit dem nervigen Corona-Virus) ist im Freien einfach geringer als in einer schlecht belüfteten Wohnung. Dazu macht die kalte Jahreszeit kräftig Hunger – und die Lust, den Appetit mit etwas Warmen zu stillen ist natürlich ziemlich groß. Auch ein (verschneiter) Winter ist darum, genau wie der Sommer, für ein anständiges Grillen hervorragend geeignet. 

Damit auch Sie zum professionellen „Auftragsgriller“ bei eisigen Temperaturen werden, haben wir in diesem Ratgeber einmal alles Wichtige zum Trendthema „Wintergrillen“ für Sie zusammengefasst.

  • Wie entzündet man trotz Kälte, Eis und Schnee ein ordentliches Grill-Feuer?
  • Wie bleibt die Grill-Truppe auch beim Wintergrillen warm?
  • An welche Ausrüstung sollten Sie beim Grillen im Winter denken?
  • Passen Glühwein und Steak wirklich zusammen, welche Getränke und welches Grillgut eignen sich?

Wir sagen: Viel Spaß beim Lesen – und noch viel mehr beim winterlichen Grillen!

Grillen im Winter: Draußen den richtigen Grillplatz finden

Gerade bei klirrender Kälte und glitzernder Schneelandschaft kann ein gemütliches Grillen mit Freunden oder der Familie eine besondere Faszination ausüben. Vor allem eine öffentliche Grillstelle im Wald kann dann ein lohnendes Ziel sein. Denn in den allermeisten Fällen ist der Grillplatz im Winter nicht nur frei. Auch die Minusgrade sind in der Regel kein Problem – sammelt man sich doch gemeinsam mit mehrlagiger Kleidung um ein wärmendes Lagerfeuer.

Man muss also über den Winter hinweg nicht unbedingt ins warme Heim flüchten. Auch ein köstlich duftendes BBQ und wärmender Glühwein können unangenehme Kältegefühle schnell vertreiben – ein flugs gebauter Schneemann sowieso. Damit Sie wissen, was für die hippe Grill-Session im Winter wichtig ist, werden wir jetzt richtig konkret!

Wintergrillen-Outdoor-Tipp #1: Wie brennt das Grillfeuer verlässlich auch bei Eis und Schnee?

Ein Feuer bei „schwersten“ wettertechnischen Bedingungen zum Brennen zu bringen ist eigentlich auch an öffentlichen Grillstellen, beispielsweise an einem See oder im Wald, gar kein großes Problem. Will das Feuer bei Eis, tiefem Schnee oder sogar Regen nämlich nicht richtig anbrennen, hilft hier besonders Fichtenreisig schnell weiter. Die auf Griffhöhe abgestorbenen, vertrockneten Fichten-Zweige fallen im Lauf der Zeit nicht von selbst ab, sondern bleiben praktischerweise hängen. Dadurch sind sie vor Wind und Wetter geschützt und immer trocken.

Fichtenreisig eignet sich darum bei allen Wetterbedingungen hervorragend als Material zum Anfeuern. Einfach nur einsammeln, über eine mitgebrachte, alte Zeitung legen und letztere anzünden. Da brennt das Feuer schnell besser als mit gefährlichem Grillanzünder – und schont sogar die Umwelt!
 

Wintergrillen-Outdoor-Tipp #2: Die richtige Kleidung fürs BBQ macht den Unterschied!

Auch wenn es am Lagerfeuer heißer als in der Südsee werden kann – für den Hin- und Rückweg gilt das nicht unbedingt. Geht es raus in die Natur zum Wintergrillen, ist warme Kleidung das A und O. Denn Sie wollen sich sicher keine unschöne Erkältung holen!

Anziehen sollten Sie darum also auf jeden Fall ein wärmendes Unterhemd, einen dicken Pullover und natürlich Wollsocken, Jacke, Schal und Handschuhe. Denn gerade im Winter ist es ja häufig ein Problem, dass einem vom Feuer nur von vorne warm wird. Da es zum Grillen geht, sollten Sie zudem darauf achten, dass die Kleidung nicht leicht entflammbar ist.

Profi-Wintergriller-Tipp

Wenn Sie Ihre Freunde so richtig glücklich machen wollen, packen Sie noch zusätzlich ein paar Knick-Handwärmekissen mit ein. Spätestens nach einer kleinen Schneeballschlacht ist das zur glühenden Kohle die perfekte Alternative für gewärmte Hände – und hält auch noch nach dem Wintergrillen warm! Außerdem müssen Sie nicht zu nah mit den Händen ans brennende Feuer. Denn die wollen Sie sicher nicht auch noch gegrillt haben.

Wintergrillen im eigenen Garten? Unbedingt!

Wer ein anständiger Grill-Fan ist, hat im Herbst natürlich die Grillsaison überhaupt nicht beendet, sondern in Garten oder auf der Terrasse den Gas- oder Kohlegrill einfach stehen gelassen. Denn wie gesagt: Im Winter schmeckt das Steak oder die rote Wurst beim heißen Barbecue-Ereignis mindestens genauso gut.

Wintergrillen-im-Garten-Tipp #1: Richtige Vorbereitung fürs BBQ treffen

Doch es gibt im Vergleich zum Sommer beim Grillen ein paar Dinge mehr zu beachten. Denn wenn die Außentemperaturen niedrig sind, braucht es etwas mehr Kohle (oder Brennstoff für den Gasgrill). Das liegt daran, dass mehr Wärme abgegeben wird – und somit weniger Hitze im Grill selbst verbleibt. Außerdem stößt auch ein Elektrogrill schnell an seine Grenzen. Hier reicht die Leistung häufig nicht aus, um das Essen schön gar zu braten. Mit Gas oder Grillkohle beziehungsweise Holzbriketts zu grillen, ist darum im heimischen Garten meist die bessere Alternative beim Grillen im Winter.

Wer dabei einen Kugelgrill nutzt, sollte übrigens immer einen Deckel (oder die Abdeckhabe) drauflassen. So erhitzt sich die Glut besser. Optimalerweise sollten Sie im Winter auch hier Briketts nutzen – denn die haben eine längere Glutzeit als Holzkohle.

Wintergrillen-im-Garten-Tipp #2: Wärme nicht nur durch den Grill

Da ein Gas- oder Holzkohlegrill lange nicht so viel Wärme ausstrahlt wie ein Lagerfeuer, kann es bei der Grill-Party im Garten trotz winterfester Kleidung recht frisch werden. Damit die Geselligkeit nicht darunter leidet, gibt es mehrere kuschelig-wärmende Möglichkeiten:

  • Heizpilze, Heizstrahler (sind aber leider ziemlich schlecht fürs Klima!) oder ein separates Feuer im Garten
  • Polster und Garnituren, die auf die Bierbänke oder Stühle gelegt werden
  • Warmer Glühwein – der übrigens perfekt zu einem guten Steak passt – oder Tee als Getränk
  • Ein schützendes Zelt oder ein Pavillon als „Unterschlupf“
  • Thermoboxen, um das Essen nach dem Grillen nicht nur auf dem Rost für die Gäste warm zu halten
die Bayerische Ratgeber Winter Grillen Grafik

Tipps fürs Wintergrillen: So geht nichts mehr schief!

Winterliches Grillgut: Was eignet sich als perfektes Essen beim Wintergrillen?

Für die Grillzeit im Winter gilt eigentlich dasselbe wie im Sommer. Besondere Rezepte braucht es nicht. Damit die Vorbereitung für die "Grillparty" aber einen kleinen Unterschied zum Sommer kennt, haben wir trotzdem zum Schluss noch ein paar Ideen, was Sie alles so servieren könnten. Denn grillt man bei tiefsten Temperaturen, schmecken vor allem kalte Beilagen manchmal nicht mehr ganz so gut.

Doch auch für die Hauptspeisen gibt es ein paar alternative Ideen: Während helles Fleisch eher sommerlichen Temperaturen genügt, ist dunkles, rotes Fleisch wie Lamm, Lachs oder auch Gans und Wild im Winter auf dem Grillrost besser geeignet. Für die Beilagen gilt ähnliches – während im Sommer eher leichte Salate angesagt sind, können bei Minusgraden oftmals leckere Rezepte mit frischem Blaukraut (hochdeutsch: Rotkohl), Fenchel und auch Ofenkartoffeln oder selbstgemachtes Stockbrot (mit Knoblauch!) punkten. Die sind deftig, vielseitig und können auch warm gegessen werden. Für Nudelsalat & Co. gilt das dagegen leider nicht unbedingt – kalt auf kalt muss im Winter nicht sein. Ein Nachtisch wie der Bratapfel kann beim Grillen im Winter dagegen überzeugen, ist er doch warm und frisch gegrillt.

Sie sehen: Auch für die kalte Jahreszeit gibt es somit regionale und saisonale Gerichte, die wunderbar für alle Gäste passen – ob Vegetarier, Veganer oder Würstchen-Liebhaber.

Während beim Sommergrillen vor allem warme Getränke für Unmut sorgen, liegt deren Vorteil beim Wintergrillen klar auf der Hand: Es braucht keinen Kühlschrank, nicht mal eine Kühlbox.

Darum sagen wir: Viel Spaß beim nächsten winterlichen Angrillen!