Sommerspaß auf Spielplätzen, in Parks und Freibädern – so geht’s!

Viele freuen sich das ganze Jahr darauf: Der Sommer steht endlich wieder vor der Tür. Besonders für Familien bedeutet das: Draußen Toben, Freizeitparks, Schwimmbäder – also viel Spaß, Action und einfach eine tolle Zeit. Doch gerade sportliche Aktivitäten oder der Besuch im Freibad bergen neben all dem Spaß auch ein paar Risiken.

Wie Eltern mit ihren Kindern die Sommeraktivitäten trotz allem in vollen Zügen genießen können, lesen Sie in diesem Ratgeberbeitrag.

Eine sommerliche Warnung vorab: (Kinder-)Haut vergisst nichts!

Wir wollen eigentlich nicht gleich die Rolle der miesepetrigen Sommer-Spielverderber übernehmen. Aber besser jetzt als später: Sie wissen natürlich, dass sich vor allem Babys, Kinder und Jugendliche besonders gut vor direkter Sonneneinstrahlung schützen sollten, um spätere Folgeerkrankungen zu vermeiden. Wer in der Kindheit häufige Sonnenbrände erleidet, hat später ein erhöhtes Risiko Hautkrebs zu bekommen. Daher ist es besonders wichtig schon von klein auf, die Haut zu schützen. Der Vollständigkeit halber hier deshalb nochmal die wichtigsten Regeln kurz und knackig zusammengefasst.

So schützen sie die Haut ihrer Familie im Sommer am besten:

  • Sonnencreme, speziell für Babys und Kinder (je höher der Lichtschutzfaktor, desto länger ist die Haut geschützt; LSF 50 sollte vor allem bei empfindlicher und sehr heller Haut sowie während der Mittagshitze aufgetragen werden)
  • Langarm-Shirts mit UV-Schutz tragen
  • Sonnenhut anziehen, am besten mit Nacken- und Ohrenschutz
  • viele Schattenpausen einlegen
  • falls keine Bäume vorhanden sind, unbedingt den Sonnenschirm/Sonnenzelt oder eine Strandmuschel einpacken

Was tun bei Sonnenbrand?

Egal ob nach dem Toben im Freibad oder dem Spielen auf dem elterlichen Balkon: Auch in den besten Familien kommt es einmal vor, dass die kleinen Wilden sich einen Sonnenbrand holen. Dann hilft vor allem Folgendes:

  • jetzt braucht die Haut viel Feuchtigkeit, mehrmals täglich Feuchtigkeitscreme anwenden. Produkte mit Aloe Vera sind hierbei sehr hilfreich.
  • am besten für ein bis zwei Tage die direkte Sonne vermeiden
  • je nach Grad der Verbrennung einen Arzt aufsuchen

Das passende Freibad für Ihre Familie finden? So geht’s!

Was gibt es Schöneres als sich bei 30 Grad im Schatten bei einem Badeausflug im kühlen Nass zu erfrischen? Mit über 6.000 Frei- und Erlebnisbädern haben Familien in Deutschland eine große Auswahl, um die Sommertage zu gestalten und mal wieder nach Herzenslust zu planschen. 

Schließlich stellt die schimmernde und glitzernde Wasseroberfläche vor allem für Kinder eine ganz spezielle Faszination dar und bietet der ganzen Familie die notwendige und oft auch ersehnte Erfrischung. Besonders bei der Wahl des Freibads sollten Eltern mit Babys und Kleinkindern allerdings darauf achten, dass die Einrichtung sicher und für diese Altersgruppe geeignet ist. 

Kindgerechte Angebote helfen bei der Freibad-Wahl

Wirklich kindgerechte Freibäder erkennen Sie an ein paar einfachen Angeboten für Familien. Dazu gehören Babyplanschbecken mit Sonnensegeln speziell für Säuglinge, kindgerechte Massagedüsen in allen Nichtschwimmerbecken, sichere und altersgerecht gestaltete Rutschen, besondere Wasserspielplätze für Kinder und geeignete Lärmschutzmaßnahmen, um den kleinen Besuchern Rückzugs- und Ruhezonen zu ermöglichen. Und natürlich Mama und Papa die Möglichkeit zu geben, mal in aller Ruhe zu verschnaufen. 

Eine der größten Gefahren bei einem Besuch im Freibad stellen Stürze durch Ausrutschen dar. Grundsätzlich gilt es deshalb, den Kindern von Anfang an beizubringen, dass es im Schwimmbad eine erhöhte Rutschgefahr gibt und sie daher langsam gehen sollten. Schließlich sind gerade die Kleinsten (meist) noch Nichtschwimmer, denen die verschiedenen Beckentiefen schnell zum Verhängnis werden können. Zusätzlich helfen die klassischen Badeschuhe, die einen rutschfesten Belag an der Sohle haben.

Aber malen wir mal den Teufel mal nicht an die Wand. Die meisten Schwimm- und Freibäder in Deutschland sind nämlich wirklich ziemlich sicher, verfügen über gut ausgebildetes Rettungs- und Aufsichtspersonal – und stellen beispielsweise sogar Warnschilder mit dem Hinweis “Nicht rennen!” auf.

Gut zu wissen:

Auch wenn Badeschuhe (nicht nur) für die Kleinen meist lästig sind, sollten Sie als Eltern mit gutem Beispiel vorangehen und es dem Nachwuchs einfach vorleben. Also rein in die gummierten Badelatschen und einfach nicht weiter drüber nachdenken!

Packliste für den „Mit-Kind-und-Kegel“-Besuch im Freibad oder am Badesee: Das brauchen Sie wirklich!

  • Wasser- oder Badeschuhe
  • Schwimmwindeln (gibt es auch Einweg) / Badehöschen
  • Schwimmhilfen (Achtung: besonders Schwimmringe immer nur unter Aufsicht eines Erwachsenen einsetzen!)
  • Schwimmbrille – richtig einstellen, sonst kann es schnell Abdrücke geben!
  • Kinder-Sonnencreme mit LSF 50
  • Langarm-Oberteil mit UV-Schutz
  • Sonnenbrille (mit geprüftem UV-Schutz für empfindliche Kinderaugen)
  • Mindestens zwei Kleidungs-Sets zum Wechseln
  • Wasser zum Trinken (besser nicht in Glasflaschen!)
  • Snacks
  • Kinderwagen mit Sonnenschutz

Toben ohne Ende auf dem Spielplatz?

Wer lieber auf dem Trockenen bleibt, kann sich an den vielen Freizeitangeboten, Parks und Spielplätzen in Deutschland erfreuen – sobald sie wieder geöffnet sind, versteht sich. Knapp 80.000 Spielplätze gibt es in der Bundesrepublik. Damit kommt umgerechnet ein Spielplatz auf rund 1.000 Bewohner. Was nach viel klingt relativiert sich allerdings wieder, bedenkt man, dass nicht jeder Haushalt Kinder zählt. Trotzdem gilt es natürlich auch hier, gewisse Regeln einzuhalten.

Hier ein kurzer Überblick zu den allgemeinen Verhaltensregeln auf Spielplätzen in Deutschland:

  • Kinder bis zu drei Jahren müssen auf Spielplätzen immer betreut werden
  • ab vier Jahren ist ein alleiniger Aufenthalt begrenzt erlaubt
  • ab sieben Jahren dürfen Kinder ganz ohne Aufsicht der Eltern spielen
  • Spielplätze sind lediglich für Kinder im Alter bis zwölf (oder manchmal auch bis 14) Jahren zugelassen
  • Malen mit Straßenmalkreide ist oft nur auf ausgewiesenen Flächen erlaubt 

Damit die Anwohner rund um den Spielplatz vor übermäßigem Lärm geschützt sind, dürfen die meisten Spielplätze lediglich von 8 bis 20 Uhr besucht werden. Macht aber auch Sinn: Irgendwann muss ja mal Schluss sein und die Racker müssen ins Bett. Bleiben Sie immer in Reichweite, auch bei Kindern ab vier Jahren und kontrollieren Sie mindestens alle 15-20 Minuten, ob Ihr Kind Sie braucht.

Regeln und Verbote für „große“ Spielplatz-Besucher

Auf deutschen Spielplätzen gilt ein absolutes Rauch- und Alkoholverbot. Auch Familien- oder Geburtstagsfeiern stellen hier keine Ausnahme dar. Wer also zu einem freudigen Anlass anstoßen möchte, sollte die Feier entweder zu Hause veranstalten oder alkoholfreie Getränke mitbringen. Es ist aber nicht verboten, auch mal einen Kinder(!)geburtstag auf dem Spielplatz zu feiern. 

Hundebesitzer haben auf den meisten Spielplätzen in Deutschland keinen Zugang mit ihren vierbeinigen Begleitern – auch nicht mit dem Familien-Wauzi. Wer sich nicht daran hält, riskiert ein Bußgeld zu kassieren. Es lohnt sich allerdings die Hinweisschilder der einzelnen Spielplätze zu beachten. Denn in manchen Städten und Gemeinden gibt es auch Ausnahmen, beispielsweise für kleine Hunde.

Achtung: Obwohl die Wartung der Spielgeräte auf Spielplätzen von Spezialisten durchgeführt werden sollte und dafür eine europäische Norm (DIN EN 1176) definiert ist, werden leider auch viele deutsche Spielplätze nur selten wirklich auf Sicherheit gecheckt. Doch auch hier bestätigen natürlich einige löbliche Ausnahmen die Regel. Verantwortlich für die Sicherheit der Spielplätze ist übrigens der jeweilige Betreiber – ganz gleich, ob Kommune, Tagesstätte oder private Hausverwaltung.

"Kindersicherheit geht vor"-Tipp:

Kontrollieren Sie am besten selbst vor jeder Nutzung des Spielplatzes, in welchem Zustand sich die Spielgeräte befinden. Achten Sie dabei auf rostige Nägel, lose Bretter oder andere Verschleißspuren. Etwaige Mängel sollten Eltern (beispielsweise per Handykamera) dokumentieren und dann unverzüglich der zuständigen Gemeinde (oder dem jeweiligen Betreiber) melden.

Spielplatz-Unfälle: Wichtige Notfallnummern auf einen Blick

Auch wenn man in der Sommerzeit an nichts als frische Luft und laue Nächte denken mag, sollten gerade junge Familien für den Fall der Fälle wichtige Notrufnummern stets griffbereit haben. Nur so kann für schnelle Hilfe gesorgt werden. Nach einem Sturz vom Fahrrad oder einem Kletterunfall im Garten sollte es möglichst schnell gehen – jede Sekunde zählt in solchen Schrecksituationen.

Aber auch Vergiftungen sind gerade im Sommer ein Thema: Wie schnell kann das Putzmittel mit der Limonade vertauscht werden oder die Gartendünger in die Hände bzw. Münder der Kleinen kommen? Eben! Daher ist es nicht nur wichtig, eine Liste mit Notfallrufnummern zu haben. Es müssen auch alle Familienmitglieder genau wissen, wo sich diese befindet. Am besten wählt man einen zentralen, oft frequentierten Ort aus. Der Kühlschrank in der Küche eignet sich meist bestens für diese Zwecke.

Liste der wichtigsten Notfallrufnummern:

  • Polizei: 110
  • Notruf, Feuerwehr und Rettungsdienst: 112
  • Ärztlicher Notdienst: 116117
  • Giftnotruf für Bayern (je nach Bundesland verschieden!): 089-19240