Sonnige Aussichten: So geht Investieren in Photovoltaikanlagen

Hier kommt die Sonne: 2021 wurden in Deutschland 48,4 Milliarden Kilowattstunden Solarstrom erwirtschaftet. Damit ist Photovoltaik für knapp ein Zehntel der hierzulande erzeugten Strommenge verantwortlich. Und der Wert steigt weiter. Kein Wunder, denn Photovoltaik ist die billigste Form der Energiegewinnung. Und erneuerbare Energien liegen im Trend. Immer mehr Menschen wollen mit sauberem Strom leben, doch nicht nur das: Sie wollen auch in sauberen Strom investieren.

Als rentable Geldanlage bietet Photovoltaik viele Möglichkeiten. Von einer Beteiligung an einem Solarpark über die Investition in grüne Aktien oder Fonds bis hin zur eigenen PV-Anlage auf dem Dach. Da kann man sich schon mal leicht blenden lassen!

Wir sorgen dafür, dass nach Ihrem „sonnigen“ Investment nicht schon bald dunkle Wolken aufziehen. In diesem Beitrag lesen Sie, warum, wie und wann sich eine Investition in Solarenergie definitiv lohnt.

So wird Sonnenlicht zu Solar-Strom

Ob auf dem eigenen Dach oder im großen Stil auf riesigen Freiflächen – die Funktionsweise von Photovoltaikanlagen bleibt gleich. Die werden nämlich meist aus Silizium hergestellt und nutzen den namensgebenden photovoltaischen Effekt zur Energiegewinnung.

Die einzelnen Platten einer Photovoltaikanlage bestehen aus zwei Schichten, einer negativ geladenen n-Schicht oben und einer positiv geladenen p-Schicht darunter. Treffen die geladenen Teilchen des Sonnenlichts, die sogenannten Photonen, auf die oben liegende n-Schicht, verändern sie die Ladungsverteilung und sorgen so für ein Spannungsfeld zwischen n- und p-Schicht.

Photovoltaik Grafik

Der Austausch der Elektronen und Protonen ist jedoch nur über einen Umweg durch eine elektrische Leitung möglich. Und dieser Vorgang erzeugt dann Energie. Das alles passiert stets nach dem Prinzip: Je höher die Sonneneinstrahlung, desto mehr Energie wird produziert.

Investments in Solarenergie: Kapitalanlage-Möglichkeiten im Überblick

Wer sein Geld in die Kraft der Sonne investieren möchte, hat grundsätzlich die Wahl zwischen sogenannten Direktinvestments und indirekten Investments. Unter Erstere fallen die Photovoltaikanlage auf dem eigenen Dach sowie sogenannte Solarfonds und Impact Fonds. Indirekte Investments umfassen Aktien, Solaraktienfonds, Solaranleihen und Crowdinvesting. Aber der Reihe nach:

„Sonnige“ Direktinvestments: Solaranlage auf dem eigenen Dach

Wohl kaum ein Eigenheim-Trend erfreut sich bereits seit Jahren so großer Beliebtheit wie die Installation einer Photovoltaikanlage auf dem eigenen Dach. Doch wie sehr lohnt sich ein solches Vorhaben eigentlich? Das hängt neben der Beschaffung Ihres Dachs auch von der Kombination aus Eigenverbrauch und Netzeinspeisung ab.

Wer eine eigene netzgekoppelte PV-Anlage auf dem Dach installieren möchte, muss je nach Größe mit Kosten von 6.400 bis 13.300 Euro rechnen. Mit einem intelligenten und flexiblen Plan zur Stromnutzung refinanziert sich die Investition jedoch in zehn bis 15 Jahren.

Eigenverbrauch durch die Photovoltaikanlage decken

Mit der eigenen PV-Anlage die gesamte Energieversorgung der Immobilie stemmen? Leider noch immer eher unwahrscheinlich - zumindest hierzulande. Ohne Speichermöglichkeiten deckt der gewonnene Solarstrom Ihren Bedarf im Durchschnitt nämlich nur zu ungefähr 30 Prozent. Rentabel ist ein möglichst hoher Eigenverbrauch jedoch in jedem Fall, denn für eine Kilowattstunde Strom vom Dach zahlen Sie lediglich zehn bis 14 Cent. Aus dem Netz dagegen kostet sie der Strom durch Steuern und Umlagen schnell das Dreifache. Oder schon bald noch mehr!

Übrigens: Wenn Sie mit Strom heizen oder sogar ein Elektroauto fahren, lohnt sich bei Ihrem Eigenverbrauch eine PV-Anlage so richtig. Auch Batteriespeicher sorgen für mehr Flexibilität und einen höheren Eigenverbrauch von bis zu 70 Prozent.

Im Durchschnitt erzielen Besitzer einer neuen privaten PV-Anlage durch die Einsparung der Stromkosten je nach Bedarf Renditen zwischen 2,8 und 4,7 Prozent. Wer jedoch noch Geld auf der hohen Kante hat, sollte auch die Mehrkosten einer größeren Anlage einmal genauer durchrechnen. Denn dann sinken die Installationskosten pro Kilowatt Leistung – und Ihre PV-Anlage rentiert sich womöglich noch mehr.

Netzeinspeisung durch die Photovoltaikanlage

Der Solarstrom, den Sie nicht selbst verbrauchen, ist keinesfalls verloren. Sie können ihn ganz einfach ins Stromnetz einspeisen. Für eine Kilowattstunde gibt es aktuell 20 Jahre lang garantiert sechs Cent. Klar, das ist nur die Hälfte Ihrer Herstellungskosten. In Kombination mit einem möglichst hohen Eigenverbrauch amortisieren sich die Investitionskosten einer PV-Anlage jedoch trotzdem schnell. Und danach sorgt ein kontinuierlicher Gewinn für noch mehr Sonne in Ihrem Leben.

Es kommt sogar noch besser für PV-Besitzer: Denn eine geplante Änderung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) soll in Zukunft dafür sorgen, dass ins Stromnetz eingespeiste Solarenergie besser bezahlt wird. Entscheiden Sie sich dazu, Ihren gesamten Solarstrom einzuspeisen, würden Sie bei diesen Änderungen sogar einen sonnigen Gewinn erwirtschaften. Vier bis zwölf Prozent Rendite pro Jahr vor Steuern werden von Anbietern versprochen.

Ob Selbstversorgung, reine Einspeisung ins Stromnetz oder eine Kombination: Welche Nutzung Ihres Solarstroms für Sie am rentabelsten ist, sollten Sie für Ihren Fall selbst berechnen und aufgrund der Einflüsse neuer Innovationen oder gesetzlicher Änderungen kontinuierlich überprüfen (lassen). Dass Ihnen die PV-Anlage auf dem eigenen Dach finanziell früher oder später einen Platz an der Sonne beschert, steht aber eigentlich so gut wie fest.

Kein Eigenheim? Kein Problem. Sie können auch Besitzrechte an anderen, bereits laufenden Photovoltaik-Anlagen erwerben. Und von der gesetzlich geregelten Einspeisevergütung des Solarstroms profitieren Sie gleichermaßen.

Solarfonds: Wie hoch ist das Risiko?

Mit Solarfonds investieren Anleger gemeinsam in die Errichtung und den Betrieb eines Solarparks. Zudem winkt auch hier durch die Einspeisevergütung eine attraktive und gut kalkulierbare Rendite. Außerdem investieren Sie in Sachwerte, die von Kapitalmarktrisiken weitgehend unabhängig sind. Zudem gilt: Investitionen in Solarenergie sind per se relativ risikoarm. Neben baulichen und technischen Fehler drohen lediglich eine Verringerung der garantierten Einspeisevergütung oder Schäden durch Naturereignisse.

Handelt es sich jedoch um einen geschlossenen Solarfonds, sind die Risiken deutlich höher. Ihr Geld ist nämlich nicht liquide, sondern über die vereinbarte Laufzeit im Fonds gebunden. Teilweise kann es sogar sein, dass Sie vertraglich dazu verpflichtet sind, im Ernstfall Geld nachzuschießen. Außerdem existiert bei dieser unternehmerischen Direktbeteiligung das Risiko eines Totalverlusts Ihres Kapitals.  

Wer also in Solarfonds investieren möchte, darf sich zwar auf eine sichere Rendite freuen, sollte sich der Risiken jedoch bewusst sein. Und einen offenen Fonds stets einem geschlossenen vorziehen! Außerdem gilt: Unbedingt auf eine ausreichende Transparenz seitens des Fondsmanagements und auf faire Vertragsbedingungen achten!

Impact Fonds: Nicht unbedingt flexibel

Wer mit seinem Geld den maximalen nachhaltigen Unterschied machen will, sollte dagegen in sogenannte Impact Fonds investieren. Denn diese Fonds bestehen nicht aus "theoretischen" Finanzprodukten, sondern aus nachhaltigen Projekten mit transparenten und nachweisbaren Ergebnissen. In Bezug auf einen Impact Fonds zum Bau von Solarparks könnte das Ergebnis beispielsweise die Einsparung einer bestimmten Menge CO2 sein. Impact Fonds orientieren sich an den 17 Nachhaltigkeitszielen (SDGs) der Vereinten Nationen.

Auch wenn eine ordentliche Transparenz bei Impact Fonds in der Regel gegeben ist: Investieren Sie lieber in offene Fonds, um flexibel zu bleiben und die anderen Risiken eines geschlossenen Fonds zu umgehen. So machen Sie einen wirklichen Impact. Und das sogar rentabel.

Indirekte Investments in Photovoltaik- und andere Solar-Anlagen

Solaraktienfonds

Solaraktienfonds sind flexibler und risikoärmer als die geschlossenen Schwesterfonds. Fondsmanager haben hier Anteile etlicher Unternehmen der Solarbrache gebündelt. Sie brauchen nur noch zu investieren. Zwar müssen Sie hier mit Gebühren für das Management des Fonds rechnen, jedoch ist dafür das Risiko deutlich besser gestreut als bei einer Investition in Einzelaktien.

Auch hier sollte jedoch Transparenz ein wichtiges Investitionskriterium für Sie sein. Seien Sie sich stets bewusst, in was Sie gerade investieren, um das Risiko abschätzen zu können. Ein gutes Beispiel für Transparenz: Die digitale Investmentreise von Pangaea Life. Denn die führt Sie mittels außergewöhnlicher Technologie auf eine faszinierende Reise zu unseren grünen und nachhaltigen Anlageobjekten quer durch Europa. Von Windparks über Wasserkraftwerke bis hin zu unseren Photovoltaikanlagen: Erkunden Sie die unterschiedlichen Investments in nachhaltige Energien – für eine sonnige Zukunft!

Solaranleihen

Solaranleihen sind normale Anleihen, nur für eine saubere Energiegewinnung. Als Anleger leihen Sie Solarunternehmen bei einem festgelegten Zinssatz und fixer Laufzeit. Zwar nehmen Sie hier regelmäßig die Zinszahlungen ein. Neben der geringen Transparenz ist jedoch in der Regel kein Markt zum Handel dieser Anleihen vorhanden. Sie büßen also wieder an Flexibilität ein.

Crowdinvesting

Dieser Investmentweg eignet sich vor allem für Kleinanleger. Ähnlich dem Crowdfunding stemmt hier eine Vielzahl an Anlegern den Bau eines Solarparks. Die Crowd findet sich in der Regel über Online-Plattformen, teilweise können Sie bereits ab 100 Euro dabei sein. Auch die Rendite, die als Zinsen ausgezahlt wird, ist meist vergleichsweise hoch.

Doch Vorsicht: Trotz allem Sonnenbezug sorgt jedoch auch hier das Risiko für ein wenig Schatten. Denn in der Regel haben Sie beim Crowdinvesting kein Mitspracherecht. Und als ob das nicht schon genug wäre: Im Falle einer Insolvenz werden Sie erst nach allen anderen Gläubigern bedient.