Künstliche Intelligenz (KI) zur Unterrichtsvorbereitung: Was können ChatGPT & andere KI-Tools?

Die Künstliche Intelligenz und deren Anwendungsmöglichkeiten verschaffen uns bereits heute etliche Erleichterungen und Vorteile im alltäglichen Leben. KI ist vielen von uns daher bereits vertraut. Warum also auch nicht im Lehrberuf, etwa bei der KI-unterstützten Vorbereitung von Unterrichtsmaterialien? Sicherlich gibt es mittlerweile eine ganze Reihe an KI-Tools, die sich speziell an die Bedürfnisse von Schülern und Lehrkräften richten. Oder etwa nicht?

Willkommen in einer Welt, in der Künstliche Intelligenz nicht mehr nur ein ferner Traum ist, sondern auch schon in unseren Schulen Einzug gehalten hat. Oder besser: zunehmend Einzug hält! KI-Tools können den Unterricht verbessern oder Lehrkräften kostenlose Fortbildungen bieten. Das sind nur zwei Versprechen unter vielen, die uns begeistern und weswegen sich besonders Lehrkräfte mit künstlicher Intelligenz auseinandersetzen (sollten). Nicht zuletzt auch schlicht aus dem Grund, dass die Rolle von KI-Tools in Zukunft mit ziemlicher Sicherheit noch viel stärker an Bedeutung gewinnen wird. Gerade in Bereichen, in denen großer Fachkräftemangel herrscht, verspricht die Künstliche Intelligenz für die Zukunft spürbare Abhilfe. Angefangen bei KI-Tools, die Korrekturhilfen bieten, bis hin zu solchen, die Betrug und Plagiate aufdecken, und weiter zu jenen, die neue Lehrmaterialien erstellen: Viele KI-Anwendungen ermöglichen es den Lehrkräften – und zwar nicht nur den digital versierten – einen großen Schritt hin zur vielbeschworenen Lehre 4.0 zu machen.

Doch bei aller Euphorie ist auch Vorsicht geboten: Einige KI-Tools halten (noch) nicht so ganz das, was sie versprechen. Wir klären im Folgenden über die Chancen und die möglichen Reinfälle bei der Anwendung von KI in Schule und Unterricht auf.

Vorteile der Verwendung von KI-Tools im und für den Unterricht

Die Integration von geeigneten KI-Tools in den Unterricht kann zahlreiche Vorteile für Lehrkräfte und Schüler schaffen. Einige bemerkenswerte sind zum Beispiel:

  • KI-gestützte digitale Lernplattformen: Sie ermöglichen Lehrkräften, personalisierte Lernmaterialien bereitzustellen und den Fortschritt der Schüler und Schülerinnen in Echtzeit zu verfolgen. Mit KI-gesteuerten Algorithmen können Lehrer und Lehrerinnen auch schnell auf die individuellen Bedürfnisse eines jeden einzelnen Schülers eingehen. Somit können die Pädagogen den Schulkindern maßgeschneiderte Aufgaben und Übungen zur Verfügung stellen. 
  • Effizientere Unterrichtsplanung: Dank KI-Unterstützung können Lehrende ihre Unterrichtsplanung optimieren. KI-basierte Programme können dabei helfen, den Lehrstoff besser zu strukturieren und den Unterrichtsstoff an die individuellen Bedürfnisse ihrer Schüler und Schülerinnen anzupassen. Dies spart nicht nur Zeit, sondern ermöglicht auch eine gezieltere Wissensvermittlung.
  • Automatisierte Korrektur von Hausaufgaben: Ein Albtraum für viele Lehrende sind stundenlange Korrektursitzungen. Gewisse KI-Tools können diesen Prozess jedoch erheblich erleichtern, indem sie Hausaufgaben automatisch korrigieren. Diese Tools erkennen Fehler und geben den Schülern sofort Feedback, was nicht nur Zeit spart, sondern auch den Lernprozess effektiver gestaltet.
  • Schließen von Lehr- und Lernlücken:  Sowohl Lehrlücken durch beispielsweise langzeitigen Ausfall von Lehrkräften ohne verfügbaren Ersatzunterricht wie auch das Schließen von Lernlücken, etwa durch die Corona-Pandemie verursacht: KI-Tools können gezielt helfen, Wissenslücken zu schließen und den altersentsprechenden Bildungsstand zu erreichen.

Praktische KI-Tools zur Unterrichtsvorbereitung

KI-Tools sind also längst kein Nischenprodukt mehr. Auch für das Bildungswesen – und im speziellen für die Lehrkräfte – sind bereits einige vielversprechende KI-Tools auf dem Markt verfügbar. Unter anderem haben sich folgende Anwendungen für den Einsatz im Bildungssektor bewährt:

fobizz KI-Assistenz - Unterrichtsgestaltung mithilfe Künstlicher Intelligenz

  • Beschreibung: Der fobizz KI-Assistent ist speziell für Lehrkräfte entwickelt. Das Tool hilft bei der Unterrichtsgestaltung und Arbeitsorganisation wie beispielsweise bei der Erstellung von Aufgaben, Musterlösungen oder der Inhaltsfindung.
  • Preis: Tools Pro mit unbegrenztem Zugriff auf fobizz Tools für den Unterricht: 119 Euro / Jahr
  • Webseite: fobizz.com/ki-assistenz-fobizz-tools/

ChatGPT - Assistent für Grammatik und Wortschatz oder als Korrekturassistent

  • Beschreibung: ChatGPT eignet sich zum Üben und Verbessern, dem schnellen Erstellen allgemeiner Erklärungen, aber genauso für kleine Rollen- oder Abenteuerspiele – und somit für Schülerinnen und Schüler als Lern- und Übungsassistent. Für Lehrpersonen ist ChatGPT zudem als vielseitige Ergänzung für die didaktische Planung von beispielsweise Fremdsprachenunterricht geeignet.
  • Preis: Chat GPT Plus-Version: circa 22 Euro/Monat
  • Webseite: chat.openai.com

SlidesGPT - Künstliche Intelligenz unterstützt bei der Erstellung von Präsentationen

  • Beschreibung: Nach Eingabe eines beliebigen Themas erhält man innerhalb weniger Minuten eine fertige Präsentation inklusive Text (ChatGPT) und Fotos (Stockphotos) sowie unterstützender Moderatorennotizen. Die Präsentationen werden anfangs kostenlos erstellt und können direkt im Browser angezeigt werden. Alternativ ist auch eine kostenpflichtige Weiterbearbeitung möglich.
  • Preis: Bei erwünschter Möglichkeit zur Weiterbearbeitung in Microsoft Powerpoint oder Google Slides wird ein „Pay per Download“ von circa 2,30 Euro erhoben. 
  • Webseite: slidesgpt.com/

ChatPDF & PDFgear – PDF-Dokumente zusammenfassen leicht gemacht

  • Beschreibung: Diese KI-Tool analysiert die PDF-Datei, um einen semantischen Index zu erstellen und formuliert zuerst eine Kurzzusammenfassung und drei automatisch generierte, besonders zum Inhalt des Dokuments passende Fragen. Hiermit lassen sich schnell wichtige Informationen zur Unterrichtsvorbereitung aus großen PDF-Dateien extrahieren, wie zum Beispiel aus Handbüchern, Aufsätzen, Büchern und Forschungsarbeiten.
  • Preis: Circa 4,60 Euro pro Monat
  • Webseite: www.chatpdf.com/

schulKI – Digitale Bereitstellung von ChatGPT für Schulen

  • Beschreibung: schulKI ermöglicht die Nutzung von ChatGPT für Schüler und Schülerinnen im Unterricht ohne Benutzerkonto. Chats können über Links als Quelle genutzt werden. schulKI unterstützt beim Datenschutz in der Schule. Es gibt vorgefertigte Chat-Bots sowie eine Fundgrube an spannenden Informationen im schulKI-Blog.
  • Preis: 1.000.000 Token jeweils 7,99 Euro. 1Token reicht für 4 Zeichen.
  • Webseite: schulki.de/

Tipps zur Auswahl des richtigen KI-Tools

Da mittlerweile etliche KI-Tools – insbesondere auch für das Bildungswesen – verfügbar sind, stellt sich natürlich die Frage, welche Tools für Lehrkräfte am geeignetsten erscheinen. Diese Überlegung bezieht sich natürlich auch insbesondere auf ihren Nutzen hinsichtlich eines didaktisch-pädagogisch wertvollen Unterrichts. Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz kann unter Umständen sogar wirklich einen revolutionären Einfluss auf den Unterricht haben. Mit Hilfe von innovativen Tools wie "fobizz" können Lehrkräfte den Lernprozess ihrer Schüler und Schülerinnen auf ein neues Level heben. Sie können spielerisch lernen und Lehrkräfte profitieren von einer ganzen Palette an Funktionen, die ihnen den Unterrichtsalltag erleichtern. Angefangen bei der Unterrichtsvorbereitung über interaktive Übungen bis hin zur automatischen Korrektur von Tests bietet "fobizz" den Lehrkräften eine umfassende Lösung für einen modernen Unterricht. Mit Hilfe von speziellen KI-Tools wie SlidesGPT können Präsentationen interaktiver gestaltet und Lernende aktiv in den Lernprozess eingebunden werden. Durch das Einbinden von ChatGPT, der populären KI-gesteuerten Chatbot-Plattform, können Fragen der Schülerinnen und Schüler beantwortet werden, ohne dass die Lehrkraft jedes Mal persönlich eingreifen muss. Das bringt nicht nur viel Zeitersparnis, sondern fördert auch die Selbstständigkeit der Schüler und Schülerinnen.

Somit lässt sich gut erkennen, dass es für bestimmte Anforderungen auch bestimmte KI-Tools gibt. Beispiele wären SlidesGPT oder ChatPDF. Diese helfen beziehungsweise unterstützen sowohl Lehrkräfte wie auch Schüler und Schülerinnen. Der speziell für Lehrende entwickelte fobizz KI-Assistenz ist dagegen wohl am umfänglichsten für die Unterrichtsgestaltung und die Arbeitsorganisation von Pädagogen geeignet. Somit sollten Lehrende individuell und von Fall zu Fall entscheiden, welche Aufgaben sie mit dem gewählten KI-Tool angehen wollen. Hierdurch lässt sich das geeignete KI-Tool sicherlich ausfindig machen. Zumeist sind auch kostenfreie Testversionen für einen begrenzten Zeitraum verfügbar, von denen man bei anfänglicher Unentschlossenheit Gebrauch machen kann.

KI-Tools im Unterricht – Vorsicht!

Bei der Anwendung von KI-Tools im Unterricht ist hinsichtlich einiger kritischer Faktoren erhöhte Vorsicht geboten. Können die verwendeten Tools beispielsweise die erforderlichen Datenschutzrichtlinien in Deutschland erfüllen? Auch gegen die meisten KI-Tools bewusst keine Garantie auf Richtigkeit auf von ihnen erstellte Antworten, Texte, Ratschläge und anderen Ergebnisse. Schüler und Schülerinnen auf ihrem Lernweg mit den KI-Tools ohne Möglichkeit auf Rückfragen an die Lehrkräfte alleine zu lassen, ist also sicherlich keine sinnvolle Option. Zudem ist bislang noch ziemlich unklar, wie KI-Systeme ethisch und sozial verantwortungsvoll eingesetzt werden können – gerade im Bildungswesen und in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen.

Fazit

Wie bei jeder neuen Technologie gibt es auch beim Einsatz von KI-Tools viele kritische Stimmen. Die Argumente, dass der persönliche Kontakt zwischen Lehrkraft und Lernenden beim Einsatz Künstlicher Intelligenz im Schulalltag verloren geht, ist sicherlich nicht unberechtigt. Trotzdem kann ein sinnvoll durchdachter Einsatz mit den richtig gewählten Tools auch eine hervorragende Ergänzung für den Unterricht liefern. Überdies können KI-Tools helfen, vorhandene Wissenslücken zu schließen. Die KI-Anwendungen können Lehrkräfte befähigen, den Unterricht noch effizienter und noch individueller zu gestalten. Auf die Bedürfnisse einzelner Schüler kann dadurch noch besser eingegangen werden. Die Kosten für die Nutzung von KI-Tools im Bildungswesen können je nach Umfang und Funktion variieren. Doch bedenkt man deren Vorteile, sind sie wohl eine gute Investition in die Zukunft des Bildungswesens. Die dadurch zu erwartende Zeitersparnis bei der Korrektur von Tests und die verbesserte Leistung der Schülerinnen und Schüler werden sich letztendlich – hoffentlich – bezahlt machen.