Wie groß ist die Gefahr von Elementarschäden?

Für Immobilienbesitzer sind Gebäude- und Feuerversicherungen in der Regel obligatorisch. Damit ist zumindest schonmal eine grundlegende Absicherung gegen potenzielle Gefahren gegeben. Sturm- und Hagelschäden, die in Deutschland durchaus nicht selten vorkommen, sind dabei in den meisten Fällen ebenfalls abgedeckt. Doch was ist mit den Elementarschäden, die nicht ganz so häufig auftreten?

Vulkanausbrüche - eine äußerst unwahrscheinliche Gefahrenquelle

Sturm- und Hagel sind vor allem auch deshalb von der Gebäudeversicherung abgedeckt, weil es sich dabei um globale und homogen auftretende Wetterphänomene handelt. Das Risiko ist unabhängig vom Standort nahezu gleichermaßen groß. In unseren Regionen zu vernachlässigen ist dagegen das Risiko eines Vulkanausbruchs oder eines Erdbebens. Zwar sind die Folgen beider Ereignisse fatal, doch zugleich ist die Chance eines solchen Vorfalls sehr gering. In Deutschland existieren keine aktiven Vulkane mehr. Dennoch zählen Regionen wie die Eifel und die Oberpfalz zu Vulkangebieten. Das Vulkangebiet in der Oberpfalz gilt dabei als nicht gänzlich erloschen. Zumindest in naher Zukunft sind hier jedoch keine Ausbrüche zu erwarten.

Erbeben: Minimales Risiko, fatale Folgen

Vulkanaktivität und Plattentektonik, die zu Erdbeben führt, sind Phänomene, die in enger Verbindung stehen. Somit ist auch die Wahrscheinlichkeit eines für die Bausubstanz signifikanten Erdbebens höchst gering. Gut so, denn anders als in anderen Ländern ist die für uns übliche Bauweise zwar durchaus solide, für Erdbeben jedoch höchst anfällig. 

Das klassische Mauern mit Ziegelsteinen führt bei horizontalen Schwankungen zu einer enormen Fragilität. Große Fensterflächen gelten ebenfalls als Schwachpunkt, da sie bei heftigen Erschütterungen und resultierendem Druck leicht brechen. Dass Häuser dennoch so gebaut werden, ist wohl ein Hinweis darauf, dass selbst Bau-Experten in unserer Region nicht mit stärkeren Erdbeben rechnen.
 

Typisch deutsche Elementargefahren: Regionale Risiken und der Klimawandel

Anders sieht es schon mit Hochwasser, Lawinenschäden, Überschwemmung, Schneedruck oder Erdrutsch aus. Möchte man die Risiken für solche Schäden beurteilen, ist natürlich der Standort der Immobilie entscheidend. Ein weiterer Faktor ist der Klimawandel, der sich auch unmittelbar auf die Häufung und das Risiko auswirkt. 

So führen Starkregen und Schneeschmelze dazu, dass Hochwasser eine zunehmende Anzahl von Gebieten bedroht. Während der Wasserpegel in vielen Städten Deutschlands nie ein Thema war, können solche Phänomene durch die Veränderung der Wetterlage durchaus ein Problem werden. Bei der Risikobeurteilung sollte man sich also nicht auf die Erfahrungen aus den vergangenen Jahren verlassen, sondern abwägen, wie sich die Lage zukünftig darstellen könnte. 

Schnee und Eis-Lawinen: Eine Belastung für die Statik!

Befindet sich Ihre Immobilie in Bergnähe, kann Lawinengefahr ein wichtiger Aspekt sein. Auch hier wäre zu berücksichtigen, ob die Erderwärmung das Risiko erhöht. Schäden durch Schneedruck entstehen meistens dann, wenn die Dachkonstruktion so konzipiert ist, dass Schneemassen nicht abgeleitet werden. Sammelt sich ausreichend Schnee auf dem Dach, kann das die Statik derart belasten, dass es schlimmstenfalls zum Einsturz kommt. 

Ein Problem, das immer wieder bei der Planung vieler Gebäude unterschätzt wird. Eines der prominentesten Beispiele für falsch berechnete Schneelasten ist der Silverdome, ein gigantisches Stadion in der Nähe von Detroit. Das dort verbaute Tragluftdach war eine konzeptionelle Fehlkonstruktion, da es aufgrund der hohen Reibung den Schnee sammelte und ihm gleichzeitig nicht standhalten konnte. Aus diesem Grund musste das Dach permanent beheizt werden. Ein Ausfall der Heizungsanlage im Jahre 2012 sorgte schließlich dafür, dass angesammelte Schnee- und Eismassen durch das Dach in den Innenraum stürzten und das Stadion massiv beschädigten. Mittlerweile wurde der gesamte Gebäudekomplex abgerissen.

Blitzschlag: Eine häufig unterschätze Gefahr!

Nahezu unabhängig vom Wohnort – und deshalb auch durchaus wichtig – ist ein ausreichender Schutz gegen Blitzschlag. Gerade weil die Installation von Blitzableiter-Anlagen kostspielig und nur in Ausnahmefällen vorgeschrieben ist, sollte die Frage nach der Deckung eventueller Schäden geklärt sein. 

Wer seine Elektroinstallation intern nicht gegen Überspannung geschützt hat, erlebt im Falle eines Blitzeinschlags möglicherweise eine böse Überraschung. Der aufsummierte Wert aller elektronischen Geräte ist in vielen Haushalten ein großer Posten. Binnen weniger Sekunden kann dieser Wert – quasi auf einen Schlag – zerstört werden. Ein Schadensfall, der dringend abgesichert werden sollte. Denn nach Angaben des „Blitzinformationsdienstes“ wurde Deutschland im Jahr 2018 immerhin 446.000 Mal vom Blitz getroffen!

Expertentipp:

Unsicher welche Versicherung den richtigen Schutz für Sie bietet? Die Bayerische hat die passende Möglichkeit: die Wohngebäudeversicherung. Egal ob Unwetter, Wasserschaden oder Blitzschlag – dank des umfassenden Versicherungsangebots können sich Hausbesitzer entspannt zurücklehnen. Sie möchten wissen, was am besten zu Ihnen passt? Hier finden Sie Ihren persönlichen Berater!