Eine Frau packt ihren Koffer auf dem Bett und hat Medikamente für die Reiseapotheke bereitgelegt.

Ratgeber

Reiseapotheke und Impfungen für den Urlaub

Welcher Impfschutz ist wo empfehlenswert? Was gehört unbedingt in die Reiseapotheke und welche Versicherungen sind sinnvoll? Wir klären auf.

Ab in den Urlaub: Tipps zu Impfungen und Reiseapotheke 2025

Haben Sie schon Fernweh? Die schönste Zeit im Jahr hat begonnen. Wie jedes Jahr suchen wieder viele von uns Erholung und Spaß in der Ferne. Damit diese Zeit für Sie auch atemberaubend und unvergesslich werden kann, ist allerdings eine durchdachte Planung und Reisevorbereitung wichtig.

Vielleicht haben Sie sich bereits gefragt,

  • welche Impfungen vor Reiseantritt wirklich notwendig sind oder
  • ob Ihre Reiseapotheke bereits mit den wichtigsten Utensilien ausgestattet ist?

Auch eine sinnvolle Erweiterung des Versicherungsschutzes kann je nach Art und Ziel der Reise sehr sinnvoll sein. Dazu aber später mehr.

Bei der persönlichen Gestaltung Ihrer Wunschreise sind Ihnen (fast) keine Grenzen mehr gesetzt. Umso wichtiger ist es aber, dass Sie im Vorfeld gewisse Dinge berücksichtigen und sich optimal auf Ihre Traumreise vorbereiten. So werden Sie die Zeit in vollen Zügen genießen können und sich selbst das optimale Reiserlebnis schenken. Um das zu erreichen, haben wir die wichtigsten Tipps für Reisende zusammengestellt. Los geht's.

Wichtig: Dieser Ratgeberbeitrag soll lediglich einen ersten Überblick verschaffen. Er ersetzt nicht die medizinische Beratung durch einen Arzt oder eine Apothekerin und sollte nicht als Grundlage für eigenständigen Diagnose und Beginn, Änderung oder Beendigung (reise-)medizinischer Maßnahmen sein. Konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden immer den Arzt oder die Ärztin Ihres Vertrauens.

Welche gefährlichen Tiere gibt es am Reiseziel?

Über die unten stehende Applikation können Sie herausfinden, welche gefährlichen Tiere es an Ihrem Reiseziel gibt. Beantworten Sie dafür einfach einige Fragen, indem Sie den Schieberegler seitlich versetzen.

Wenn Sie die Eingaben in der untenstehenden Web-Applikation tätigen, gelangen Sie zu dem Angebot der sonares GmbH. Neben den von Ihnen dann eingegebenen Informationen kann sonares zusätzlich Informationen zu Analyse- und Marketingzwecken erheben. Nähere Informationen zu den Datenverarbeitungen finden Sie auf der Datenschutzseite des Unternehmens.

Reiseimpfungen

Je nachdem, wohin Ihre Reise Sie führen soll, sind gewisse Impfungen sinnvoll oder gar notwendig. Der Grund: Gerade in vielen tropischen Urlaubsorten lauern leider auch überdurchschnittlich viele Gefahren einer Ansteckung und Erkrankung. Die Gesundheit ist Ihr wichtigstes Gut, daher sollten Sie sich vor Reisebeginn mit einem umfänglichen Impfschutz ausrüsten.

Länderspezifische Besonderheiten beim Impfschutz beachten

Eigentlich logisch: Reisen Sie beispielsweise durch oder in Europa, benötigen Sie einen anderen Impfschutz, als wenn Sie Ihre Reise durch Südamerika führt. Empfehlenswert sind je nach Reiseziel die folgenden Impfungen:

  • Europäisches Ausland: Medizinische Standardimpfungen gegen Krankheiten wie Tetanus, Diphtherie und Scharlach sind immer angebracht. Besonders in wärmeren Monaten lohnt sich meist auch ein Impfschutz gegen Hepatitis A, das häufig von Zecken übertragene FSME-Virus und Tollwut. Bei einem längeren Urlaub oder Aufenthalt von mehr als vier Wochen in Reisezielen in Süd- und Osteuropa ist zudem eine Impfung gegen Hepatitis ratsam und bei Reisen mit Kindern eine Impfung gegen eine Infektion mit Meningokokken. Ach ja: Vergessen Sie auch nicht die nachweisliche Tollwutimpfung für mitgenommene Haustiere (steht im blauen Haustierausweis).
  • USA und Kanada: Alle medizinischen Standardimpfungen sind auch hier absolut empfehlenswert. Bei Reisen nach Kanada wird ein zusätzlicher Impfschutz gegen Masern und Tollwut empfohlen, bei Reisen ins nördliche Kanada auch ein Schutzimpfung gegen Hepatitis B. Auch in Nordamerika lohnt sich zudem ein Meningitis-Impfung für Kinder und Jugendliche, für Reisende in den USA auch ein Impfschutz gegen Hepatitis A und B. Hier kommt es allerdings auf die aktuell vorherrschende Gefährdungslage a, die Sie beispielsweise auf den Internetseiten des Robert-Koch-Instituts einsehen können.
  • Australien und Neuseeland: Auch hier hoch im Kurs sind Impfung gegen Hepatitis A und B. Zudem besteht eine besondere Gefahr durch Infektion mit von Mücken übertragenen Viruserkrankungen wie dem Denguefieber. Schutz vor Erkrankung bieten allerdings oft schon lange Kleidung und Mückenabwehrmittel. Ein entsprechender Impfstoff ist nämlich leider noch nicht verfügbar!
  • Mittelamerika: Empfohlen sind Reiseimpfungen gegen Hepatitis A und B, Tollwut sowie Typhus und ein Malariaschutz (keine Impfung, aber Chemoprophylaxe via Tabletteneinnahme). Falls zusätzlich ein Aufenthalt im östlichen Teil Panamas geplant ist, ist eine zusätzlich Vorsorge gegen Gelbfieber empfohlen.
  • Südamerika: Hier spielt die gerade schon erwähnte Gelbfieberimpfung eine besonders wichtige Rolle, in manchen Regionen besteht sogar eine entsprechende Nachweispflicht! Auch typische Reiseimpfungen gegen Hepatitis A, Tollwut und Typhus sind erforderlich, bei Langzeitaufenthalten ist auch eine Impfung gegen Hepatitis B empfehlenswert
  • Karibik: Eine Impfung gegen Gelbfieber, Hepatitis A und B, Cholera, Tollwut und Typhus ist für die meisten Reiseziele vorteilhaft (Achtung: Impfpflicht für Haiti!), für kleine Kinder empfiehlt sich zudem ein ausreichender Impfschutz gegen Diphterie und Masern.
  • Südostasien: Reiseimpfungen gegen Hepatitis A, Typhus, Tollwut und die Japanische Enzephalitis sind durchaus sinnvoll, bei längeren Aufenthalten auch eine Impfung gegen Hepatitis B. Achtung: Es besteht die Gefahr einer Erkrankung an Malaria und Denguefieber durch Mückenstiche. Denken Sie also bitte auch hier an ausreichenden Schutz durch Kleidung und Insektenabwehrspray.
  • Nordafrika: Wichtig ist hier vor allem eine Grundimmunisierung gegen Krankheiten wie Polio, Masern, Tetanus und Diphtherie. Je nach regionalem Reiseziel sind auch Impfungen gegen Hepatitis A und Hepatitis B sowie gegen Pertussis und Typhus empfehlenswert. Auch hier empfiehlt sich zudem eine gewissenhafte Malariaprophylaxe und eine Tollwutimpfung für den Fall eines Camping-Urlaubs.
  • Südafrika und Namibia: Neben der Malariaprophylaxe sind auch ein Impfschutz gegen Diphtherie, Tetanus und Polio sowie Impfungen gegen Hepatitis A und Masern empfehlenswert. Sind akute Ausbrüche bekannt, sollten Sie auch eine Impfung gegen Typhus und Cholera, für Kinder und ältere Menschen zudem gegen Pneumokokken und Influenza in Betracht ziehen. Zudem empfiehlt sich auch hier eine Tollwut-Impfung bei Aufenthalten in der Natur oder Camping-Urlauben.

Reiseapotheke

Eine Reiseapotheke sollte prinzipiell so wenig wie möglich, aber so viel wie nötig beinhalten. Folgende Erste-Hilfe-Utensilien und Medikamente gehören aber auf jeden jeden Fall zur Grundausstattung, die Sie in Ihrer Reiseapotheke mitführen sollten:

  • Reisemedizin in Form von Tabletten und/oder Kaugummis gegen Reisekrankheit
  • Medikamente gegen Durchfall
  • Schmerztabletten zur Linderung von Symptomen wie Kopf-, Zahn-, Gliederschmerzen, Fieber und Erkältung
  • Wundspray/Desinfektionsspray zur Hygiene
  • Verbandmittel (medizinisch sterile Kompressen, Mullbinden, Verbandspflaster)
  • Pinzette 
  • Fieberthermometer
  • Sonnencreme/- blocker
  • Insektenschutz als Prävention gegen manche Krankheiten

Wichtiger Tipp für die Reiseapotheke im Handgepäck

Reisen Sie mit dem Flugzeug, sollten Sie beachten, dass die Reisemedizin eine Flaschen- oder Tubengröße von 100 Milliliter nicht übersteigen darf, sonst können Sie Ihre Reiseapotheke nicht im Handgepäck mitnehmen. Der Transport iin der Kabine ist allerdings sehr empfehlenswert, damit Sie bei akuten Symptomen auch auf dem Flug auf Ihre private Apotheke zugreifen können. Auch kann es immer wieder vorkommen, dass Sie länger als geplant auf Ihre Koffer warten müssen. Daher sollten Sie wichtige Medikamente stets in geeigneten Behältern im Handgepäck mitführen.

Erkrankung im Urlaub: Lohnt sich eine Reiserücktritts­versicherung?

Eine geplante Reise kann aus verschiedenen Gründen ins Wasser fallen, etwa durch Krankheit, einen Unfall oder unvorhergesehene Ereignisse im persönlichen Umfeld. In solchen Fällen kann eine Reiserücktrittsversicherung helfen, finanzielle Verluste abzufedern die durch die Stornierung oder Änderung einer Reise entstehen können.

Zu den häufigsten Gründen für einen Reiserücktritt zählen Erkrankungen wie Grippe, Mittelohrentzündung oder ein Magen-Darm-Infekt. Auch Komplikationen in der Schwangerschaft können eine Reise unmöglich machen. Berufliche Veränderungen, wie eine plötzliche Kündigung oder die Aufnahme eines neuen Jobs, sowie schulische Verpflichtungen, etwa die Wiederholung einer Prüfung, sind ebenfalls versicherte Gründe. Weitere mögliche Ursachen sind Todesfälle in der Familie, erhebliche Schäden am Zuhause, gerichtliche Ladungen oder der Diebstahl wichtiger Reisedokumente.

Eine Reiserücktrittsversicherung bietet für alle diese Fälle finanziellen Schutz. Wenn Sie eine Reise aus einem versicherten Grund absagen müssen, erhalten Sie die Kosten erstattet. Auch bei einem vorzeitigen Abbruch oder einer außerplanmäßigen Verlängerung der Reise leistet die Versicherung. Damit sind Sie vor unerwarteten finanziellen Belastungen geschützt.

Fazit: Impfungen und Reiseapotheke im Urlaub

  • Planen Sie Ihre Reise gründlich im Voraus. Bedenken Sie mögliche Gesundheitsrisiken, die je Reiseland häufiger oder seltener eintreten. Informieren Sie sich über den notwendigen und empfohlenen Impfschutz. Lassen Sie sich rechtzeitig vor Reisebeginn impfen, um mit vollständigem Impfschutz in den Urlaub starten zu können.
  • Statten Sie sich mit einer gut organisierten Reiseapotheke aus, die das Notwendigste enthält – aber nicht mehr.
  • Der Abschluss einer Reiserücktrittsversicherung bewahrt Sie vor finanziellen Belastungen, sollten Sie die Reise aus gesundheitlichen Gründen nicht antreten oder abbrechen müssen.

Alle Punkte beachtet? Dann steht der schönsten Zeit im Jahr nichts mehr im Weg.

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