Die 3 wichtigsten Fakten:

  • Frauen haben oft niedrigere Gehälter als Männer - und deshalb besonders wenig Anspruch auf staatliche Leistungen bei Berufsunfähigkeit.
  • Wenn Frauen zum Beispiel wegen Haushaltsführung und Mutterschaft oder gar keine Einkommen haben, sind sie bei Berufsunfähigkeit stark bedroht.
  • Auch Alleinerziehende sollten darum eine wenig Geld für eine private Berufsunfähigkeitsversicherung zurücklegen.

Rechtzeitig mit Berufsunfähigkeit beschäftigen

Als alleinerziehende Mutter kann das Leben sehr aufreibend sein. Neben viel Arbeit trägt zum Stress auch noch die ganze Last des Privatlebens bei. Zudem können Alleinerziehende oft nur halbtags arbeiten und verdienen darum nur wenig. Jetzt bloß nicht krank werden … Das wäre ein Alptraum.

Die Sorge ist berechtigt: Gerade berufstätige Frauen mit Kind sind gefährdet, ihren Beruf frühzeitig nicht mehr ausführen zu können. Aber auch alle anderen Frauen sollten sich mit der Vorsorge gegen diesen Fall rechtzeitig beschäftigen. Denn generell ist die Gefahr groß, nicht bis zum Rentenalter das Geld für sich und die Familie aus eigener Kraft verdienen zu können.

Mehr als 20 Prozent der deutschen Arbeitnehmer, Beamten oder Selbstständigen schaffen es nicht, bis zum gesetzlichen Renteneintritt zu arbeiten. Denn schon vorher können sie ihren Beruf wegen Schäden an Körper oder Seele nicht mehr ausüben.

Die wichtigsten Gründe für Berufsunfähigkeit

Berufsunfähigkeitsversicherung Risiken

Quelle: Morgen&Morgen-Studie 2017

Besonders auffällig ist, dass die Krankheiten nervlicher Art und die des Bewegungsapparates so häufig zur Berufsunfähigkeit führen. Das gilt übrigens auch für Frauen, die nur im eigenen Haushalt arbeiten. Sie gelten zudem für den Staat als nicht berufstätig. Gerade Frauen mit Kindern sind also besonders gefährdet. Oft werden sie schon weit vor dem Erreichen der regulären Rente berufsunfähig. Wenn der Fall auftritt, droht ein starkes finanzielles Problem. Und das kann das eigene Leben und die Zukunft der nächsten Generation verderben.

Gerade junge Frauen haben oft hohe Ausgabe für Wohnen oder Kindererziehung - und daran wird sich auch auf Jahre nichts ändern. Viele Kinder heute machen ja  Abitur und studieren später noch. Viel hängt also von der Hauptverdienerin oder dem Unterhaltszahler ab. Aber oft wird von Frauen ungerechterweise im Beruf wegen Doppelbelastung nur eine untere Gehaltsstufe oder Halbtagsstelle erreicht. In soziale Sicherungssysteme oder eine Betriebsrente können sie entsprechend wenig einzahlen.

Die gesetzlichen Leistungen sind zudem selbst bei völliger Unfähigkeit, noch zu arbeiten, sehr bescheiden.

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Schon gewusst?

Die Leistungen des Staates bei Berufsunfähigkeit

Damit eine Berufstätige überhaupt Leistungen aus der gesetzlichen Rentenversicherung bekommt, muss sie mindestens 36 Pflichtbeiträge innerhalb der letzten fünf Jahre vor Eintritt der Berufsunfähigkeit nachweisen können. Aber auch mit mehr Beitragsjahren wird es finanziell sehr knapp, wenn eine Frau ihren Beruf frühzeitig aufgeben muss.

Dann gibt es auch nach vielen Jahren des Rentenbeiträge zahlens nur eine Erwerbsminderungsrente, wenn die Berufsunfähige keine Tätigkeit mehr ausführen oder nur einen gewissen Stundensatz pro Woche erreichen kann. Diese Erwerbsminderungsrente liegt aber bei nicht einmal 700 Euro in den alten Bundesländern und noch weniger in den neuen Bundesländern - weniger als Hartz IV! Hausfrauen erhalten sogar überhaupt keinen Schutz bei Berufsunfähigkeit.

Auch ältere Frauen mit mehr Berufsjahren haben also nicht allzu viel an staatlichen Leistungen zu erwarten. Denn oftmals haben sie etwa wegen Kindererziehungszeiten oder der Unterstützung des voll berufstätigen Ehemannes eine gebrochene Erwerbsbiografie. Dadurch ergeben sich finanziell noch weniger Chancen, im Fall der Berufsunfähigkeit das Steuer herumzureißen. 

Gerade Frauen mit Kindern droht also im Fall der BU eine schwere finanzielle Notlage - oder sogar der wirtschaftliche Ruin. Denn im Schnitt brauchen Normalverdienerinnen mindestens 80 Prozent ihres letzten Nettogehaltes, um auch im Fall einer Berufsunfähigkeit den Lebensstandard zu halten. Diese Summe sollte zudem mit der Inflationsrate wachsen. Darum ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung mit dynamischer Entwicklung so wichtig. Gute Versicherer rechnen die passende individuelle Summe genau aus - und kalkulieren damit die richtige Rente und die Beiträge, die das im Monat kostet.

Wer sich versichert, der sollte aber darauf achten, nicht einfach irgendeine x-beliebige Berufsunfähigkeitsversicherung zu wählen. Wichtig ist, dass besondere Risiken des jeweiligen Berufs abgesichert sind - und die Police auch ausreichend für den Fall der BU finanziell vorsorgt. Sehr gute Versicherer wie die Bayerische schütze in ihrer Berufsunfähigkeitsversicherung sogar Hausfrauen mit einer Rente bis zu 1.000 Euro im Monat.

Die wichtigsten Begriffe

Erwerbsunfähigkeit/Berufsunfähigkeit

Manche Policen erscheinen deshalb billig, weil sie in Wirklichkeit Erwerbsunfähigkeitsversicherungen sind. Die zahlen aber nur, wenn die Versicherte in gar keinem Beruf mehr arbeiten kann. Das ist sehr viel schwieriger zu erreichen als die Bedingung der Berufsunfähigkeitsversicherung. Auf diese Beschränkung sollten Sie sich nicht einlassen.

Nachversicherungsgarantie

Durch Ereignisse wie Heirat, Hausbau, Scheidung, Kinder oder einen Jobwechsel können sich die Rahmenbedingungen im Leben einer Frau erheblich ändern. Die BU sollte darauf flexibel antworten ohne neue Hürden. Gute Berufsunfähigkeitsversicherungen bieten darum die sogenannte Nachversicherungsgarantie. Die Versicherungssumme lässt sich so an die neuen Lebensverhältnisse anpassen - ohne eine erneute Gesundheitsprüfung.

Der “abstrakte Verweis”

Mit der abstrakten oder konkreten Verweisung im Versicherungsvertrag kann beispielsweise eine Ärztin bei Berufsunfähigkeit auf einen anderen zumutbaren Job verwiesen werden. Eine Rente bekommt sie dann nicht. Lassen Sie sich auf diese Klausel nicht ein.

Gerade junge Frauen sollten deshalb nicht zögern, mit dem Eintritt ins Berufsleben auch eine Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen. Der große Vorteil: Diese Versicherungskunden sind meist noch kerngesund. Deswegen zahlen sie niedrige Beiträge, gerade dann, wenn es noch gar keine staatliche Hilfe bei Berufsunfähigkeit gäbe und die eigenen Ersparnisse gering sind.

Sind Sie Beamtin?

Dann sollten Sie sich gegen die Dienstunfähigkeit privat zusatzversichern; so heißt die Berufsunfähigkeit hier. Eine Dienstunfähigkeits-Klausel im Vertrag gewährleistet, dass Sie die volle Absicherung im Fall der Dienstunfähigkeit bekommen, auch wenn Sie theoretisch eine andere zumutbare Tätigkeit ausüben könnten. Spezielle Beamtinnengruppen wie Polizei, Feuerwehr oder Justizvollzugsbeamtinnen können sich über besondere Vereinbarungen absichern. Achten Sie zudem darauf, dass die private Rente bereits nach der Vorlage von medizinischen Nachweisen und mit der Verfügung der Entlassung oder Ruhestandsversetzung durch den Dienstherrn bezahlt wird - also ohne eine gesonderte medizinische Nachprüfung. Die Bayerische hat eine solche Klausel zu Gunsten der Beamtin im Vertrag.