
Sach-Versicherungen
Unfallversicherung bei Zeckenbiss
Über einen Zeckenbiss können gefährliche Krankheiten übertragen werden. Im engeren Sinn ist dies kein Unfall, jedoch gibt es Fälle, in denen die private Unfallversicherung greift. Wir erklären, welche das sind.
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Schutz und Vorsorge bei Zeckenbiss
Besonders im Sommer locken warme Temperaturen Scharen von Naturliebhabern ins Freie. Aber in vielen Gebieten Deutschlands wird die Freude am Waldspaziergang oder Picknick im Park von einem kaum erkennbaren Spinnentier getrübt: der Zecke. Sie lauert im Gras oder im Gebüsch und wartet auf einen geeigneten Wirt, um sich festzuklammern.
Um gar nicht erst von einer Zecke gebissen zu werden, können Sie sich mit fester Kleidung, geschlossenen Schuhen und einem Zeckenspray schützen. Da sich Zecken aber auch bei aller Vorsicht nicht zu 100 % abwehren lassen, sollten Sie zusätzlich mit einer Schutzimpfung gegen eine Erkrankung an Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) vorsorgen. Zwar sind Zecken nicht größer als der Kopf einer Stecknadel, doch sie können lebensgefährdende Krankheiten wie die Borreliose oder die bereits erwähnte Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen und schwerwiegende gesundheitliche Schäden verursachen.
Leistet die Unfallversicherung bei Zeckenbiss?
Ein Zeckenbiss stellt nach der klassischen Definition keinen Unfall dar. Die durch den Zeckenbiss hervorgerufenen Krankheiten Borreliose und Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) werden nicht zwangsläufig von einer Unfallversicherung abgesichert.
Bei der Bayerischen sind Sie aber auch bei von Zecken übertragenen Krankheiten abgesichert. Die private Unfallversicherung und das ExistenzBudget bieten Ihnen einen erweiterten Versicherungsschutz, der auch bei Zeckenbissen oder Insektenstichen greift.
Welche Versicherung zahlt bei einem Zeckenbiss?

Generell übernimmt die Krankenversicherung die Kosten für die Entfernung der Zecke durch einen Arzt sowie weitere Behandlungen von möglichen Folgeschäden. Die private Berufsunfähigkeitsversicherung greift, wenn Sie auf Dauer Ihre Arbeit nicht mehr wie bisher ausüben können.
Allerdings kann nicht jeder eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen, beispielsweise Rentner oder bestimmte Berufsgruppen. Nicht nur diese Gruppen sollten eine private Unfallversicherung in Erwägung ziehen.
Welche Kosten werden von der Unfallversicherung übernommen?
Die klassiche Unfallversicherung zahlt nach einem Unfall mit dauerhafter Beeinträchtigung eine Kapitalleistung. Sie übernimmt das Krankenhaustagegeld, die Kosten der Rehabilitation oder eine Unfallrente je nach Tarif und Vertragsbedingungen. Ein entscheidender Aspekt für die Höhe der Summe ist dabei der Invaliditätsgrad, der die Höhe der gesundheitlichen Beeinträchtigung festlegt.
Was zahlt die Unfallversicherung bei Borreliose oder FSME?

Eine Unfallversicherung kann mögliche finanzielle Folgen nach einem Zeckenbiss absichern. Auch wenn der Zeckenbiss laut Definition nicht unter einen klassischen Unfall fällt, erhalten Sie mit der Unfallversicherung der Bayerischen einen zusätzliche Leistungsbaustein, der die typischen Zeckenkrankheiten Borreliose und FSME mitversichert. Ein Schutz, der viel Wert ist, denn FSME und Borreliose können Ihre Lebensqualität verringern und irreparable Langzeitschäden, beispielsweise Lähmungen, Gelenkschmerzen oder Herzschäden verursachen.
Informieren Sie sich daher gleich jetzt über die Unfallversicherung der Bayerischen. Denn die Versicherung übernimmt die Kosten, die durch diese Erkrankung und der Behandlung entstehen.
Wie verhalte ich mich bei einem Zeckenbiss?
Wer trotz Schutzmaßnahmen und Vorsicht eine Zecke findet, die sich bereits in die Haut hineingebohrt hat, sollte diese möglichst schnell und sauber entfernen. Nur so senken Sie das Infektionsrisiko.
Am besten entfernen Sie die Zecke mit einer Pinzette oder einer speziellen Zeckenzange. Wichtig beim Herausziehen ist, dass Sie die Zecke nicht zerquetschen und nicht drehen, sondern ganz vorsichtig und gerade und vollständig aus der Haut ziehen. Denn sonst können Erreger aus der Speicheldrüse der Zecke in die Wunde gepresst werden. Wenn Sie die Zecke erfolgreich entfernt haben, sollten Sie die Wunde sorgfältig desinfizieren.
Hausmittel, wie zum Beispiel Öl, Kleber oder Nagellack, sind zur Entfernung nicht geeignet. Ganz im Gegenteil. Sie sind sogar sehr gefährlich, weil die Insekten beim Ersticken infiziertes Sekret in die Haut absondern können.
Welche Folgen hat ein Zeckenbiss?
Wenn ein Zeckenbiss nicht rechtzeitig bemerkt wird, können schwere Langzeitfolgen kaum noch verhindert werden. Die Schäden sind dann oftmals nicht nur gesundheitlicher, sondern auch meistens finanzieller Natur. Denn eine Ansteckung mit den Krankheitserregern kann zur Invalidität und/oder zur Berufsunfähigkeit führen. Wer erkrankt ist, muss deshalb mit lebenslangen und kostspieligen Behandlungen rechnen. Besonders gefährlich sind die zwei häufigsten Krankheiten Borreliose und FSME, deren Fälle sich von Jahr zu Jahr häufen.

Infektion mit Borreliose
Bei der Borreliose handelt es sich um eine durch den Zeckenstich übertragbare bakterielle Infektion, deren Erreger sich im Darm der Zecke befinden. Das ist der Grund, warum es in den meisten Fällen einige Stunden dauert, bis sie in den menschlichen Organismus gelangen und sich die Infektion so spät bemerkbar macht.
Auf lange Zeit können Kopfschmerzen, Fieber, Grippesymptome, Hirnhaut- und Nervenentzündungen, Herzprobleme und Lähmungen auf eine Erkrankung hindeuten. Das Tückische an Borreliose ist, dass es häufig erst Jahre nach dem Zeckenstich zum Ausbruch der Krankheit kommt und der Zusammenhang dann nicht mehr erkannt wird.
Gegen den Krankheitserreger gibt es keine Impfung. Je früher der Zeckenbiss jedoch erkannt wird, desto besser sind die Erfolgsaussichten einer Behandlung mit entsprechenden Medikamenten. Eine Garantie geheilt zu werden, gibt es dennoch nicht. Umso wichtiger ist es, sich mit einer Unfallversicherung gegen die gesundheitlichen und finanziellen Schäden abzusichern.
Infektion Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME)
Die Frühsommer-Meningoenzephalitis, kurz FSME, ist eine von Zecken übertragbare Viruserkrankung. Das Virus befindet sich im Speichel der Zecke und gelangt sofort in den menschlichen Blutkreislauf. Von dort aus greift es das zentrale Nervensystem an und richtet einen erheblichen Schaden an.
Die Infektion mit FSME kann eine Entzündung der Hirnhaut, des Gehirns oder des Rückenmarks zur Folge haben. Eine Behandlung kann nur symptomatisch erfolgen und Beschwerden wie hohes Fieber oder Gliederschmerzen lindern. Das Virus selbst lässt sich nicht bekämpfen. Eine vollständige Heilung ist aber nicht ausgeschlossen, sofern die Krankheit rechtzeitig erkannt wird. In den meisten Fällen sind bei einer Infektion bleibende Schäden, wie etwa Schluckbeschwerden, Lähmungen oder Konzentrationsprobleme möglich.
Eine Impfung gegen FSME ist daher sehr sinnvoll und besonders für Menschen zu empfehlen, die in Risikogebieten leben oder eine Urlaubsreise dahin planen.