So transportieren Sie Ihren Hund sicher im Auto

Ob beim Wochenendtrip an den See, dem Familienurlaub am Strand oder während des Wanderausflugs in die Berge – für Hundebesitzer ist jede Reise umso schöner, wenn der Vierbeiner mit dabei ist. Schließlich lieben es die Fellnasen, neue Orte zu erschnüffeln. So bringen sie in jede Unternehmung eine große Portion Abenteuerlust.

Wer neben Kind und Kegel auch den Hund mitnehmen möchte, muss jedoch vor allem bei dessen Transport im Auto einiges beachten. Denn wie bereits Fahrer und Mitfahrer angeschnallt von A nach B kommen, so müssen auch Hunde angemessen gesichert werden. Hinzu kommt, dass Bello, Waldi & Seppi während der Autofahrt besondere Aufmerksamkeit brauchen, um sich wirklich wohlzufühlen.

Umso schlimmer, dass sich viele Hundebesitzer auf Reisen nur unzureichend um die Sicherheit und das Wohlbefinden ihres tierischen Gefährten kümmern. So sichert etwa jeder fünfte Hundehalter seine Fellnase während der Autofahrt nicht ausreichend ab!

Höchste Zeit zu zeigen, wie es richtig geht. Wir stellen Ihnen verschiedene Transportmöglichkeiten für Ihre Fellnase vor und zeigen, wie sich Ihr haariger Gefährte auf Reisen pudelwohl fühlt. Und ja, der Wortwitz war gewollt.

Vierbeiner im Auto sicher verstehen? So klappt´s!

Viele Hunde sind begeisterte Beifahrer. Kein Wunder, dass manche Hundehalter deshalb gar nicht erst daran denken, den eigenen Hund zusätzlich zu sichern – schließlich fährt dieser ja meist sowieso ruhig und zufrieden mit.

Doch auch wenn Ihr Hund an Autofahrten gewöhnt ist oder diese womöglich sogar genießt, sollte die richtige Sicherung auf keiner Reise - oder auch nur auf der Fahrt zum Supermarkt - fehlen. Denn ungesicherte Hunde sorgen nicht nur für eine erhebliche Verletzungsgefahr für sich selbst, sondern auch für alle Zweibeiner im Auto. Zudem können (gesetzliche) Verwarnungen, Bußgelder und andere Sanktionen auf Hundehalter warten, die den pelzigen Sozius nicht vorschriftsgemäß absichern.

Mit welchen Folgen Sie hierbei genau rechnen müssen, zeigen die folgenden Punkte:

  • Ähnlich wie beim Menschen steigt das Verletzungsrisiko eines Hundes erheblich, wenn dieser beim Transportieren nicht angemessen gesichert wird. Prallt der Hund etwa bei einer Vollbremsung gegen die Seitenwände des Autos oder wird im Falle eines Unfalls durch die Frontscheibe geschleudert, kann das nicht nur Verletzungen, sondern im schlimmsten Falle auch den Tod des geliebten Tieres bedeuten.
  • Hinzu kommt, dass die Fellnasen auch die Gesundheit der Mitfahrer gefährden können. Wird das Tier bei einem Unfall durch das Auto geschleudert und trifft dabei die mitfahrenden Menschen, können Vier- und Zweibeiner schwerste Verletzungen davontragen. Zudem kann ein geschocktes oder verletztes Tier nach einem Unfall Ersthelfer oder Rettungskräfte an der Versorgung verletzter Personen hindern.
  • Auch das Ordnungsamt und die Polizei sehen ungesicherte Hunde nur äußerst ungern. Hunde gelten im Straßenverkehr nämlich lediglich als Ladung, die gegen jegliches Verrutschen, Umfallen oder andere gefährliche Bewegungen abgesichert sein muss. Ist das bei einer Kontrolle nicht der Fall, kommen bis zu 75 Euro Bußgeld (und im schlimmsten Fall ein Punkt in Flensburg) auf Sie zu.
  • Auch auf die Wirksamkeit Ihrer Kfz-Versicherung kann ein falsch oder unzureichend gesicherter Hund übrigens Auswirkungen haben. Im Falle eines Unfalls wird nämlich oft nicht nur der eigentliche Unfallhergang ganz genau unter die Lupe genommen. War ein Hund oder eine andere Ladung an Bord, wird in der Regel nämlich ebenfalls ermittelt, ob diese angemessen gesichert war. Stellt sich dann heraus, dass sich Ihr Vierbeiner während der Fahrt frei im Fahrzeug bewegen konnte, kann das dann Auswirkungen auf den Umfang des Versicherungsschutzes haben – und das schlimmstenfalls sogar unabhängig davon, ob der ungesicherte Vierbeiner eine Rolle beim entstandenen Schaden gespielt hat oder nicht.


Verletzungsrisiko, Bußgelder und Haftungslücken – Gründe dafür, den Vierbeiner während der Autofahrt abzusichern, gibt es also genügend. Welche Möglichkeiten Ihnen für den verkehrssicheren Hundetransport offen stehen wie und Sie allen gesetzlichen Vorschriften Genüge tun, zeigen wir jetzt.

#1 Transportboxen für Hunde im Auto

In speziellen Hundeboxen aus Kunststoff oder Metall ist Ihre Fellnase während der Fahrt nicht nur sicher aufgehoben, sondern kann es sich auch zwischen weichen Decken und dem Lieblingsspielzeug bequem machen. Die Hundetransportboxen können Sie – je nach Größe – entweder auf der Rückbank, im Fußraum oder im Kofferraum platzieren. Allerdings bedarf die Transportbox im Kofferraum (oder dem Rücksitz) meist einer zusätzlichen Sicherung durch spezielle Gurte, damit diese auch im Falle eines Unfalls an Ihrem Platz bleibt.

Übrigens: Besondere Vorsicht ist hinsichtlich der Größe der Transportbox geboten. Um so viel Sicherheit und Komfort wie möglich zu bieten, sollte sie deshalb unbedingt optimal an Ihren Vierbeiner angepasst sein. Während Ihre Fellnase nämlich in einer zu großen Box im Falle eines Unfalls umhergeschleudert würde, fühlen sich Tiere in zu kleinen Boxen besonders auf langen Fahrten nur selten wirklich wohl.

Deshalb gilt: Der Vierbeiner sollte sich in seinen eigenen vier Wänden während der Fahrt zwar gemütlich hinlegen, jedoch nicht umherlaufen können. Sind diese zwei Punkte gegeben, ist die Fellnase zur sicheren Abfahrt in der Hundebox bereit.

#2 Hunde mit Gurtsystem im Auto transportieren

Transportboxen für kleine Vierbeiner können aufgrund ihrer Größe in Kofferraum und Fußraum oft nicht ausreichend gesichert werden. Deshalb sind Sicherheitsgurte bei kleinen Tieren in der Regel die bessere Wahl. Das Geschirr des Hundes schnallen Sie hierbei an die Anschnalleinrichtungen Ihres Autos, sodass die Fellnase bei einem Aufprall an Ort und Stelle bleibt. Auch für das Autofahren mit dem Hund gilt also: "Erst gurten, dann spurten" - am besten mit einem Sicherheitsgurt.

Achten Sie beim Kauf auf eine gute, stabile Passform sowie eine hochwertige Verarbeitung der Haken und des Anschnallsystems, das unbedingt aus einem Geschirr und keinesfalls nur aus einem Gurt mit Halsband bestehen sollte. Idealerweise kombinieren Sie das Gurtsystem mit einem stabilen Autositz für Ihren Vierbeiner. So sitzt dieser höher und kann das Geschehen außerhalb des Fahrzeugs verfolgen. Das ist nicht nur interessant für die Fellnasen, sondern wirkt auf diese auch entspannend.

Transportmöglichkeiten und Sicherheit beim Autofahren für den Hund

Trenngitter für den Kofferraum oder weiche Hundetaschen sind zwar ein nettes Extra, sorgen jedoch für nur wenig Sicherheit während der Fahrt. Der Grund: Während sich die Tiere bei Trenngittern frei bewegen können und somit bei einem Unfall nicht befestigt sind, bieten Hundetaschen kaum Aufprallschutz und können die Tiere bei einem Unfall sogar einquetschen oder anderweitig verletzen.

Greifen Sie für eine sichere Autofahrt deshalb am besten immer auf eine Transportbox aus festen Materialien oder ein Gurtsystem für den Beifahrersitz (oder die Rückbank) zurück.

So fühlen sich Hunde im Auto auf der Fahrt wohl

Laute Fahrzeuggeräusche und neue Umgebungen sorgen dafür, dass Autofahrten für Ihre Fellnase zur Nervenprobe werden können. Deshalb sollte neben der Sicherheit auch das Wohlbefinden des Vierbeiners ganz oben auf der Prioritätenliste stehen.

Mit den folgenden Tipps gewöhnen Sie Ihren Liebling schnell an die Reisen auf vier Rädern:

  • Manche Haustiere sind schon alte Hasen, wenn es um das Autofahren geht. Doch besonders junge Hunde benötigen oft ein wenig Zeit, um sich mit der rollenden und wackelnden Umgebung anzufreunden. Bevor Sie die erste größere Reise mit Ihrem tierischen Freund wagen, sollten Sie diesen Schritt für Schritt an das Auto gewöhnen. Legen Sie deshalb erst kurze Strecken mit Ihrem Hund zurück und steigern Sie die Fahrtzeit allmählich.
  • Verlegen Sie die Futterzeit ab und an in Ihr Fahrzeug oder gleich in die Transportbox. Das kann den Tieren dabei helfen, dem ungewohnten Gefährt besser zu vertrauen.
  • Besonders vor längeren Autofahrten ist ein großer Spaziergang ein absolutes Muss. So kann sich Ihr Vierbeiner auspowern, bevor er einige Zeit im Auto herumliegen muss.

 

Auch während der Fahrt gibt es für Hundehalter einiges zu beachten. Deshalb sind auch die folgenden To-Dos auf Reisen mit Vierbeinern ein Muss:

  • Wer einen Hund an Bord hat, sollte für die Fahrt von A nach B genügend Zeit einplanen. Die transportierten Tiere brauchen nämlich ausreichend Pausen, um ihr Geschäft zu verrichten und sich die Beine zu vertreten. Alle zwei Stunden sollten Sie deshalb von der Straße abfahren und an einem Platz im Grünen Halt machen. Das ist gerade dann wichtig, wenn es mit dem Hund in den Urlaub geht.
  • Vergessen Sie hierbei jedoch nicht, Ihren tierischen Insassen anzuleinen. Schließlich kann die ungewohnte Umgebung Ihren Hund schnell schreckhaft machen. Das ist besonders dann womöglich gefährlich, wenn befahrene Straßen in der Nähe sind. Deshalb gilt bei Spaziergängen während der Pausen: Besser Leine dran als Leine ab!
  • Auch für die Verpflegung des Vierbeiners muss auf Reisen gesorgt sein. Bieten Sie Ihrem Hund deshalb bei jeder Pause etwas zu trinken an. Bei längeren Fahrten sollte auch das eine oder andere Leckerli nicht fehlen.
  • Wer sich bei einer Rast auch selbst die Beine vertreten oder einen Snack kaufen möchte, sollte dabei immer den tierischen Freund im Hinterkopf behalten. Der sollte nämlich nie allein im Auto zurückbleiben. Das gilt vor allem an sonnigen und warmen Tagen. Hier kann sich das Innere des Autos schon nach kurzer Zeit auf gefährliche Temperaturen erwärmen und damit für den Vierbeiner zu einer lebensgefährlichen Hitze werden.

Aber jetzt sagen wir: Ab mit dem Hund ins Auto, denn jetzt kann es wohl auf wirklich sichere Fahrt gehen. 😊